Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat das Jahr 2010 mit einem drastischen Kursverlust beendet. Das regenerative Börsenbarometer notierte 29,3 Prozent (Schlussstand: 529,63 Punkte) niedriger als vor einem Jahr (2009: 749,25 Punkte).
Im Rahmen der turnusmäßigen Neuzusammensetzung zum 01. Januar 2011 steigt das Gewicht der im RENIXX gelisteten Unternehmen aus China weiter an. Mit den Waferherstellern LDK Solar und Renesola sowie dem Windenergieanlagen-Produzenten Goldwind sind ab 2011 bereits 10 chinesische Unternehmen im Aktienindex notiert. Weitere Aufsteiger sind der regenerative Energieerzeuger Enel Green Power (Italien) und der Spezialist für die Verkapselung von PV-Modulen STR Holdings aus den USA.
Aus dem RENIXX-World absteigen müssen drei deutsche Solarunternehmen: Centrotherm, Roth & Rau sowie Q-Cells. Zudem sind ab 2011 der US-Windenergie-Zulieferer Zoltek und der australische Windpark-Betreiber Infigen Energy nicht mehr im RENIXX World vertreten.
Quelle: IWR
... widmet sich finanziellen Vorsorgefragen und der nachhaltigen Geldanlage; ... gehört zum Unternehmen «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.com); ... Beiträge sind zeitlich geordnet, Stichwort- und Labelsuche in rechter Spalte; ... Unterstützung mit Zahlung von 20 CHF auf IBAN CH46 0070 0111 3009 63007 (Guntram Rehsche / ZKB) - Danke!.
Freitag, 31. Dezember 2010
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Nachhaltigkeit kann vieles heissen
Viele Nachhaltigkeitsfonds schließen Investments in Atomkraft und Rüstung aus. Ein Unternehmen, das seit Jahren auf beiden Geschäftsfeldern aktiv und dennoch in zahlreichen Nachhaltigkeitsfonds enthalten ist, ist der Münchner Technologie-Konzern Siemens AG.
Die Siemens AG ist ein vielseitiger Großkonzern. Sie gehört mittlerweile zu den weltgrößten Windturbinenherstellern und erwartet für die Konzernsparte Erneuerbare Energien im Geschäftsjahr 2010 rund 3,4 Milliarden Euro Umsatz. Siemens veröffentlicht umfassende Nachhaltigkeitsberichte. All´ das hat die Siemens-Aktie in Nachhaltigkeits-Indizes wie den Dow Jones Sustainabillity Index und somit in zahlreiche nachhaltige Aktienfonds gebracht.
Am Neubau des finnischen Atomkraftwerks Olkiluoto 3 ist Siemens als Partner der französischen Areva zwar noch beteiligt, bemüht sich aber um den Ausstieg. Was wiederum nicht das Ende des Atomengagmenents von Siemens bedeuten würde.
Doch Siemens hat zwei Beteiligungen im Bereich Atomkraft und Wehrtechnik: Zum einen die 49-prozentige Beteiligung am Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Es hat etwa 3.400 Mitarbeitern und stellt unter anderem die Panzer Leopard 1 und 2 her. Dem Technologie-Konzern gehören zum anderen 34 Prozent des französischen Konzerns Areva NP mit Hauptsitz in Paris. Das ist ein Atomkraftunternehmen mit rund 18.000 Mitarbeitern.
Siemens ist derzeit allerdings im Begriff, sich von beiden Unternehmen zu trennen. Das bestätigte Konzernsprecher Wolfram Trost auf Nachfrage von ECOreporter.de. Das Joint Venture mit dem französischen Energiekonzern Areva begann 2000; die Beteiligung am Panzerhersteller KMW kam 2001 zustande. Beim Vollzug der Trennung von der KMW fehle lediglich die Zustimmung der Kartellbehörden, die für das erste Quartal 2011 zu erwarten sei, so Trost. Bei der Beteiligung an der Areva NP gebe es ein Schiedsgerichtsverfahren, in dem der aktuelle Wert des Unternehmens ermittelt werde, so Trost weiter. Die Frist für das Ende des Areva-Joint-Ventures laufe „bis spätestens Ende Januar 2012.“ Da Siemens an den beiden Unternehmen keine Mehrheitsbeteiligung hat, verbucht der Konzern die Umsätze nicht selbst.
Der „Öko-Aktienfonds“ wurde mit dem „Feri Award 2011“ der Feri EuroRating Services AG aus Bad Homburg in der Kategorie nachhaltige Aktienfonds ausgezeichnet (ECOreporter.de berichtete). Er verfolgt nach Angaben seines Fondsmanagements eine Null-Toleranz –Strategie gegenüber Unternehmen, die ihr Geld mit Rüstung oder Kernenergie verdienen. Dass der Fonds dennoch zwischen August und November 2010 insgesamt drei Monate lang auf Siemens-Aktien setzte – zwischenzeitlich mit einem Fondsanteil von 1,5 Prozent -, ist für den zuständigen Fondsmanager der DZ Privatbank, Michael Molter, kein Verstoß gegen die Nachhaltigkeitskriterien des Fonds.„Hin und wieder gibt es Grenzfälle, so geschehen bei Siemens. Unseres Erachtens verletzte das Investment die Kriterien nicht“, erläutert der Fondsmanager gegenüber ECOreporter.de.
Das Fondsmanagement habe sich mit dem unabhängigen Anlageausschuss des Fonds auf eine Ausnahmeregelung für die Siemens-Aktie verständigt. „Siemens macht mit aktuell 7,6 Milliarden Euro weltweit den größten Umsatz in grünen Technologien.“ Dieser setzte sich aus den Sparten „Renewable Energy“ (90 Prozent Windkraft, 10 Prozent solarthermische Kraftwerke und Photovoltaik-Großprojekte), „Power und Transmission“ (größtenteils Anbindung von Offshore Windkraftanlagen) und „Power Distribution“ (überwiegend so genannte Smart-Grid-Lösungen) zusammen, so Molter weiter: „Überzeugt hat uns vor allem der klare Trend der Unternehmenspolitik in diese Richtung.“ Siemens stelle unter anderem Dampfturbinen her, die sowohl in Atomkraftwerken als auch in bei Erneuerbare-Energien-Anlagen zum Einsatz kämen. In den „heißen“ nuklearen Prozess sei Siemens somit nicht involviert.
Siemens kehrt mit dem Ausstieg aus der Areva NP der Atomkraft aber wohl nicht den Rücken: „Aus unserer Sicht gehört Kernenergie heute zu einem vernünftigen Energiemix dazu“, stellt Siemens-Sprecher Trost klar. Medienberichte, wonach Siemens nach dem Abschied von Areva ein Kernenergie-Joint-Venture mit dem russischen Staatskonzern Rosatom anstreben könnte, kommentiert Trost mit Verweis auf das laufende Schiedsgerichtsverfahren mit Areva nicht. „Ob und in welcher Form Siemens mit Rosatom ein Joint Venture gründen wird, ist fraglich“, sagt DZ-Bank-Fondsmanager Michael Molter. „Das Joint Venture könnte sich auch auf einen Zuliefervertrag für den konventionellen Teil der Kraftwerkstechnologie beschränken“, vermutet er.
Fazit: Die Siemens AG ist zweifellos ein großer Marktteilnehmer im Bereich Erneuerbare Energien. Dennoch hat die Aktie nichts in Nachhaltigkeitsfonds verloren, die Investments in Atomkraft und Rüstung ausschließen.
Quelle: Ecoreporter
Die Siemens AG ist ein vielseitiger Großkonzern. Sie gehört mittlerweile zu den weltgrößten Windturbinenherstellern und erwartet für die Konzernsparte Erneuerbare Energien im Geschäftsjahr 2010 rund 3,4 Milliarden Euro Umsatz. Siemens veröffentlicht umfassende Nachhaltigkeitsberichte. All´ das hat die Siemens-Aktie in Nachhaltigkeits-Indizes wie den Dow Jones Sustainabillity Index und somit in zahlreiche nachhaltige Aktienfonds gebracht.
Am Neubau des finnischen Atomkraftwerks Olkiluoto 3 ist Siemens als Partner der französischen Areva zwar noch beteiligt, bemüht sich aber um den Ausstieg. Was wiederum nicht das Ende des Atomengagmenents von Siemens bedeuten würde.
Doch Siemens hat zwei Beteiligungen im Bereich Atomkraft und Wehrtechnik: Zum einen die 49-prozentige Beteiligung am Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Es hat etwa 3.400 Mitarbeitern und stellt unter anderem die Panzer Leopard 1 und 2 her. Dem Technologie-Konzern gehören zum anderen 34 Prozent des französischen Konzerns Areva NP mit Hauptsitz in Paris. Das ist ein Atomkraftunternehmen mit rund 18.000 Mitarbeitern.
Siemens ist derzeit allerdings im Begriff, sich von beiden Unternehmen zu trennen. Das bestätigte Konzernsprecher Wolfram Trost auf Nachfrage von ECOreporter.de. Das Joint Venture mit dem französischen Energiekonzern Areva begann 2000; die Beteiligung am Panzerhersteller KMW kam 2001 zustande. Beim Vollzug der Trennung von der KMW fehle lediglich die Zustimmung der Kartellbehörden, die für das erste Quartal 2011 zu erwarten sei, so Trost. Bei der Beteiligung an der Areva NP gebe es ein Schiedsgerichtsverfahren, in dem der aktuelle Wert des Unternehmens ermittelt werde, so Trost weiter. Die Frist für das Ende des Areva-Joint-Ventures laufe „bis spätestens Ende Januar 2012.“ Da Siemens an den beiden Unternehmen keine Mehrheitsbeteiligung hat, verbucht der Konzern die Umsätze nicht selbst.
Der „Öko-Aktienfonds“ wurde mit dem „Feri Award 2011“ der Feri EuroRating Services AG aus Bad Homburg in der Kategorie nachhaltige Aktienfonds ausgezeichnet (ECOreporter.de berichtete). Er verfolgt nach Angaben seines Fondsmanagements eine Null-Toleranz –Strategie gegenüber Unternehmen, die ihr Geld mit Rüstung oder Kernenergie verdienen. Dass der Fonds dennoch zwischen August und November 2010 insgesamt drei Monate lang auf Siemens-Aktien setzte – zwischenzeitlich mit einem Fondsanteil von 1,5 Prozent -, ist für den zuständigen Fondsmanager der DZ Privatbank, Michael Molter, kein Verstoß gegen die Nachhaltigkeitskriterien des Fonds.„Hin und wieder gibt es Grenzfälle, so geschehen bei Siemens. Unseres Erachtens verletzte das Investment die Kriterien nicht“, erläutert der Fondsmanager gegenüber ECOreporter.de.
Das Fondsmanagement habe sich mit dem unabhängigen Anlageausschuss des Fonds auf eine Ausnahmeregelung für die Siemens-Aktie verständigt. „Siemens macht mit aktuell 7,6 Milliarden Euro weltweit den größten Umsatz in grünen Technologien.“ Dieser setzte sich aus den Sparten „Renewable Energy“ (90 Prozent Windkraft, 10 Prozent solarthermische Kraftwerke und Photovoltaik-Großprojekte), „Power und Transmission“ (größtenteils Anbindung von Offshore Windkraftanlagen) und „Power Distribution“ (überwiegend so genannte Smart-Grid-Lösungen) zusammen, so Molter weiter: „Überzeugt hat uns vor allem der klare Trend der Unternehmenspolitik in diese Richtung.“ Siemens stelle unter anderem Dampfturbinen her, die sowohl in Atomkraftwerken als auch in bei Erneuerbare-Energien-Anlagen zum Einsatz kämen. In den „heißen“ nuklearen Prozess sei Siemens somit nicht involviert.
Siemens kehrt mit dem Ausstieg aus der Areva NP der Atomkraft aber wohl nicht den Rücken: „Aus unserer Sicht gehört Kernenergie heute zu einem vernünftigen Energiemix dazu“, stellt Siemens-Sprecher Trost klar. Medienberichte, wonach Siemens nach dem Abschied von Areva ein Kernenergie-Joint-Venture mit dem russischen Staatskonzern Rosatom anstreben könnte, kommentiert Trost mit Verweis auf das laufende Schiedsgerichtsverfahren mit Areva nicht. „Ob und in welcher Form Siemens mit Rosatom ein Joint Venture gründen wird, ist fraglich“, sagt DZ-Bank-Fondsmanager Michael Molter. „Das Joint Venture könnte sich auch auf einen Zuliefervertrag für den konventionellen Teil der Kraftwerkstechnologie beschränken“, vermutet er.
Fazit: Die Siemens AG ist zweifellos ein großer Marktteilnehmer im Bereich Erneuerbare Energien. Dennoch hat die Aktie nichts in Nachhaltigkeitsfonds verloren, die Investments in Atomkraft und Rüstung ausschließen.
Quelle: Ecoreporter
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Mittwoch, 15. Dezember 2010
Erfolgreicher Charity-Fonds
Der vor drei Jahren von Swisscanto und vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) lancierte Charity-Anlagefonds kann erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Wie Swisscanto mitteilt, hat der Swisscanto Swiss Red Cross Charity Fund dem SRK am Ende seines dritten Geschäftsjahres rund 830'000 CHF als Spende überwiesen.
Beim Swisscanto Swiss Red Cross Charity Fund (Valor 3087851) verzichten der Anleger und die Fondsgesellschaft auf die Hälfte ihrer jeweiligen Erträge, welche dem Schweizerischen Roten Kreuz als Spende gutgeschrieben werden. Aufgrund der weltweit rekordtiefen Zinsniveaus reduzierte sich die gesamte Ausschüttung pro Aktie - der Fonds ist als Investment-Aktiengesellschaft mit variablem Kapital SICAV ausgestaltet - gegenüber dem Vorjahr von CHF 2.80 auf CHF 2.40. Daraus resultierte eine hälftige Ausschüttung an das SRK von insgesamt CHF 610'000 (Vorjahr 645'000). Dazu kamen CHF 220'000 (Vorjahr 200'000) aus der Hälfte der Verwaltungskommission.
Der Swisscanto Swiss Red Cross Charity Fund wurde laut eigenen Angaben 2007 als Instrument der philanthropischen Vermögensanlage und der innovativen Mittelbeschaffung zugunsten der humanitären Programme des SRK im In- und Ausland geschaffen. Der Fonds war seinerzeit die erste SICAV nach schweizerischem Recht. Seit der Lancierung des Fonds sind dem SRK daraus insgesamt CHF 2,4 Mio. als Spende zugeflossen. Diese Grosszügigkeit ist gerade in unsicheren Zeiten wichtig, in der institutionelle Geldgeber zurückhaltender geworden sind und in der die Unterstützung bedürftiger Menschen zusätzliche Mittel erfordert.
Quelle: Swisscanto
Beim Swisscanto Swiss Red Cross Charity Fund (Valor 3087851) verzichten der Anleger und die Fondsgesellschaft auf die Hälfte ihrer jeweiligen Erträge, welche dem Schweizerischen Roten Kreuz als Spende gutgeschrieben werden. Aufgrund der weltweit rekordtiefen Zinsniveaus reduzierte sich die gesamte Ausschüttung pro Aktie - der Fonds ist als Investment-Aktiengesellschaft mit variablem Kapital SICAV ausgestaltet - gegenüber dem Vorjahr von CHF 2.80 auf CHF 2.40. Daraus resultierte eine hälftige Ausschüttung an das SRK von insgesamt CHF 610'000 (Vorjahr 645'000). Dazu kamen CHF 220'000 (Vorjahr 200'000) aus der Hälfte der Verwaltungskommission.
Der Swisscanto Swiss Red Cross Charity Fund wurde laut eigenen Angaben 2007 als Instrument der philanthropischen Vermögensanlage und der innovativen Mittelbeschaffung zugunsten der humanitären Programme des SRK im In- und Ausland geschaffen. Der Fonds war seinerzeit die erste SICAV nach schweizerischem Recht. Seit der Lancierung des Fonds sind dem SRK daraus insgesamt CHF 2,4 Mio. als Spende zugeflossen. Diese Grosszügigkeit ist gerade in unsicheren Zeiten wichtig, in der institutionelle Geldgeber zurückhaltender geworden sind und in der die Unterstützung bedürftiger Menschen zusätzliche Mittel erfordert.
Quelle: Swisscanto
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Montag, 13. Dezember 2010
Das mageische 3-Eck der Geldanlage
Es wirkt fast wie ein Relikt aus einer anderen Epoche, und doch ist es topaktuell: das so genannte magische Dreieck der Geldanlage. An seinen drei Ecken stehen die Begriffe Sicherheit, Rendite und Liquidität. Wer die richtige Balance zwischen den drei Polen findet, der hat vieles bei der Geldanlage richtig gemacht. Der Weg dorthin ist jedoch schwierig.
Der Weg zur ausgewogenen Geldanlage ist für heutige Anleger ungleich variantenreicher als noch vor Jahrzehnten. Bestand die Auswahl früher in der Regel nur aus Aktien, Anleihen und Bargeld, so sind speziell in den vergangenen zehn Jahren eine Unmenge neuer Investmentinstrumente hinzugekommen. Allein bei Zertifikaten können Anleger in Deutschland aus mehr als 400 000 Produkten wählen. Zertifikate suggerieren dem Anleger zwar häufig, er könne damit alle Punkte des magischen Dreiecks vereinen. Weil es sich bei Zertifikaten aber um Inhaberschuldverschreibungen handelt, droht eine besondere Gefahr: Wird der Emittent insolvent, sind die Chancen, sein Geld wiederzusehen, gering.
Wer den Analysten der großen Banken vertraut, der sollte im kommenden Jahr einen größeren Teil an Aktien im Depot haben. Dafür spricht zum einen das billige Geld der Notenbanken, mit dem diese noch immer weltweit die Märkte fluten. Hinzu kommt der Mangel an Alternativen. „Die europäischen Aktienmärkte werden im kommenden Jahr um zehn bis 15 Prozent zulegen“, sagt beispielsweise Jacques Hirsch, der die Anlagestrategie für die Société Generale ausgibt. So viel bringt wohl kaum eine andere Anlageklasse. Zu guter Letzt gelten Aktien noch immer als unterbewertet.
Der Anteil von Aktien am Gesamtdepot richtet sich nach dem Selbstbild des Anlegers. Ist er eher zurückhaltend und auf den Erhalt seines Kapitals bedacht, dann empfehlen die Berater gewöhnlich nur einen Anteil zwischen 20 und 25 Prozent. Traut er sich etwas mehr zu und bezeichnet sich eher als ausgewogen zwischen spekulativ und konservativ, dann können es auch 40 Prozent sein. Nur die Wagemutigen und gut Informierten sollten dagegen mehr als die Hälfte ihres Kapitals in Aktien investieren, so die Faustregel. Das alles kann selbstverständlich auch über Aktienfonds passieren, wenn sich ein Privatanleger lieber auf die Strategie eines Profis verlassen möchte.
Risiko ist angesagt, wenn es um Rohstoffe und Immobilien geht. Quer durch den Sektor – ob Industriemetalle, Edelmetalle oder Agrarrohstoffe – haben die Preise in den vergangenen Monaten extrem zugelegt. Wer als Anleger davon profitieren will, hat indes zweierlei Probleme. Zum einen haben die Preise, die in der Regel stark von der Weltkonjunktur abhängig sind, in den vergangenen Jahren stark geschwankt. Zum anderen lässt sich auf Rohstoffe in der Regel nur über Finanzprodukte wie Fonds oder Zertifikate spekulieren. Das verursacht Gebühren.
Viele Experten haben stattdessen den Immobilienmarkt als interessante Geldanlage für das kommende Jahr ausgerufen. Erstens war der Markt in Deutschland vor der Krise weit weniger überhitzt als in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Spanien. Zweitens ist die Auswahl sowohl bei Wohn- als auch bei Gewerbe- und Büroimmobilien groß. Nachteil für den Anleger ist, dass ein Investment dort langfristiger Natur ist. Es auf die Schnelle zu Geld zu machen, ist in der Regel nicht möglich. Diese Erfahrung machten auch Anleger in offenen Immobilienfonds, von denen noch immer einige nur bedingt Anteile zurücknehmen.
Wer weniger spekulativ investieren will, der wählt oftmals Anleihen. Doch auch bei diesen festverzinslichen Wertpapieren, die von Staaten und Unternehmen ausgegeben werden, kam es in diesem Jahr zu einem deutlichen Wandel. Staatsanleihen, die bisher als Inbegriff von Sicherheit und Solidität galten, haben seit der Schuldenkrise in Griechenland, Irland und Portugal ausgedient. Dafür waren die als krisenfest geltenden deutschen Bundesanleihen als Reaktion darauf so gefragt, dass sie seither nur noch extrem wenig Rendite bringen. Erst seit dieser Woche gibt es hierfür wieder mehr als drei Prozent. Etwas mehr sind es bei Anleihen von Dax-Konzernen wie Daimler, BASF oder Telekom, die im Schnitt im Moment ein Plus von 1,3 Prozent zu Staatstiteln abwerfen. Aber auch hier sind die besten Zeiten vorbei: „Die guten Erträge der vergangenen beiden Jahre werden Unternehmensanleihen nicht mehr bringen“, sagt Sven Kreitmair von der Unicredit.
Quelle: Handelsblatt
Der Weg zur ausgewogenen Geldanlage ist für heutige Anleger ungleich variantenreicher als noch vor Jahrzehnten. Bestand die Auswahl früher in der Regel nur aus Aktien, Anleihen und Bargeld, so sind speziell in den vergangenen zehn Jahren eine Unmenge neuer Investmentinstrumente hinzugekommen. Allein bei Zertifikaten können Anleger in Deutschland aus mehr als 400 000 Produkten wählen. Zertifikate suggerieren dem Anleger zwar häufig, er könne damit alle Punkte des magischen Dreiecks vereinen. Weil es sich bei Zertifikaten aber um Inhaberschuldverschreibungen handelt, droht eine besondere Gefahr: Wird der Emittent insolvent, sind die Chancen, sein Geld wiederzusehen, gering.
Wer den Analysten der großen Banken vertraut, der sollte im kommenden Jahr einen größeren Teil an Aktien im Depot haben. Dafür spricht zum einen das billige Geld der Notenbanken, mit dem diese noch immer weltweit die Märkte fluten. Hinzu kommt der Mangel an Alternativen. „Die europäischen Aktienmärkte werden im kommenden Jahr um zehn bis 15 Prozent zulegen“, sagt beispielsweise Jacques Hirsch, der die Anlagestrategie für die Société Generale ausgibt. So viel bringt wohl kaum eine andere Anlageklasse. Zu guter Letzt gelten Aktien noch immer als unterbewertet.
Der Anteil von Aktien am Gesamtdepot richtet sich nach dem Selbstbild des Anlegers. Ist er eher zurückhaltend und auf den Erhalt seines Kapitals bedacht, dann empfehlen die Berater gewöhnlich nur einen Anteil zwischen 20 und 25 Prozent. Traut er sich etwas mehr zu und bezeichnet sich eher als ausgewogen zwischen spekulativ und konservativ, dann können es auch 40 Prozent sein. Nur die Wagemutigen und gut Informierten sollten dagegen mehr als die Hälfte ihres Kapitals in Aktien investieren, so die Faustregel. Das alles kann selbstverständlich auch über Aktienfonds passieren, wenn sich ein Privatanleger lieber auf die Strategie eines Profis verlassen möchte.
Risiko ist angesagt, wenn es um Rohstoffe und Immobilien geht. Quer durch den Sektor – ob Industriemetalle, Edelmetalle oder Agrarrohstoffe – haben die Preise in den vergangenen Monaten extrem zugelegt. Wer als Anleger davon profitieren will, hat indes zweierlei Probleme. Zum einen haben die Preise, die in der Regel stark von der Weltkonjunktur abhängig sind, in den vergangenen Jahren stark geschwankt. Zum anderen lässt sich auf Rohstoffe in der Regel nur über Finanzprodukte wie Fonds oder Zertifikate spekulieren. Das verursacht Gebühren.
Viele Experten haben stattdessen den Immobilienmarkt als interessante Geldanlage für das kommende Jahr ausgerufen. Erstens war der Markt in Deutschland vor der Krise weit weniger überhitzt als in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Spanien. Zweitens ist die Auswahl sowohl bei Wohn- als auch bei Gewerbe- und Büroimmobilien groß. Nachteil für den Anleger ist, dass ein Investment dort langfristiger Natur ist. Es auf die Schnelle zu Geld zu machen, ist in der Regel nicht möglich. Diese Erfahrung machten auch Anleger in offenen Immobilienfonds, von denen noch immer einige nur bedingt Anteile zurücknehmen.
Wer weniger spekulativ investieren will, der wählt oftmals Anleihen. Doch auch bei diesen festverzinslichen Wertpapieren, die von Staaten und Unternehmen ausgegeben werden, kam es in diesem Jahr zu einem deutlichen Wandel. Staatsanleihen, die bisher als Inbegriff von Sicherheit und Solidität galten, haben seit der Schuldenkrise in Griechenland, Irland und Portugal ausgedient. Dafür waren die als krisenfest geltenden deutschen Bundesanleihen als Reaktion darauf so gefragt, dass sie seither nur noch extrem wenig Rendite bringen. Erst seit dieser Woche gibt es hierfür wieder mehr als drei Prozent. Etwas mehr sind es bei Anleihen von Dax-Konzernen wie Daimler, BASF oder Telekom, die im Schnitt im Moment ein Plus von 1,3 Prozent zu Staatstiteln abwerfen. Aber auch hier sind die besten Zeiten vorbei: „Die guten Erträge der vergangenen beiden Jahre werden Unternehmensanleihen nicht mehr bringen“, sagt Sven Kreitmair von der Unicredit.
Quelle: Handelsblatt
Dienstag, 7. Dezember 2010
Mikrofinanzanleihe in Euro zu 2%
Die deutsche Kredithilfe für Wiederaufbau (KfW) hat eine Mikrofinanzanleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren emittiert. Sie weist ein Volumen von 250 Millionen Euro auf. Die jährliche Verzinsung beträgt zwei Prozent. Die Anleihe wird von der DekaBank primär bei deutschen institutionellen Investoren platziert. Ein Modell, das auch hierzulande Schule machen könnte.
"Das Interesse an nachhaltigen Investments und am Konzept der Mikrofinanzierung ist bei Investoren in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen", erklärt Dr. Günther Bräunig, Kapitalmarktvorstand der KfW Bankengruppe. Bräunig weiter: "Mit der Mikrofinanzanleihe möchten wir der Diskussion über nachhaltige Anlagestrategien einen neuen Impuls geben und den Investoren ein festverzinsliches Wertpapier anbieten, das Nachhaltigkeitskriterien entspricht. Die Anleihe ist mit den bewährten und bekannten Merkmalen einer KfW-Anleihe ausgestattet. Zusätzlich verpflichten wir uns, Mittel in Höhe der Anleiheerlöse für Kredite an Mikrofinanzinstitutionen in Schwellen- und Entwicklungsländern auszureichen. Den Abfluss der Mittel und die einbezogenen Projekte können Anleger dann zeitnah auf unserer Website verfolgen."
Wie bei allen KfW-Anleihen stellen Investoren mit der Zeichnung der Mikrofinanzanleihe der KfW langfristige Mittel für ihr weltweites Fördergeschäft zur Verfügung. Eine direkte Mittelverwendung für einzelne Projekte und eine damit verbundene aufwändige Feinsteuerung von Zahlungsströmen ist nicht vorgesehen. Die Investoren tragen auch nicht das Kreditrisiko der Mikrofinanzvorhaben selbst; dieses wird von der KfWübernommen. Wie alle Anleihen der KfW wird die Mikrofinanzanleihe von Fitch, Moody’s und S&P mit der höchsten Bonitätsnote (AAA/Aaa/AAA) bewertet.
Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research begleitete die Transaktion als unabhängiger Gutachter. Investoren achten laut deren Angaben bei ihrer Anlageentscheidung zunehmend auch auf die Nachhaltigkeitsleistung des Emittenten. Rolf D. Häßler, Leiter Produktentwicklung bei der oekom research AG, betont den "hohen gesellschaftlichen Nutzen der umfangreichen Kreditprogramme, die Implementierung der Äquator-Prinzipien zur Förderung der Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Aspekten in der Projektfinanzierung und die umfangreiche und transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung". Im Bereich Mikrofinanzierung verfüge die KfW über "umfassende Erfahrungen sowie umfangreiche Management- und Controllingstrukturen.“
Die nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen ist nach eigener Darstellung ein wichtiger Eckpfeiler des weltweiten Förderauftrages der KfW Bankengruppe. Ein Schwerpunkt liege dabei im Bereich Mikrofinanzierung, mit der einer wachsenden Zahl von Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern Wege aus der Armut ermöglicht werden.
"Wir fördern Mikrofinanzierung im Auftrag der Bundesregierung seit mehr als 20 Jahren und gehören mit einem Mikrofinanz-Portfolio von über 2,1 Milliarden Euro weltweit zu den größten Kreditgebern auf diesem Gebiet. Unser Leitmotiv war und ist hierbei ‚Responsible Finance’, also eine verantwortungsvolle und nachhaltige Mikrofinanzierung als Bestandteil der Förderung stabiler und transparenter Finanzsektoren", unterstreicht Dr. Norbert Kloppenburg, für das Auslandsgeschäft verantwortliches Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Quelle: Ecoreporter.de
"Das Interesse an nachhaltigen Investments und am Konzept der Mikrofinanzierung ist bei Investoren in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen", erklärt Dr. Günther Bräunig, Kapitalmarktvorstand der KfW Bankengruppe. Bräunig weiter: "Mit der Mikrofinanzanleihe möchten wir der Diskussion über nachhaltige Anlagestrategien einen neuen Impuls geben und den Investoren ein festverzinsliches Wertpapier anbieten, das Nachhaltigkeitskriterien entspricht. Die Anleihe ist mit den bewährten und bekannten Merkmalen einer KfW-Anleihe ausgestattet. Zusätzlich verpflichten wir uns, Mittel in Höhe der Anleiheerlöse für Kredite an Mikrofinanzinstitutionen in Schwellen- und Entwicklungsländern auszureichen. Den Abfluss der Mittel und die einbezogenen Projekte können Anleger dann zeitnah auf unserer Website verfolgen."
Wie bei allen KfW-Anleihen stellen Investoren mit der Zeichnung der Mikrofinanzanleihe der KfW langfristige Mittel für ihr weltweites Fördergeschäft zur Verfügung. Eine direkte Mittelverwendung für einzelne Projekte und eine damit verbundene aufwändige Feinsteuerung von Zahlungsströmen ist nicht vorgesehen. Die Investoren tragen auch nicht das Kreditrisiko der Mikrofinanzvorhaben selbst; dieses wird von der KfWübernommen. Wie alle Anleihen der KfW wird die Mikrofinanzanleihe von Fitch, Moody’s und S&P mit der höchsten Bonitätsnote (AAA/Aaa/AAA) bewertet.
Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research begleitete die Transaktion als unabhängiger Gutachter. Investoren achten laut deren Angaben bei ihrer Anlageentscheidung zunehmend auch auf die Nachhaltigkeitsleistung des Emittenten. Rolf D. Häßler, Leiter Produktentwicklung bei der oekom research AG, betont den "hohen gesellschaftlichen Nutzen der umfangreichen Kreditprogramme, die Implementierung der Äquator-Prinzipien zur Förderung der Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Aspekten in der Projektfinanzierung und die umfangreiche und transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung". Im Bereich Mikrofinanzierung verfüge die KfW über "umfassende Erfahrungen sowie umfangreiche Management- und Controllingstrukturen.“
Die nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen ist nach eigener Darstellung ein wichtiger Eckpfeiler des weltweiten Förderauftrages der KfW Bankengruppe. Ein Schwerpunkt liege dabei im Bereich Mikrofinanzierung, mit der einer wachsenden Zahl von Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern Wege aus der Armut ermöglicht werden.
"Wir fördern Mikrofinanzierung im Auftrag der Bundesregierung seit mehr als 20 Jahren und gehören mit einem Mikrofinanz-Portfolio von über 2,1 Milliarden Euro weltweit zu den größten Kreditgebern auf diesem Gebiet. Unser Leitmotiv war und ist hierbei ‚Responsible Finance’, also eine verantwortungsvolle und nachhaltige Mikrofinanzierung als Bestandteil der Förderung stabiler und transparenter Finanzsektoren", unterstreicht Dr. Norbert Kloppenburg, für das Auslandsgeschäft verantwortliches Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Quelle: Ecoreporter.de
Freitag, 3. Dezember 2010
Partizipation an Juwi's Erfolg
Juwi ist ein erfolgreicher deutscher Anlagenbauer mit bereits über 1000 Angestellten. Als Vision verfolgt das Unternehmen 100% Erneuerbare Energien. Gleichzeitig ist Juwi aber nicht an den Börsen kotiert.
Über Genussscheine - eine spezielle Wertpapierform in Deutschland ähnlich den schweizerischen Partizipationsscheinen - ist es jetzt möglich, an Juwis Ausbauplänen teilzuhaben. Partnerin bei der 10-Millionen-Euro-Emission ist die GLS Bank. Geeignet ist die Anlage aber nur für Personen, die sowohl das Währungsrisiko wie das Anlagerisiko bei einer einzelnen Firma (Risiko Totalausfall) tragen können.
Juwi erläutert die Ausgabe der Genussscheine wie folgt: Seit April 2000 hat das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) zu einer deutlichen Steigerung des Energieanteils aus erneuerbaren Energien geführt. Nach den Zielen der Bundesregierung soll bis zum Jahre 2020 der Stromanteil der erneuerbaren Energien auf mindestens 30 Prozent gesteigert werden. Wir sind der Meinung: es darf auch ein bisschen mehr sein! Um dem Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung näher zu kommen, gehen die GLS Bank und die juwi renewable IPP nun eine Kooperation ein. Das Konzept sieht vor, dass die juwi renewable IPP durch die Ausgabe von Genussscheinen Kapital erhält, um mit überwiegend regional tätigen Energieversorgern die Erzeugung von Strom aus regenerativen Energien flächendeckend auszubauen zu können.
Das Angebot enthält 10.000 Inhaber-Genussscheine mit einer befristeten Laufzeit und einem Gesamtnennbetrag von zehn Mio. Euro. Die feste Verzinsung beläuft sich auf 6,5% p.a.. Die Partnerschaft Juwi / GLS verbindet zwei Pioniere aus den Bereichen sozial-ökologischem Banking und regenerativer Energien und bietet die Möglichkeit, in die Energiewende zu investieren.
Über die GLS Bank: Die GLS Bank ist die erste sozial-ökologische Universalbank der Welt. Von den Ratingagenturen Standard & Poor’s und Fitch wird der Branchenführer mit A+ bewertet. Zudem wurde sie in einer Kundenumfrage zur „Bank des Jahres 2010“ gewählt (Börse-Online/n-tv). Ihr einzigartiges Angebotsspektrum reicht vom Girokonto über Geldanlagen, Vermögensmanagement und Finanzierungen bis hin zu Beteiligungen und zur Stiftungsberatung. Mit ihren zielgerichtet sozial-ökologischen Investitionen und einer beispiellosen Transparenz bietet sie ihren Kunden Bankdienstleistungen mit einem dreifachen Gewinn: menschlich, zukunftsweisend, ökonomisch.
Über juwi: Gegründet wurde die juwi-Gruppe 1996 von Matthias Willenbacher und Fred Jung. Gemeinsam haben die Vorstände das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro zu einer weltweit tätigen Gruppe mit 1.000 Mitarbeitern und rund 900 Millionen Euro Umsatz (Prognose 2010) entwickelt. Dazu zählen neben Solar- und Bioenergie auch Wind- und Wasserkraft sowie die Geothermie. Die Gruppe verfügt über Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Griechenland, Polen, Indien, den USA und Costa Rica. Gemeinsam mit ihrem Team verfolgen Willenbacher und Jung das Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung: 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energien. Speziell für den Betrieb der regenerativen Kraftwerke haben Jung und Willenbacher die juwi renewable IPP GmbH& Co. KG gegründet.
Quelle: Juwi
Über Genussscheine - eine spezielle Wertpapierform in Deutschland ähnlich den schweizerischen Partizipationsscheinen - ist es jetzt möglich, an Juwis Ausbauplänen teilzuhaben. Partnerin bei der 10-Millionen-Euro-Emission ist die GLS Bank. Geeignet ist die Anlage aber nur für Personen, die sowohl das Währungsrisiko wie das Anlagerisiko bei einer einzelnen Firma (Risiko Totalausfall) tragen können.
Juwi erläutert die Ausgabe der Genussscheine wie folgt: Seit April 2000 hat das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) zu einer deutlichen Steigerung des Energieanteils aus erneuerbaren Energien geführt. Nach den Zielen der Bundesregierung soll bis zum Jahre 2020 der Stromanteil der erneuerbaren Energien auf mindestens 30 Prozent gesteigert werden. Wir sind der Meinung: es darf auch ein bisschen mehr sein! Um dem Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung näher zu kommen, gehen die GLS Bank und die juwi renewable IPP nun eine Kooperation ein. Das Konzept sieht vor, dass die juwi renewable IPP durch die Ausgabe von Genussscheinen Kapital erhält, um mit überwiegend regional tätigen Energieversorgern die Erzeugung von Strom aus regenerativen Energien flächendeckend auszubauen zu können.
Das Angebot enthält 10.000 Inhaber-Genussscheine mit einer befristeten Laufzeit und einem Gesamtnennbetrag von zehn Mio. Euro. Die feste Verzinsung beläuft sich auf 6,5% p.a.. Die Partnerschaft Juwi / GLS verbindet zwei Pioniere aus den Bereichen sozial-ökologischem Banking und regenerativer Energien und bietet die Möglichkeit, in die Energiewende zu investieren.
Über die GLS Bank: Die GLS Bank ist die erste sozial-ökologische Universalbank der Welt. Von den Ratingagenturen Standard & Poor’s und Fitch wird der Branchenführer mit A+ bewertet. Zudem wurde sie in einer Kundenumfrage zur „Bank des Jahres 2010“ gewählt (Börse-Online/n-tv). Ihr einzigartiges Angebotsspektrum reicht vom Girokonto über Geldanlagen, Vermögensmanagement und Finanzierungen bis hin zu Beteiligungen und zur Stiftungsberatung. Mit ihren zielgerichtet sozial-ökologischen Investitionen und einer beispiellosen Transparenz bietet sie ihren Kunden Bankdienstleistungen mit einem dreifachen Gewinn: menschlich, zukunftsweisend, ökonomisch.
Über juwi: Gegründet wurde die juwi-Gruppe 1996 von Matthias Willenbacher und Fred Jung. Gemeinsam haben die Vorstände das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro zu einer weltweit tätigen Gruppe mit 1.000 Mitarbeitern und rund 900 Millionen Euro Umsatz (Prognose 2010) entwickelt. Dazu zählen neben Solar- und Bioenergie auch Wind- und Wasserkraft sowie die Geothermie. Die Gruppe verfügt über Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Griechenland, Polen, Indien, den USA und Costa Rica. Gemeinsam mit ihrem Team verfolgen Willenbacher und Jung das Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung: 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energien. Speziell für den Betrieb der regenerativen Kraftwerke haben Jung und Willenbacher die juwi renewable IPP GmbH& Co. KG gegründet.
Quelle: Juwi
Dienstag, 30. November 2010
Neuer Titel im Solar-Index
In den PHOTON Photovoltaik-Aktien Index PPVX wurde am 26.11.2010 die chinesische Firma Comtec Solar Systems Group mit dem Schlusskursen vom 26.11.10 (HKD 2,89) aufgenommen. Der weltweit einzige Index zu Titeln der Solarbranche wird von der Zeitschrift Photon und vom Wiener Vermögensverwalter Oeko-Invest betreut.
Nach einer Performance von 814 Prozent in den Jahren 2003 bis 2009 – der Erdöl-Aktien-Index NYSE Arca Oil (vormals AMEX Oil) wuchs im gleichen Zeitraum um 75 Prozent - liegt der PPVX seit Jahresanfang 2010 mit einem Minus von 11,8 Prozent rund 23 Prozentpunkte hinter dem NYSE Arca Oil (+10,8 Prozent). Die Marktkapitalisierung der 30 Firmen im PPVX beträgt rund 34,4 Milliarden Euro.
In den internationalen PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX) wird ab dem 26. November 2010 der chinesische Titel Comtec Solar Systems Group (Börsensymbol 712:HK in Hong Kong, ISIN KGY234201054) aufgenommen. Die Neuaufnahme erfolgt zum Börsenschlusskurs (HKD 2,89) vom 26. November 2010, nachdem der Börsenwert der Firma (mit derzeit rund 316 Millionen Euro) mehr als vier Wochen erheblich über dem des kleinsten PPVX-Titels (Roth & Rau AG, dzt. rund 186 Millionen Euro, nach 63 Prozent Kursverlust seit Anfang 2010) lag.
Das 1999 gegründete Unternehmen Comtec Solar Systems (www.comtecsolar.com) ist seit Oktober 2009 in Hong Kong gelistet. Es stellt in Shanghai monokristalline Ingots und Wafer her. In den ersten 9 Monaten dieses Jahres erzielte Comtec Solar einen Umsatz von 709,4 Millionen Renminbi (78,5 Millionen Euro) und einen Reingewinn von 149,3 Millionen Renminbi (16,5 Millionen Euro). Von den 30 PPVX-Firmen, die Marktkapitalisierungen zwischen rund 303 Millionen Euro (NPC) und rund 8,1 Milliarden Euro (First Solar) aufweisen, haben damit 20 ihren Sitz in Asien: China (12), Taiwan (6), Japan (1) und Korea (1). Die restlichen zehn verteilen sich auf Deutschland (4), USA (4), Norwegen (1) und Schweiz (1). Die Gewichtung der neuen Aktie im Index beträgt anfänglich 2,2 Prozent, entsprechend der Gewichtungsklasse 3 (Marktkapitalisierung zwischen 200 und 800 Millionen Euro).
Die Comtec-Solar-Aktie belegt mit rund 316 Millionen Euro Börsenwert - zwischen DelSolar mit 332 Millionen Euro und NPC mit 303 Millionen Euro Marktkapitalisierung – derzeit den 29. Rang im PPVX-Index, dessen Volumen sich seit Anfang 2004 von rund 0,4 Milliarden Euro auf rund 34,4 Milliarden Euro erhöht hat.
Über den PPVX: Der am 1. August 2001 mit 1.000 Punkten und elf Aktien gestartete PPVX wurde in seiner inhaltlichen Zusammensetzung und rechnerischen Struktur in Kooperation von der PHOTON Europe GmbH, Aachen, und der Öko-Invest-Verlags-GmbH, Wien, erstellt. Aufgenommen werden Unternehmen, die über 50 Prozent des Vorjahresumsatzes mit Produkten oder Dienstleistungen gemacht haben, die direkt oder indirekt mit der Installation beziehungsweise Nutzung von Photovoltaikanlagen zusammenhängen. Über die Aufnahme entscheidet ein Beirat, dem Mitglieder der Redaktionen des Börseninformationsdienstes Öko-Invest, der deutschen sowie der englischsprachigen PHOTON-Redaktion angehören.
Der PPVX wird regelmäßig bei Reuters und in den Zeitschriften PHOTON, PHOTON International und Öko-Invest sowie auf den Webseiten www.photon.de, und www.photon-magazine.com veröffentlicht. Als Vergleichswert dient der NYSE Arca Oil, der 13 große Öltitel enthält. Nach einem schwachen Start 2001/02 hat der PPVX inzwischen den Erdölindex mit großem Abstand hinter sich gelassen.
Quelle: Max Deml, Chefredakteur Öko-Invest
Nach einer Performance von 814 Prozent in den Jahren 2003 bis 2009 – der Erdöl-Aktien-Index NYSE Arca Oil (vormals AMEX Oil) wuchs im gleichen Zeitraum um 75 Prozent - liegt der PPVX seit Jahresanfang 2010 mit einem Minus von 11,8 Prozent rund 23 Prozentpunkte hinter dem NYSE Arca Oil (+10,8 Prozent). Die Marktkapitalisierung der 30 Firmen im PPVX beträgt rund 34,4 Milliarden Euro.
In den internationalen PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX) wird ab dem 26. November 2010 der chinesische Titel Comtec Solar Systems Group (Börsensymbol 712:HK in Hong Kong, ISIN KGY234201054) aufgenommen. Die Neuaufnahme erfolgt zum Börsenschlusskurs (HKD 2,89) vom 26. November 2010, nachdem der Börsenwert der Firma (mit derzeit rund 316 Millionen Euro) mehr als vier Wochen erheblich über dem des kleinsten PPVX-Titels (Roth & Rau AG, dzt. rund 186 Millionen Euro, nach 63 Prozent Kursverlust seit Anfang 2010) lag.
Das 1999 gegründete Unternehmen Comtec Solar Systems (www.comtecsolar.com) ist seit Oktober 2009 in Hong Kong gelistet. Es stellt in Shanghai monokristalline Ingots und Wafer her. In den ersten 9 Monaten dieses Jahres erzielte Comtec Solar einen Umsatz von 709,4 Millionen Renminbi (78,5 Millionen Euro) und einen Reingewinn von 149,3 Millionen Renminbi (16,5 Millionen Euro). Von den 30 PPVX-Firmen, die Marktkapitalisierungen zwischen rund 303 Millionen Euro (NPC) und rund 8,1 Milliarden Euro (First Solar) aufweisen, haben damit 20 ihren Sitz in Asien: China (12), Taiwan (6), Japan (1) und Korea (1). Die restlichen zehn verteilen sich auf Deutschland (4), USA (4), Norwegen (1) und Schweiz (1). Die Gewichtung der neuen Aktie im Index beträgt anfänglich 2,2 Prozent, entsprechend der Gewichtungsklasse 3 (Marktkapitalisierung zwischen 200 und 800 Millionen Euro).
Die Comtec-Solar-Aktie belegt mit rund 316 Millionen Euro Börsenwert - zwischen DelSolar mit 332 Millionen Euro und NPC mit 303 Millionen Euro Marktkapitalisierung – derzeit den 29. Rang im PPVX-Index, dessen Volumen sich seit Anfang 2004 von rund 0,4 Milliarden Euro auf rund 34,4 Milliarden Euro erhöht hat.
Über den PPVX: Der am 1. August 2001 mit 1.000 Punkten und elf Aktien gestartete PPVX wurde in seiner inhaltlichen Zusammensetzung und rechnerischen Struktur in Kooperation von der PHOTON Europe GmbH, Aachen, und der Öko-Invest-Verlags-GmbH, Wien, erstellt. Aufgenommen werden Unternehmen, die über 50 Prozent des Vorjahresumsatzes mit Produkten oder Dienstleistungen gemacht haben, die direkt oder indirekt mit der Installation beziehungsweise Nutzung von Photovoltaikanlagen zusammenhängen. Über die Aufnahme entscheidet ein Beirat, dem Mitglieder der Redaktionen des Börseninformationsdienstes Öko-Invest, der deutschen sowie der englischsprachigen PHOTON-Redaktion angehören.
Der PPVX wird regelmäßig bei Reuters und in den Zeitschriften PHOTON, PHOTON International und Öko-Invest sowie auf den Webseiten www.photon.de, und www.photon-magazine.com veröffentlicht. Als Vergleichswert dient der NYSE Arca Oil, der 13 große Öltitel enthält. Nach einem schwachen Start 2001/02 hat der PPVX inzwischen den Erdölindex mit großem Abstand hinter sich gelassen.
Quelle: Max Deml, Chefredakteur Öko-Invest
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Montag, 22. November 2010
Riskante Fremdwährungsanlage
Geldanlagen in fremden Währungen sind risikoreich. Die Entwicklung einer Währung ist kaum voraussehbar, entsprechende Prognosen gleichen dem Lesen im Kaffeesatz. Erhöhte Vorsicht ist geboten bei Anlagen in exotischen Währungen, wobei für die geneigte Anlegerschaft hierzulande die Exotik bekanntermassen bereits beim Euro beginnt (siehe Entwicklung der vergangenen Jahre). Die folgende Geschichte aus dem Tages-Anzeiger, auszugsweise wiedergegeben, schildert ein fast schon alltägliches «Unglück» aus diesem Anlagekapitel.
«Finanzkrise: Island steht vor Bankrott.» Die Schlagzeile auf der Frontseite von «20 Minuten» springt mich sofort an. Es ist der 8. Oktober 2008. Dreieinhalb Jahre vorher, im Februar 2005, hatte mein damaliger Berater bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) meine Frau und mich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Dabei empfahl er uns aus eigenem Antrieb den Kauf einer Obligation des Staates Island. Das Rating sei gut (AA+), der Zins hoch (7%) und das Währungsrisiko tief, schwärmte P. W. Denn der Kurs der Isländischen Krone hänge von Euro und Dollar ab – zwei stabilen Währungen. Angesichts der geografischen Lage Islands zwischen Europa und den USA leuchtete mir das damals ein. Am 1. April 2005 stimmte ich zu.
Und dann das. Von der ZKB höre ich zunächst nichts. Erst zwei Tage nach den Schlagzeilen schreibt sie mir, dass sich «die Lage an den isländischen Finanzmärkten massiv zugespitzt hat». Die Isländische Krone habe dramatisch an Wert verloren und sei nicht mehr handelbar. Unterschrieben ist der Brief von B. A., «Leiter Kompetenzzentrum Anlagen». Zuvor hatte er den Leserinnen und Lesern des ZKB-Kundenmagazins noch empfohlen, die Finanzkrise durchzustehen und auf die Stabilität des «Schiffs» zu vertrauen.
Ich frage B. A. per E-Mail, weshalb die Analysten seines Kompetenzzentrums die drohende Talfahrt der Isländischen Krone nicht früher erkannt und die betroffenen Kunden rechtzeitig gewarnt hätten. Und ob die ZKB bereit sei, einen allfälligen Verlust bei der Rückzahlung der Obligation im März 2010 mitzutragen. Keine Antwort. Erst drei Erinnerungsmails und einen Monat später teilt B. A. mit, meine Anfrage werde «von den zuständigen Stellen geprüft».
Es dauert weitere zwei Monate, bis die Antwort im Januar 2009 eintrifft. Unterzeichnet ist sie von V. N., einem «Mitglied der Direktion». Er bedauert, dass ich «durch die jüngsten Ereignisse an den globalen Kredit- und Finanzmärkten betroffen» wurde. Der Absturz der Isländischen Krone sei nicht vorhersehbar gewesen. Und die Island-Obligation habe zum Zeitpunkt des Kaufentscheides meiner gewählten Anlagestrategie «Einkommen» entsprochen. «Einkommen» ist die zweitunterste von fünf Risikostufen.
Merkwürdig: Am Telefon sagt mein neuer ZKB-Berater A. G. (P. W. hatte gekündigt), er habe seinen Kunden immer empfohlen, nicht mehr als 2 Prozent ihres Vermögens in Isländische Kronen zu investieren. In meinem Fall ist es ein Vielfaches. Ich reklamiere deshalb schriftlich bei der Bank und weise darauf hin, dass mir P. W. die Obligation mit falschen Angaben zum Währungsrisiko verkauft habe. Meine Frau, die damals dabei war, bestätigt das.
Doch es hilft nichts. Die Bank antwortet: «Ihr damaliger Kundenbetreuer P. W. hat Sie auf die Spezialität der Währung und der Obligation hingewiesen und Sie über die Risiken informiert.» Das gehe aus seinen Aufzeichnungen im Computer hervor. Unglaublich: Die ZKB schickt den Brief unverschlossen an eine falsche Adresse; Postleitzahl und Ort stimmen nicht. Weil Name und Strasse richtig sind, kommt er trotzdem an.
Ich schreibe an Generaldirektor Christoph Weber und bitte um einen Auszug der über mich gespeicherten Daten. Zudem wiederhole ich meine Frage nach Schadenersatz wegen mangelhafter Kaufberatung und verspäteter Information über die Talfahrt der isländischen Währung. Weber hatte zuvor in einem Interview mit dem «Zürcher Wirtschaftsmagazin» gesagt: «Für uns ist eine proaktive Kundeninformation zentral.» Doch obwohl die ZKB erst zwei Tage nach allen Medien informiert hat, lehnt er eine Entschädigung ab: «Wir haben sämtliche Kunden unverzüglich orientiert.»
Der Datenauszug fördert Erstaunliches zutage. Unter dem «Kontaktdatum» 4. April 2005 hatte P. W. im Computer Folgendes eingetragen: «Habe Kunden über die Spezialität der Währung und der Obligation aufgeklärt. Er ist über die Risiken informiert. Habe ihm empfohlen, einen kleineren Betrag anzulegen.» Bloss: Am 4. April fand gar kein Kontakt statt. Den Auftrag zum Kauf der Island-Obligation gab ich telefonisch schon am 1. April. Das beweist die Kaufabrechnung. Seltsam auch: Unter dem Kontaktdatum 17. Februar 2005, dem Tag des persönlichen Gesprächs, findet sich kein Eintrag zur Risikoaufklärung. Gemäss Datenauszug hätte mich P. W. also erst sechs Wochen nach unserem Treffen und drei Tage nach dem Telefonat auf die Risiken hingewiesen.
Am 4. April 2009 informiere ich die ZKB schriftlich über die Ungereimtheiten im Auszug und bitte um eine Stellungnahme. Dann beginnt das grosse Warten. Nach fast vier Monaten erklärt Berater A. G. die Verzögerung auf telefonische Nachfrage hin mit umfangreichen Abklärungen im Archiv. Umso grösser dann die Überraschung, als Ende Juli 2009 endlich ein Brief eintrifft: Die Bank geht darin mit keinem Wort auf die Kritik am Datenauszug ein, sondern wiederholt nur nochmals, weshalb sie sich nicht am Verlust beteiligen könne.
Ich hake nach. Die Bank soll mir erklären, weshalb sie sich immer wieder auf den Eintrag von P. W. beruft, ich sei über die Risiken informiert, obwohl die Einträge im Computer offensichtlich sehr zufällig und schludrig erfolgten. Doch wieder geschieht fünf Wochen lang nichts. Dann, Anfang September 2009, ruft Direktor V. N. an und lädt mich zu einem Gespräch ein. Nachdem ich seit fünf Monaten auf eine Antwort warte, bin ich aber nicht bereit, mich einlullen zu lassen.
Es wird Oktober, bis die Bank meine Fragen vom April beantwortet. Sie bestätigt, dass P. W. den Eintrag erst drei Tage nach dem telefonischen Kaufauftrag gemacht habe. Das Gespräch habe an einem Freitag stattgefunden, der Eintrag am folgenden Montag. Zum Vorwurf, sie habe das Bankgeheimnis verletzt, schreibt die ZKB, meine Mutter und meine Schwester seien mit der Bekanntgabe ihrer Vermögensstände «stillschweigend» einverstanden gewesen – eine Argumentation, bei der sich vielen Juristen die Haare sträuben.
Im März 2010 wird die Obligation zur Rückzahlung fällig. Und siehe da: Das bankrott geglaubte Island zahlt das Geld zurück. Wie viel die Kronen noch wert sind, ist zunächst unklar, weil sie nicht handelbar sind. Seit kurzem weiss ich: Der Verlust beträgt aktuell etwa 70 Prozent. Der Rest liegt nun bei einer anderen Bank und wartet auf einen Kursanstieg. Der dortige Berater empfiehlt, das Geld in Island-Ferien zu investieren – «absolut risikolos».
Der Autor ist Redaktor beim Tages-Anzeiger. (Tages-Anzeiger)
Quelle: Tages-Anzeiger vom 22. November 2010
«Finanzkrise: Island steht vor Bankrott.» Die Schlagzeile auf der Frontseite von «20 Minuten» springt mich sofort an. Es ist der 8. Oktober 2008. Dreieinhalb Jahre vorher, im Februar 2005, hatte mein damaliger Berater bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) meine Frau und mich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Dabei empfahl er uns aus eigenem Antrieb den Kauf einer Obligation des Staates Island. Das Rating sei gut (AA+), der Zins hoch (7%) und das Währungsrisiko tief, schwärmte P. W. Denn der Kurs der Isländischen Krone hänge von Euro und Dollar ab – zwei stabilen Währungen. Angesichts der geografischen Lage Islands zwischen Europa und den USA leuchtete mir das damals ein. Am 1. April 2005 stimmte ich zu.
Und dann das. Von der ZKB höre ich zunächst nichts. Erst zwei Tage nach den Schlagzeilen schreibt sie mir, dass sich «die Lage an den isländischen Finanzmärkten massiv zugespitzt hat». Die Isländische Krone habe dramatisch an Wert verloren und sei nicht mehr handelbar. Unterschrieben ist der Brief von B. A., «Leiter Kompetenzzentrum Anlagen». Zuvor hatte er den Leserinnen und Lesern des ZKB-Kundenmagazins noch empfohlen, die Finanzkrise durchzustehen und auf die Stabilität des «Schiffs» zu vertrauen.
Ich frage B. A. per E-Mail, weshalb die Analysten seines Kompetenzzentrums die drohende Talfahrt der Isländischen Krone nicht früher erkannt und die betroffenen Kunden rechtzeitig gewarnt hätten. Und ob die ZKB bereit sei, einen allfälligen Verlust bei der Rückzahlung der Obligation im März 2010 mitzutragen. Keine Antwort. Erst drei Erinnerungsmails und einen Monat später teilt B. A. mit, meine Anfrage werde «von den zuständigen Stellen geprüft».
Es dauert weitere zwei Monate, bis die Antwort im Januar 2009 eintrifft. Unterzeichnet ist sie von V. N., einem «Mitglied der Direktion». Er bedauert, dass ich «durch die jüngsten Ereignisse an den globalen Kredit- und Finanzmärkten betroffen» wurde. Der Absturz der Isländischen Krone sei nicht vorhersehbar gewesen. Und die Island-Obligation habe zum Zeitpunkt des Kaufentscheides meiner gewählten Anlagestrategie «Einkommen» entsprochen. «Einkommen» ist die zweitunterste von fünf Risikostufen.
Merkwürdig: Am Telefon sagt mein neuer ZKB-Berater A. G. (P. W. hatte gekündigt), er habe seinen Kunden immer empfohlen, nicht mehr als 2 Prozent ihres Vermögens in Isländische Kronen zu investieren. In meinem Fall ist es ein Vielfaches. Ich reklamiere deshalb schriftlich bei der Bank und weise darauf hin, dass mir P. W. die Obligation mit falschen Angaben zum Währungsrisiko verkauft habe. Meine Frau, die damals dabei war, bestätigt das.
Doch es hilft nichts. Die Bank antwortet: «Ihr damaliger Kundenbetreuer P. W. hat Sie auf die Spezialität der Währung und der Obligation hingewiesen und Sie über die Risiken informiert.» Das gehe aus seinen Aufzeichnungen im Computer hervor. Unglaublich: Die ZKB schickt den Brief unverschlossen an eine falsche Adresse; Postleitzahl und Ort stimmen nicht. Weil Name und Strasse richtig sind, kommt er trotzdem an.
Ich schreibe an Generaldirektor Christoph Weber und bitte um einen Auszug der über mich gespeicherten Daten. Zudem wiederhole ich meine Frage nach Schadenersatz wegen mangelhafter Kaufberatung und verspäteter Information über die Talfahrt der isländischen Währung. Weber hatte zuvor in einem Interview mit dem «Zürcher Wirtschaftsmagazin» gesagt: «Für uns ist eine proaktive Kundeninformation zentral.» Doch obwohl die ZKB erst zwei Tage nach allen Medien informiert hat, lehnt er eine Entschädigung ab: «Wir haben sämtliche Kunden unverzüglich orientiert.»
Der Datenauszug fördert Erstaunliches zutage. Unter dem «Kontaktdatum» 4. April 2005 hatte P. W. im Computer Folgendes eingetragen: «Habe Kunden über die Spezialität der Währung und der Obligation aufgeklärt. Er ist über die Risiken informiert. Habe ihm empfohlen, einen kleineren Betrag anzulegen.» Bloss: Am 4. April fand gar kein Kontakt statt. Den Auftrag zum Kauf der Island-Obligation gab ich telefonisch schon am 1. April. Das beweist die Kaufabrechnung. Seltsam auch: Unter dem Kontaktdatum 17. Februar 2005, dem Tag des persönlichen Gesprächs, findet sich kein Eintrag zur Risikoaufklärung. Gemäss Datenauszug hätte mich P. W. also erst sechs Wochen nach unserem Treffen und drei Tage nach dem Telefonat auf die Risiken hingewiesen.
Am 4. April 2009 informiere ich die ZKB schriftlich über die Ungereimtheiten im Auszug und bitte um eine Stellungnahme. Dann beginnt das grosse Warten. Nach fast vier Monaten erklärt Berater A. G. die Verzögerung auf telefonische Nachfrage hin mit umfangreichen Abklärungen im Archiv. Umso grösser dann die Überraschung, als Ende Juli 2009 endlich ein Brief eintrifft: Die Bank geht darin mit keinem Wort auf die Kritik am Datenauszug ein, sondern wiederholt nur nochmals, weshalb sie sich nicht am Verlust beteiligen könne.
Ich hake nach. Die Bank soll mir erklären, weshalb sie sich immer wieder auf den Eintrag von P. W. beruft, ich sei über die Risiken informiert, obwohl die Einträge im Computer offensichtlich sehr zufällig und schludrig erfolgten. Doch wieder geschieht fünf Wochen lang nichts. Dann, Anfang September 2009, ruft Direktor V. N. an und lädt mich zu einem Gespräch ein. Nachdem ich seit fünf Monaten auf eine Antwort warte, bin ich aber nicht bereit, mich einlullen zu lassen.
Es wird Oktober, bis die Bank meine Fragen vom April beantwortet. Sie bestätigt, dass P. W. den Eintrag erst drei Tage nach dem telefonischen Kaufauftrag gemacht habe. Das Gespräch habe an einem Freitag stattgefunden, der Eintrag am folgenden Montag. Zum Vorwurf, sie habe das Bankgeheimnis verletzt, schreibt die ZKB, meine Mutter und meine Schwester seien mit der Bekanntgabe ihrer Vermögensstände «stillschweigend» einverstanden gewesen – eine Argumentation, bei der sich vielen Juristen die Haare sträuben.
Im März 2010 wird die Obligation zur Rückzahlung fällig. Und siehe da: Das bankrott geglaubte Island zahlt das Geld zurück. Wie viel die Kronen noch wert sind, ist zunächst unklar, weil sie nicht handelbar sind. Seit kurzem weiss ich: Der Verlust beträgt aktuell etwa 70 Prozent. Der Rest liegt nun bei einer anderen Bank und wartet auf einen Kursanstieg. Der dortige Berater empfiehlt, das Geld in Island-Ferien zu investieren – «absolut risikolos».
Der Autor ist Redaktor beim Tages-Anzeiger. (Tages-Anzeiger)
Quelle: Tages-Anzeiger vom 22. November 2010
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Donnerstag, 18. November 2010
Solarwerte (leider) auf Tief
Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat im gestrigen Handel um 2,32 Prozent (-12,28 Punkte) nachgegeben, Schlusskurs 517,36 Punkte. Damit erreicht der Index den niedrigsten Stand nach dem Beginn der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise.
Auf der Verliererliste finden sich fast alle Solarwerte im RENIXX, Ausnahmen bilden lediglich SMA Solar und Solarworld. Größter Tagesverlierer ist die Aktie des chinesischen Solarkonzerns Suntech Power (-8,1 Prozent, 5,70 Euro). Es folgen First Solar (-7,0 Prozent, 92,09 Euro) - deren Hauptquartier im US-Bundesstaat Arizona das Bild zeigt), JA Solar (-6,0 Prozent, 5,48 Euro) und Trina Solar (-4,3 Prozent, 17,04 Euro). Zwischen die Solarwerte schiebt sich American Superconductor auf Platz vier in der Verliererliste (-4,5 Prozent, 23,97 Euro). Als Grund für die übergreifenden Einbußen gelten die Einschätzung von First Solar, dass der deutsche Markt 2011 deutlich schrumpfen werde, sowie eine Neubewertung der Branchen durch Credit Suisse. Analysten der Bank hatten anderem die Aktien von JA Solar, First Solar, Trina Solar und Suntech Power herabgestuft. Insgesamt fürchten die Analysten mit Blick auf mögliche Überkapazitäten und sinkende staatliche Förderungen in mehreren Ländern ein schwächeres Branchenjahr 2011.
Die Gewinnerliste des gestrigen Handelstages führt der spanische Regenerativ-Versorger Iberdrola Renovbles an (+2,4 Prozent, 2,37 Euro). Das Unternehmen hat einen Industrieplan veröffentlicht, wonach in der Region Galicien 2.325 MW neue Regenerativ-Leistung installiert werden sollen. Dies könne für rd. 3.000 direkte Arbeitsplätze in der Region sorgen. Insgesamt wird für den Plan, der einen Ausbau in den Bereichen Biomasse, Windenergie und Wasserkraft vorsieht, eine Investitionssumme von rd. 750 Mio. Euro veranschlagt. Als direkter Partner für den Windenergiebereich profitierte im gestrigen Handel auch Gamesa von dem Plan (+2,4 Prozent, 5,25 Euro). Weitere Tagesgewinner sind SMA Solar (+2,2 Prozent, 71,29 Euro), Vestas (+1,6 Prozent, 23,63 Euro) und China Windpower (+1,4 Prozent, 0,07 Euro).
Die Umsätze in den 30 RENIXX-Aktien an den zugrundeliegenden Börsen-Handelsplätzen betrugen gestern 40,38 Mio. Euro (Vortag: 57,19 Mio. Euro).
Quelle: IWR
Auf der Verliererliste finden sich fast alle Solarwerte im RENIXX, Ausnahmen bilden lediglich SMA Solar und Solarworld. Größter Tagesverlierer ist die Aktie des chinesischen Solarkonzerns Suntech Power (-8,1 Prozent, 5,70 Euro). Es folgen First Solar (-7,0 Prozent, 92,09 Euro) - deren Hauptquartier im US-Bundesstaat Arizona das Bild zeigt), JA Solar (-6,0 Prozent, 5,48 Euro) und Trina Solar (-4,3 Prozent, 17,04 Euro). Zwischen die Solarwerte schiebt sich American Superconductor auf Platz vier in der Verliererliste (-4,5 Prozent, 23,97 Euro). Als Grund für die übergreifenden Einbußen gelten die Einschätzung von First Solar, dass der deutsche Markt 2011 deutlich schrumpfen werde, sowie eine Neubewertung der Branchen durch Credit Suisse. Analysten der Bank hatten anderem die Aktien von JA Solar, First Solar, Trina Solar und Suntech Power herabgestuft. Insgesamt fürchten die Analysten mit Blick auf mögliche Überkapazitäten und sinkende staatliche Förderungen in mehreren Ländern ein schwächeres Branchenjahr 2011.
Die Gewinnerliste des gestrigen Handelstages führt der spanische Regenerativ-Versorger Iberdrola Renovbles an (+2,4 Prozent, 2,37 Euro). Das Unternehmen hat einen Industrieplan veröffentlicht, wonach in der Region Galicien 2.325 MW neue Regenerativ-Leistung installiert werden sollen. Dies könne für rd. 3.000 direkte Arbeitsplätze in der Region sorgen. Insgesamt wird für den Plan, der einen Ausbau in den Bereichen Biomasse, Windenergie und Wasserkraft vorsieht, eine Investitionssumme von rd. 750 Mio. Euro veranschlagt. Als direkter Partner für den Windenergiebereich profitierte im gestrigen Handel auch Gamesa von dem Plan (+2,4 Prozent, 5,25 Euro). Weitere Tagesgewinner sind SMA Solar (+2,2 Prozent, 71,29 Euro), Vestas (+1,6 Prozent, 23,63 Euro) und China Windpower (+1,4 Prozent, 0,07 Euro).
Die Umsätze in den 30 RENIXX-Aktien an den zugrundeliegenden Börsen-Handelsplätzen betrugen gestern 40,38 Mio. Euro (Vortag: 57,19 Mio. Euro).
Quelle: IWR
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Dienstag, 9. November 2010
Bedingte Klimaziele
Eine aktuelle Befragung der Ethos Stiftung und von Raiffeisen Schweiz zeigt: 39 der 100 grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz haben konkrete Ziele für die Reduktion des CO2-Ausstosses festgelegt oder werden dies nächstens tun. 58 von 100 befragten Unternehmen beteiligten sich an dieser Umfrage. Davon waren sechzig Prozent bereit, ihre Antworten zu veröffentlichen.
Die Umfrage wurde im Rahmen des Carbon Disclosure Projects (CDP) durchgeführt. CDP ist der grösste internationale Investorenzusammenschluss auf diesem Gebiet. Erstmals untersuchte die Studie auch die formulierten Ziele: Elf Unternehmen weisen anspruchsvolle Ziele zur CO2-Reduktion auf. Ethos und Raiffeisen befragten gemeinsam die 100 grössten in der Schweiz kotierten Unternehmen zu ihrer Klimastrategie. Die CDP-Umfrage für die Schweiz wurde 2010 zum vierten Mal in Folge durchgeführt. Mit einer Beteiligung von 58 Unternehmen von 100 blieb die Teilnahmequote gegenüber den Vorjahren stabil: 2009 hatten 56 den Fragebogen ausgefüllt, 2008 waren es 57. Dies bestätigt, dass sich eine Mehrheit der Unternehmen mit den Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftsstrategien befasst.
Neben den 42 Unternehmen, die sich nicht an der Umfrage beteiligten, verzichteten 23 der teilnehmenden Unternehmen darauf, dass ihre Antworten veröffentlicht werden. Ausserdem publizieren und berechnen nur wenige Unternehmen die Treibhausgasemissionen der gesamten Wertschöpfungskette, d.h. von der Beschaffung über die Produktion bis zum Gebrauch der Güter und Dienstleistungen. Die Transparenz der Industrie- und Gesundheitsunternehmen hat sich verbessert. Damit schliessen diese Sektoren zur Finanzbranche auf, die regelmässig gute Transparenzbewertungen erreicht. Insbesondere erzielten die Unternehmen Berner Kantonalbank, Nestlé und UBS Fortschritte und erreichten dieses Jahr gute Transparenzresultate.
Der Bericht über die CDP-Umfrage 2010 weist auch eine Neuerung auf. Erstmals wurden die von den Unternehmen formulierten Ziele zur Senkung des Treibhausgasausstosses untersucht. 31 der teilnehmenden Unternehmen haben Reduktionsziele festgelegt und acht weitere werden solche nächstens definieren. Insbesondere verpflichteten sich die Unternehmen ABB, Clariant, Geberit, Holcim, Lonza, Nestlé, Novartis, SGS und Swisscom zu herausfordernden CO2-Reduktionszielen und legten diese offen.
Auffallend ist, dass die Untersuchung die Reduktionsziele von keinem Unternehmen des Finanzsektors als ausreichend herausfordernd beurteilte. Dies liegt daran, dass sich Banken und Versicherungen vornehmlich auf die CO2-Reduktion innerhalb ihres eigenen Betriebs beschränken. Im Gegensatz zu Unternehmen anderer Branchen berücksichtigen sie für die Senkungsziele keine Treibhausgasemissionen der von ihnen finanzierten Aktivitäten und Projekte.
Das CDP ist mit 534 Unterzeichnern im Jahr 2010 der weltweit grösste Zusammenschluss institutioneller Investoren. Sie verwalten ein Gesamtvermögen von über 64'000 Milliarden Dollar, neun Milliarden Dollar mehr als noch im Vorjahr. Das CDP befragt regelmässig börsenkotierte Unternehmen der ganzen Welt zu ihrer Strategie bezüglich Klimawandel. Da dieser einen bedeutenden Einfluss auf die Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit von Unternehmen haben kann, werden die Auskünfte der Unternehmen für Investitionsentscheidungen mit einbezogen.
Das Carbon Disclosure Project ist eine unabhängige und gemeinnützige Organisation. Sie besitzt die weltweit grösste Datenbank über die Treibhausgasemissionen und Strategien bezüglich Klimawandel von Unternehmen. Mehr als 2500 Unternehmen weltweit messen und veröffentlichen ihren Treibhausgasausstoss mit dem CDP, um sich Reduktionsziele zu setzen und Verbesserungen anzustreben. Diese Daten werden im Namen von 534 Investoren mit einem Gesamtanlagevermögen von 64'000 Milliarden Dollar sowie von grossen Unternehmen und öffentlichen Körperschaften gesammelt.
Mehr Informationen: www.cdproject.net
Die Umfrage wurde im Rahmen des Carbon Disclosure Projects (CDP) durchgeführt. CDP ist der grösste internationale Investorenzusammenschluss auf diesem Gebiet. Erstmals untersuchte die Studie auch die formulierten Ziele: Elf Unternehmen weisen anspruchsvolle Ziele zur CO2-Reduktion auf. Ethos und Raiffeisen befragten gemeinsam die 100 grössten in der Schweiz kotierten Unternehmen zu ihrer Klimastrategie. Die CDP-Umfrage für die Schweiz wurde 2010 zum vierten Mal in Folge durchgeführt. Mit einer Beteiligung von 58 Unternehmen von 100 blieb die Teilnahmequote gegenüber den Vorjahren stabil: 2009 hatten 56 den Fragebogen ausgefüllt, 2008 waren es 57. Dies bestätigt, dass sich eine Mehrheit der Unternehmen mit den Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftsstrategien befasst.
Neben den 42 Unternehmen, die sich nicht an der Umfrage beteiligten, verzichteten 23 der teilnehmenden Unternehmen darauf, dass ihre Antworten veröffentlicht werden. Ausserdem publizieren und berechnen nur wenige Unternehmen die Treibhausgasemissionen der gesamten Wertschöpfungskette, d.h. von der Beschaffung über die Produktion bis zum Gebrauch der Güter und Dienstleistungen. Die Transparenz der Industrie- und Gesundheitsunternehmen hat sich verbessert. Damit schliessen diese Sektoren zur Finanzbranche auf, die regelmässig gute Transparenzbewertungen erreicht. Insbesondere erzielten die Unternehmen Berner Kantonalbank, Nestlé und UBS Fortschritte und erreichten dieses Jahr gute Transparenzresultate.
Der Bericht über die CDP-Umfrage 2010 weist auch eine Neuerung auf. Erstmals wurden die von den Unternehmen formulierten Ziele zur Senkung des Treibhausgasausstosses untersucht. 31 der teilnehmenden Unternehmen haben Reduktionsziele festgelegt und acht weitere werden solche nächstens definieren. Insbesondere verpflichteten sich die Unternehmen ABB, Clariant, Geberit, Holcim, Lonza, Nestlé, Novartis, SGS und Swisscom zu herausfordernden CO2-Reduktionszielen und legten diese offen.
Auffallend ist, dass die Untersuchung die Reduktionsziele von keinem Unternehmen des Finanzsektors als ausreichend herausfordernd beurteilte. Dies liegt daran, dass sich Banken und Versicherungen vornehmlich auf die CO2-Reduktion innerhalb ihres eigenen Betriebs beschränken. Im Gegensatz zu Unternehmen anderer Branchen berücksichtigen sie für die Senkungsziele keine Treibhausgasemissionen der von ihnen finanzierten Aktivitäten und Projekte.
Das CDP ist mit 534 Unterzeichnern im Jahr 2010 der weltweit grösste Zusammenschluss institutioneller Investoren. Sie verwalten ein Gesamtvermögen von über 64'000 Milliarden Dollar, neun Milliarden Dollar mehr als noch im Vorjahr. Das CDP befragt regelmässig börsenkotierte Unternehmen der ganzen Welt zu ihrer Strategie bezüglich Klimawandel. Da dieser einen bedeutenden Einfluss auf die Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit von Unternehmen haben kann, werden die Auskünfte der Unternehmen für Investitionsentscheidungen mit einbezogen.
Das Carbon Disclosure Project ist eine unabhängige und gemeinnützige Organisation. Sie besitzt die weltweit grösste Datenbank über die Treibhausgasemissionen und Strategien bezüglich Klimawandel von Unternehmen. Mehr als 2500 Unternehmen weltweit messen und veröffentlichen ihren Treibhausgasausstoss mit dem CDP, um sich Reduktionsziele zu setzen und Verbesserungen anzustreben. Diese Daten werden im Namen von 534 Investoren mit einem Gesamtanlagevermögen von 64'000 Milliarden Dollar sowie von grossen Unternehmen und öffentlichen Körperschaften gesammelt.
Mehr Informationen: www.cdproject.net
Montag, 8. November 2010
Umstrittene Nachhaltigkeit
Ein munteres Kommen und Gehen gab es auch in diesem Jahr bei der alljährlichen Neuzusammensetzung des Nachhaltigkeitsindex Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World). 48 Unternehmen wurden in den bekanntesten nachhaltigen Index neu aufgenommen, an dem sich viele Großinvestoren orientieren.
Insgesamt wurden 46 Titel daraus entfernt. Unter anderem sind die deutschen Firmen Daimler und Lufthansa fortan nicht mehr im DJSI World enthalten. Weitere prominente Ausschlüsse sind der einstige Nachhaltigkeitsprimus der Autobranche, die japanische Toyota, und der Mineralölkonzern Shell. Das Skandalunternehmen BP war von den Initiatoren des 1999 von der auf Nachhaltigkeit spezialisierte Vermögensverwaltung SAM Sustainable Asset Management aus Zürich und dem US-amerikanischen Indexanbieter Dow Jones DJSI World in einem Sonderverfahren am 1. Juni entfernt worden.
Für den Index in Frage kommen die Nachhaltigkeitsbesten aus 19 verschiedenen Sektoren wie etwa Autoindustrie, Banken, Chemie, Technologie aus dem Dow Jones Industrial Average Index. Die jedes Jahr im September aktualisierte Titelauswahl erfolgt nach dem so genannten best-in-class-Ansatz (per Opens external link in new windowMausklick gelangen Sie zu einem ECOreporter.de-Beitrag, der diesen Ansatz genauer unter die Lupe nimmt). Konkret bedeutet dies, dass für den DJSI World aus den 2.500 Unternehmen des “Dow Jones Global Index” die zehn Prozent der Unternehmen einer Branche ermittelt und aufgenommen werden, die ökonomische, ökologische, ethische und soziale Kriterien am besten erfüllen. Analysiert werden dafür Leistungen in Bereichen wie Corporate Governance, Klimaschutz, Zulieferstandards und Arbeitsbedingungen. Die Orientierung am Dow Jones Global Index führt dazu, dass nur internationale Konzerne mit hoher Marktkapitalisierung für den Index in Frage kommen. Das führt dazu, dass viele vorbildliche Unternehmen außen vor bleiben. So zählt dazu mit der neu aufgenommenen Vestas nur ein Windturbinenbauer, die spanische Gamesa musste ihren Platz im Index räumen. Dafür sind Titel im DJSI enthalten sind, deren Auswahl umstritten ist. Auch die aktuelle Auswahl bietet Kritikern Ansatzpunkte.
So zählen zu den 21 Unternehmen, die unter den 318 für den Nachhaltigkeitsindex ausgewählten die deutsche Wirtschaft vertreten, mit RWE und E.on Energiekonzerne, die zu den größten Emittenten von Treibhausgasen in Europa zählen. Ebenso enthalten ist die Deutsche Bank, alles andere als ein Pionier der Nachhaltigkeit und eine Art Gegenmodell zu alternativen Banken wie die GLS Bank oder die UmweltBank. BMW wurde als nachhaltigkeitsbester Wert der Automobilbranche weltweit ausgewählt, auch Volkswagen ist im DJSI World enthalten. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport zählt ebenfalls dazu, ferner die Chemiekonzerne BASF und Bayer, allesamt stehen sie unter der kritischen Beobachtung von Umweltschützern. Doch auch Beispiel von Unternehmen, die von Nachhaltigkeitsexperten als Vorbild eingeschätzt werden, gehören zum aktuellen DJSI World: etwa Henkel aus Düsseldorf mit seiner großen Palette umweltschonender Produkte, der Bonnern Telekommunikationskonzern Telekom, der stark in Energieeffizienz investiert hat, und die stark im Klimaschutz engagierte Munich Re, ehemals Münchener Rück. Die übrigen deutschen Positionen im Index sind: Allianz, Deutsche Börse, Deutsche Post, Hochtief, Metro, Puma, SAP, Siemens, Tui. Kein deutsches Unternehmen wurde neu in den Index aufgenommen.
Weitere kritische Titel im DJSI World sind etwa die koreanische Samsung, die unter anderem von Greenpeace für den Einsatz schädlicher Chemikalien gerügt wurde (wir Opens external link in new windowberichteten), und Nestle aus der Schweiz. Nestle hat schon manchen Antipreis für das Konzernverhalten erhalten und wurde in diesem Frühjahr von der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) mit dem Vorwurf abgemahnt, die Tochtergesellschaft habe irreführende Angaben über die Inhaltsstoffe von Babynahrung gemacht (wir Opens external link in new windowberichteten ebenfalls). Neben Nestle präsentieren auch Pepsi und Coca-Cola im DJSI World den Nahrungsmittelsektor als nachhaltigkeitsbeste Unternehmen.
Quelle: Ecoreporter
Insgesamt wurden 46 Titel daraus entfernt. Unter anderem sind die deutschen Firmen Daimler und Lufthansa fortan nicht mehr im DJSI World enthalten. Weitere prominente Ausschlüsse sind der einstige Nachhaltigkeitsprimus der Autobranche, die japanische Toyota, und der Mineralölkonzern Shell. Das Skandalunternehmen BP war von den Initiatoren des 1999 von der auf Nachhaltigkeit spezialisierte Vermögensverwaltung SAM Sustainable Asset Management aus Zürich und dem US-amerikanischen Indexanbieter Dow Jones DJSI World in einem Sonderverfahren am 1. Juni entfernt worden.
Für den Index in Frage kommen die Nachhaltigkeitsbesten aus 19 verschiedenen Sektoren wie etwa Autoindustrie, Banken, Chemie, Technologie aus dem Dow Jones Industrial Average Index. Die jedes Jahr im September aktualisierte Titelauswahl erfolgt nach dem so genannten best-in-class-Ansatz (per Opens external link in new windowMausklick gelangen Sie zu einem ECOreporter.de-Beitrag, der diesen Ansatz genauer unter die Lupe nimmt). Konkret bedeutet dies, dass für den DJSI World aus den 2.500 Unternehmen des “Dow Jones Global Index” die zehn Prozent der Unternehmen einer Branche ermittelt und aufgenommen werden, die ökonomische, ökologische, ethische und soziale Kriterien am besten erfüllen. Analysiert werden dafür Leistungen in Bereichen wie Corporate Governance, Klimaschutz, Zulieferstandards und Arbeitsbedingungen. Die Orientierung am Dow Jones Global Index führt dazu, dass nur internationale Konzerne mit hoher Marktkapitalisierung für den Index in Frage kommen. Das führt dazu, dass viele vorbildliche Unternehmen außen vor bleiben. So zählt dazu mit der neu aufgenommenen Vestas nur ein Windturbinenbauer, die spanische Gamesa musste ihren Platz im Index räumen. Dafür sind Titel im DJSI enthalten sind, deren Auswahl umstritten ist. Auch die aktuelle Auswahl bietet Kritikern Ansatzpunkte.
So zählen zu den 21 Unternehmen, die unter den 318 für den Nachhaltigkeitsindex ausgewählten die deutsche Wirtschaft vertreten, mit RWE und E.on Energiekonzerne, die zu den größten Emittenten von Treibhausgasen in Europa zählen. Ebenso enthalten ist die Deutsche Bank, alles andere als ein Pionier der Nachhaltigkeit und eine Art Gegenmodell zu alternativen Banken wie die GLS Bank oder die UmweltBank. BMW wurde als nachhaltigkeitsbester Wert der Automobilbranche weltweit ausgewählt, auch Volkswagen ist im DJSI World enthalten. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport zählt ebenfalls dazu, ferner die Chemiekonzerne BASF und Bayer, allesamt stehen sie unter der kritischen Beobachtung von Umweltschützern. Doch auch Beispiel von Unternehmen, die von Nachhaltigkeitsexperten als Vorbild eingeschätzt werden, gehören zum aktuellen DJSI World: etwa Henkel aus Düsseldorf mit seiner großen Palette umweltschonender Produkte, der Bonnern Telekommunikationskonzern Telekom, der stark in Energieeffizienz investiert hat, und die stark im Klimaschutz engagierte Munich Re, ehemals Münchener Rück. Die übrigen deutschen Positionen im Index sind: Allianz, Deutsche Börse, Deutsche Post, Hochtief, Metro, Puma, SAP, Siemens, Tui. Kein deutsches Unternehmen wurde neu in den Index aufgenommen.
Weitere kritische Titel im DJSI World sind etwa die koreanische Samsung, die unter anderem von Greenpeace für den Einsatz schädlicher Chemikalien gerügt wurde (wir Opens external link in new windowberichteten), und Nestle aus der Schweiz. Nestle hat schon manchen Antipreis für das Konzernverhalten erhalten und wurde in diesem Frühjahr von der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) mit dem Vorwurf abgemahnt, die Tochtergesellschaft habe irreführende Angaben über die Inhaltsstoffe von Babynahrung gemacht (wir Opens external link in new windowberichteten ebenfalls). Neben Nestle präsentieren auch Pepsi und Coca-Cola im DJSI World den Nahrungsmittelsektor als nachhaltigkeitsbeste Unternehmen.
Quelle: Ecoreporter
Montag, 1. November 2010
AVB-Tipp 4: Vorsorgen mit ETF
Die Altersvorsorge ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Die Produkte sind ebenso vielfältig wie kompliziert.Doch es gibt auch einfache und flexible Bausteine für Vorsorgesparer: börsengehandelte Indexfonds. ETF-Sparpläne können als kostengünstige Bausteine für die Altersvorsorge genutzt werden. Was nachstehend für deutsche Verhältnisse geschrieben ist, gilt sinngemäss auch für die Schweiz - wobei Sparpläne auf ETF-Basis noch kaum zu finden sind - womit sich allenfalls eine Anlage in Deutschland und damit in Euro lohnen könnte.
Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat untersucht, was ETF-Sparpläne im Vergleich zur Riester- oder Rürup-Rente bringen. "Staatlich geförderte Private Altersvorsorge: Alternativlos oder überflüssig?" haben die Experten ihr Werk überschrieben. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Exchange Traded Funds (ETFs) eine "neue und interessante Lösung" seien. Neben den klassischen Altersvorsorgeprodukten können Anleger mit den börsengehandelten Indexfonds zusätzlich privat vorsorgen oder sogar ihre Altersvorsorge komplett selbst aufbauen.
"Das Potenzial von ETFs, also den börsengehandelten Exchange Traded Funds oder kurz Indexfonds, für die private Altersvorsorge ist noch weitgehend ungenutzt. Indexfonds haben das Zeug dazu, aktive Fonds bei der Altersvorsorge abzulösen", sagt Thomas Meyer zu Drewer, der das ETF-Geschäft von Lyxor Asset Management in Deutschland und Österreich leitet und in dessen Auftrag die Studie entstand. Vor allem für Anleger, die über einen Riester-Vertrag hinaus vorsorgen wollen, um ihre Rentenlücke im Alter weiter zu schließen, seien ETFs eine optimale Möglichkeit.
Die Deutschen vernachlässigen ihre Altersvorsorge. Schlimmer noch: Sie fliehen geradezu aus den entsprechenden Produkten. Das zeigt eine aktuelle Studie zur Altersvorsorge. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat im Auftrag der Postbank untersucht, wie sich die Finanzkrise auf das private Sparverhalten auswirkt. Befragt wurden 1807 Berufsstätige in Deutschland. Das Ergebnis übertraf selbst die schlimmsten Befürchtungen. Ein Fünftel aller Berufstätigen hat seine Rentenpläne gekürzt oder sogar ganz gekündigt. Selbst diejenigen, die im Vorjahr noch angegeben hatten, sie wollten ihre private Altersvorsorge ausbauen, haben sich millionenfach anders entscheiden. Zum Rotstift griffen die Deutschen der Studie zufolge vor allem bei privaten Renten- und Lebensversicherungen, Riester-Renten und Sparplänen mit Aktien und Fonds.
Ursache dafür, dass die Menschen weniger sparen, ist die inzwischen bis zur Hysterie gesteigerte Ablehnung gegenüber den Finanzmärkten und ihren Akteuren. Die Finanzkrise und der Börsencrash haben tiefe Spuren hinterlassen. Das Vertrauen in die Aktie ist auf einem Tiefpunkt angelangt: Gut zwei Drittel der von Allensbach Befragten gaben an, dass die Wirtschaft- und Finanzkrise ihre Einstellung zur privaten Altersvorsorge verändert habe. "Es ist sehr besorgniserregend, dass die Risikoaversion bei der Altersvorsorge so hoch ist", sagt Andreas Beck, Geschäftsführer des Instituts für Vermögensaufbau. "Die Anleger rücken von der Aktie ab, doch damit mindern sie ihre Rendite." Vor allem auf Sicht von 30 Jahren sei es durchaus sinnvoll, einen Teil der Vorsorge mit Aktien abzudecken, schon allein wegen der zu erwartenden Inflation. "Aktien sind Unternehmensbeteiligungen und zählen damit in der Geldanlage zu Sachwerten", erklärt Beck. "Sie bieten einen gewissen Schutz vor Inflation." Bei festverzinslichen Anlagen werde auf derzeitigem Zinsniveau die Rendite mehr oder weniger von der Inflation aufgezehrt.
Doch nicht immer sind Aktien oder ETFs, die Aktienindizes abbilden, die erste Wahl: "Es hängt von der individuellen Situation des Sparers ab, welches Vorsorgeprodukt sich empfiehlt", sagt der IVA-Experte. "Wer eine hohe Förderquote erzielt, sollte auf die staatlich geförderte Altersvorsorge nicht verzichten." Wer jedoch viel verdiene und nur eine geringe Riester-Förderquote bekomme, fahre mit ETF-Sparplänen besser. Von Riester-Fondslösungen raten viele Experten hingegen ab. Sie seien tendenziell zu teuer, heißt es. "Die Kosten für den fondsgebundenen Riester liegen bei bis zu zehn Prozent, teilweise sogar darüber", sagt Andreas Beck. "Das drückt empfindlich auf die Rendite."
Wer das Risiko scheut und auf festverzinsliche Wertpapiere setzen wolle, sollte den Riester-Banksparplan wählen. "Diese Lösung schlägt einen Anleihe-ETF und auch die Riester-Versicherung ganz klar", sagt Beck und rechnet vor: "Wer insgesamt 2100 Euro inklusive staatlicher Förderung von 154 Euro spart, hat allein schon durch das Geschenk vom Staat eine Rendite von gut acht Prozent erzielt. Hinzu kommt die Verzinsung." Das schaffen ETFs auf Staatsanleihen im aktuellen Zinsumfeld nicht. Keine klare Absage an die Riester-Rente also: "Gerade bei Menschen mit geringem Einkommen und Kindern schneiden Riester-Produkte sehr gut ab", sagt der Experte für Vermögensaufbau. "Sie kommen schnell auf eine Förderquote von mehr als 50 Prozent. Für sie empfiehlt sich ein Banksparplan - ein einfaches Produkt mit geringen Kosten." Zur Zielgruppe dieser Förderung über Zulagen und Steuervorteile zählen auch Jüngere.
Oftmals sind Produkte für Vermögensaufbau und Altersvorsorge an lange Vertragslaufzeiten gebunden und werfen nur mickrige Renditen ab. Wer seinen Vertrag vorzeitig kündigt, verliert die staatlichen Zulagen. Ein Produkt- oder Anbieterwechsel ist zwar möglich, aber mit hohen Wechselkosten verbunden. Die Produkte sind kompliziert und häufig weisen die Anbieter ihre Gebühren nur wenig transparent aus. Doch es geht viel einfacher: Mit Sparplänen auf diverse Fonds, ETFs oder auch mit Banksparplänen lassen sich je nach eigener Risikoneigung und eigenem Sparzeitraum anständige Summen anhäufen - als zusätzliche Altersvorsorge oder auch als Kapitalstock beispielsweise für einen Immobilienkauf oder die Ausbildung des Nachwuchses. Ein großer Vorteil: Man kann die Raten jederzeit stoppen oder Teilbeträge entnehmen, wenn man mal nicht flüssig ist.
Mit ihrer Flexibilität sowie ihrer Transparenz und den geringen Kosten punkten ETF-Sparpläne auch in der Studie des Instituts für Vermögensaufbau. Sie schneiden sogar besser ab als konventionelle Altersvorsorgeprodukte. Doch es gibt auch Wermutstropfen: Eine Kapitalgarantie fehlt bei den ETF-Sparplänen. Dies kann, so die Macher der Studie, jedoch aufgefangen werden - und zwar über eine angemessene Aufteilung der Sparrate auf risikoreichere und risikoarme ETFs. Auch dass börsengehandelte Indexfonds ohne Riester-Förderungen auskommen müssen, falle nicht so schwer ins Gewicht, so die Experten. Die hohe Flexibilität und die niedrigeren Kosten heben den vermeintlichen Nachteil auf.
Es reicht aber nicht aus, sich für einen Sparplan zu entscheiden und den Vertrag dann einfach nur über die Jahre laufen zu lassen. Die Sparstrategie sollte regelmäßig kritisch hinterfragt werden. "Anleger, die ihre Altersvorsorge selber mit ETFs gestalten, müssen eine gewisse Eigenverantwortung mitbringen", sagt Beck. "Sie müssen entscheiden, wie hoch sie Aktien und Anleihen gewichten." Je nach verbleibender Anlagedauer sollte die Zusammenstellung angepasst werden. Hier bietet die neue Studie des IVA Orientierungshilfe. Die Wissenschaftler empfehlen zwei Teilportfolios, eines mit risiko- und chancenreicheren Aktien-ETFs sowie eines mit risikoärmeren Renten-ETFs (siehe Grafik). Je nach Spardauer und Verlustannahme kann für das Aktienportfolio ein Anteil zwischen 21 und 67 Prozent gewählt werden.
Beim Aktienportfolio raten die Experten zu einer ausgewogenen Mischung von entwickelten Aktienmärkten (MSCI World) und Schwellenländern (MSCI Emerging Markets). ETFs auf den MSCI World haben alle Emittenten im Angebot, auf den MSCI Emerging Markets gibt es Papiere von Credit Suisse, DB X-Trackers, ETFLab, Ishares und Lyxor. Hinzu kommen zahlreiche ETFs auf Unterindizes des MSCI Emerging Markets sowie auf einzelne Schwellenländer. "Wir empfehlen, die Anlage möglichst breit zu diversifizieren und nicht nur auf einen einzelnen Markt zu setzen", sagt Beck. "Anleger sollten zudem das Währungsrisiko im Auge behalten." Wer lediglich auf ETFs aus dem Euro-Raum setze, schalte das Risiko aus. "Wer aber beispielsweise auf die Entwicklung der Börsen in den Emerging Markets setzen möchte, kommt an Fremdwährungen nicht vorbei."
Das Rentenportfolio umfasst zu gleichen Teilen Euro-Staatsanleihen (EuroMTS AAA Government), die als risikoärmstes Anleihesegment angesehen werden können, und etwas renditestärkere Unternehmensanleihen (IBoxx EUR Liquid Corporates). Ein Papier auf den EuroMTS AAA Government gibt es von Lyxor. Auf vergleichbare Indizes bieten aber auch andere Emittenten ETFs an. Den IBoxx EUR Liquid Corporates bilden Produkte von Ishares, Lyxor, DB X-Trackers und ETFLab ab.
Lyxor-Chef Meyer zu Drewer ist vom Nutzen der kostengünstigen Indexfonds für die private Altersvorsorge überzeugt: "Bei der privaten Altersvorsorge spielen ETFs ihre Kostenvorteile voll aus. Bei dem langen Anlagehorizont kommen die niedrigeren Gebühren besonders stark zum Tragen und zahlen sich für den Sparer unterm Strich durch Zusatzerträge von vielen tausend Euro aus." Direktbanken verlangten allerdings noch bis vor einigen Wochen saftige Gebühren für ETF-Sparpläne. Noch im Juli berechnete beispielsweise die Comdirect pauschal 2,50 Euro plus 0,4 Prozent volumenabhängige Gebühr. Das machte besonders kleine Sparraten unattraktiv. Die Rendite schmolz empfindlich. Auch die Konkurrenz ließ sich das monatliche Sparen teuer bezahlen.
Doch mit den hohen Gebühren ist jetzt Schluss, unter den Direktbanken ist ein wahrer Preiskampf ausgebrochen: Den Anfang machte im Sommer die ING-Diba, die nur noch 1,75 Prozent je Ausführung verlangt. Zum August senkte die Comdirect die Gebühr auf 1,5 Prozent pro Order. Im September folgte eine Initiative der DAB Bank. Der Onlinebroker bietet für mindestens fünf Jahre 59 ETFs der Deutsche-Bank-Tochter DB X-Trackers in der Sparplanvariante gebührenfrei an. Die DB-X-Trackers-Produkte gibt es inzwischen auch bei Maxblue kostenlos - ebenfalls eine Tochter der Deutschen Bank. Auch Consors hat mittlerweile den pauschalen Anteil berechnet nun zwei Prozent der Sparrate, ohne Pauschale.
Weiterhin teuer sind die ETF-Sparpläne bei der DAB Bank und bei Maxblue, wenn Anleger sich nicht für die Indexfonds von DB X-Trackers entscheiden. Denn für Anbieter wie Ishares und Lyxor gilt bei der DAB Bank weiter das alte Preismodell von 2,50 Euro plus 0,25 Prozent des Transaktionsvolumens. Noch ein bisschen mehr darf es bei Maxblue sein. Hier zahlen Sparer 2,50 Euro plus 0,4 Prozent der Rate. Experten empfehlen daher, die Sparraten zu erhöhen und gleichzeitig die Sparintervalle zu vergrößern. Wer quartalsweise oder halbjährlich höhere Beträge anspart, zahlt unterm Strich weniger Gebühren. Und das erhöht die Rendite.
Quelle: Handelsblatt
Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat untersucht, was ETF-Sparpläne im Vergleich zur Riester- oder Rürup-Rente bringen. "Staatlich geförderte Private Altersvorsorge: Alternativlos oder überflüssig?" haben die Experten ihr Werk überschrieben. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Exchange Traded Funds (ETFs) eine "neue und interessante Lösung" seien. Neben den klassischen Altersvorsorgeprodukten können Anleger mit den börsengehandelten Indexfonds zusätzlich privat vorsorgen oder sogar ihre Altersvorsorge komplett selbst aufbauen.
"Das Potenzial von ETFs, also den börsengehandelten Exchange Traded Funds oder kurz Indexfonds, für die private Altersvorsorge ist noch weitgehend ungenutzt. Indexfonds haben das Zeug dazu, aktive Fonds bei der Altersvorsorge abzulösen", sagt Thomas Meyer zu Drewer, der das ETF-Geschäft von Lyxor Asset Management in Deutschland und Österreich leitet und in dessen Auftrag die Studie entstand. Vor allem für Anleger, die über einen Riester-Vertrag hinaus vorsorgen wollen, um ihre Rentenlücke im Alter weiter zu schließen, seien ETFs eine optimale Möglichkeit.
Die Deutschen vernachlässigen ihre Altersvorsorge. Schlimmer noch: Sie fliehen geradezu aus den entsprechenden Produkten. Das zeigt eine aktuelle Studie zur Altersvorsorge. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat im Auftrag der Postbank untersucht, wie sich die Finanzkrise auf das private Sparverhalten auswirkt. Befragt wurden 1807 Berufsstätige in Deutschland. Das Ergebnis übertraf selbst die schlimmsten Befürchtungen. Ein Fünftel aller Berufstätigen hat seine Rentenpläne gekürzt oder sogar ganz gekündigt. Selbst diejenigen, die im Vorjahr noch angegeben hatten, sie wollten ihre private Altersvorsorge ausbauen, haben sich millionenfach anders entscheiden. Zum Rotstift griffen die Deutschen der Studie zufolge vor allem bei privaten Renten- und Lebensversicherungen, Riester-Renten und Sparplänen mit Aktien und Fonds.
Ursache dafür, dass die Menschen weniger sparen, ist die inzwischen bis zur Hysterie gesteigerte Ablehnung gegenüber den Finanzmärkten und ihren Akteuren. Die Finanzkrise und der Börsencrash haben tiefe Spuren hinterlassen. Das Vertrauen in die Aktie ist auf einem Tiefpunkt angelangt: Gut zwei Drittel der von Allensbach Befragten gaben an, dass die Wirtschaft- und Finanzkrise ihre Einstellung zur privaten Altersvorsorge verändert habe. "Es ist sehr besorgniserregend, dass die Risikoaversion bei der Altersvorsorge so hoch ist", sagt Andreas Beck, Geschäftsführer des Instituts für Vermögensaufbau. "Die Anleger rücken von der Aktie ab, doch damit mindern sie ihre Rendite." Vor allem auf Sicht von 30 Jahren sei es durchaus sinnvoll, einen Teil der Vorsorge mit Aktien abzudecken, schon allein wegen der zu erwartenden Inflation. "Aktien sind Unternehmensbeteiligungen und zählen damit in der Geldanlage zu Sachwerten", erklärt Beck. "Sie bieten einen gewissen Schutz vor Inflation." Bei festverzinslichen Anlagen werde auf derzeitigem Zinsniveau die Rendite mehr oder weniger von der Inflation aufgezehrt.
Doch nicht immer sind Aktien oder ETFs, die Aktienindizes abbilden, die erste Wahl: "Es hängt von der individuellen Situation des Sparers ab, welches Vorsorgeprodukt sich empfiehlt", sagt der IVA-Experte. "Wer eine hohe Förderquote erzielt, sollte auf die staatlich geförderte Altersvorsorge nicht verzichten." Wer jedoch viel verdiene und nur eine geringe Riester-Förderquote bekomme, fahre mit ETF-Sparplänen besser. Von Riester-Fondslösungen raten viele Experten hingegen ab. Sie seien tendenziell zu teuer, heißt es. "Die Kosten für den fondsgebundenen Riester liegen bei bis zu zehn Prozent, teilweise sogar darüber", sagt Andreas Beck. "Das drückt empfindlich auf die Rendite."
Wer das Risiko scheut und auf festverzinsliche Wertpapiere setzen wolle, sollte den Riester-Banksparplan wählen. "Diese Lösung schlägt einen Anleihe-ETF und auch die Riester-Versicherung ganz klar", sagt Beck und rechnet vor: "Wer insgesamt 2100 Euro inklusive staatlicher Förderung von 154 Euro spart, hat allein schon durch das Geschenk vom Staat eine Rendite von gut acht Prozent erzielt. Hinzu kommt die Verzinsung." Das schaffen ETFs auf Staatsanleihen im aktuellen Zinsumfeld nicht. Keine klare Absage an die Riester-Rente also: "Gerade bei Menschen mit geringem Einkommen und Kindern schneiden Riester-Produkte sehr gut ab", sagt der Experte für Vermögensaufbau. "Sie kommen schnell auf eine Förderquote von mehr als 50 Prozent. Für sie empfiehlt sich ein Banksparplan - ein einfaches Produkt mit geringen Kosten." Zur Zielgruppe dieser Förderung über Zulagen und Steuervorteile zählen auch Jüngere.
Oftmals sind Produkte für Vermögensaufbau und Altersvorsorge an lange Vertragslaufzeiten gebunden und werfen nur mickrige Renditen ab. Wer seinen Vertrag vorzeitig kündigt, verliert die staatlichen Zulagen. Ein Produkt- oder Anbieterwechsel ist zwar möglich, aber mit hohen Wechselkosten verbunden. Die Produkte sind kompliziert und häufig weisen die Anbieter ihre Gebühren nur wenig transparent aus. Doch es geht viel einfacher: Mit Sparplänen auf diverse Fonds, ETFs oder auch mit Banksparplänen lassen sich je nach eigener Risikoneigung und eigenem Sparzeitraum anständige Summen anhäufen - als zusätzliche Altersvorsorge oder auch als Kapitalstock beispielsweise für einen Immobilienkauf oder die Ausbildung des Nachwuchses. Ein großer Vorteil: Man kann die Raten jederzeit stoppen oder Teilbeträge entnehmen, wenn man mal nicht flüssig ist.
Mit ihrer Flexibilität sowie ihrer Transparenz und den geringen Kosten punkten ETF-Sparpläne auch in der Studie des Instituts für Vermögensaufbau. Sie schneiden sogar besser ab als konventionelle Altersvorsorgeprodukte. Doch es gibt auch Wermutstropfen: Eine Kapitalgarantie fehlt bei den ETF-Sparplänen. Dies kann, so die Macher der Studie, jedoch aufgefangen werden - und zwar über eine angemessene Aufteilung der Sparrate auf risikoreichere und risikoarme ETFs. Auch dass börsengehandelte Indexfonds ohne Riester-Förderungen auskommen müssen, falle nicht so schwer ins Gewicht, so die Experten. Die hohe Flexibilität und die niedrigeren Kosten heben den vermeintlichen Nachteil auf.
Es reicht aber nicht aus, sich für einen Sparplan zu entscheiden und den Vertrag dann einfach nur über die Jahre laufen zu lassen. Die Sparstrategie sollte regelmäßig kritisch hinterfragt werden. "Anleger, die ihre Altersvorsorge selber mit ETFs gestalten, müssen eine gewisse Eigenverantwortung mitbringen", sagt Beck. "Sie müssen entscheiden, wie hoch sie Aktien und Anleihen gewichten." Je nach verbleibender Anlagedauer sollte die Zusammenstellung angepasst werden. Hier bietet die neue Studie des IVA Orientierungshilfe. Die Wissenschaftler empfehlen zwei Teilportfolios, eines mit risiko- und chancenreicheren Aktien-ETFs sowie eines mit risikoärmeren Renten-ETFs (siehe Grafik). Je nach Spardauer und Verlustannahme kann für das Aktienportfolio ein Anteil zwischen 21 und 67 Prozent gewählt werden.
Beim Aktienportfolio raten die Experten zu einer ausgewogenen Mischung von entwickelten Aktienmärkten (MSCI World) und Schwellenländern (MSCI Emerging Markets). ETFs auf den MSCI World haben alle Emittenten im Angebot, auf den MSCI Emerging Markets gibt es Papiere von Credit Suisse, DB X-Trackers, ETFLab, Ishares und Lyxor. Hinzu kommen zahlreiche ETFs auf Unterindizes des MSCI Emerging Markets sowie auf einzelne Schwellenländer. "Wir empfehlen, die Anlage möglichst breit zu diversifizieren und nicht nur auf einen einzelnen Markt zu setzen", sagt Beck. "Anleger sollten zudem das Währungsrisiko im Auge behalten." Wer lediglich auf ETFs aus dem Euro-Raum setze, schalte das Risiko aus. "Wer aber beispielsweise auf die Entwicklung der Börsen in den Emerging Markets setzen möchte, kommt an Fremdwährungen nicht vorbei."
Das Rentenportfolio umfasst zu gleichen Teilen Euro-Staatsanleihen (EuroMTS AAA Government), die als risikoärmstes Anleihesegment angesehen werden können, und etwas renditestärkere Unternehmensanleihen (IBoxx EUR Liquid Corporates). Ein Papier auf den EuroMTS AAA Government gibt es von Lyxor. Auf vergleichbare Indizes bieten aber auch andere Emittenten ETFs an. Den IBoxx EUR Liquid Corporates bilden Produkte von Ishares, Lyxor, DB X-Trackers und ETFLab ab.
Lyxor-Chef Meyer zu Drewer ist vom Nutzen der kostengünstigen Indexfonds für die private Altersvorsorge überzeugt: "Bei der privaten Altersvorsorge spielen ETFs ihre Kostenvorteile voll aus. Bei dem langen Anlagehorizont kommen die niedrigeren Gebühren besonders stark zum Tragen und zahlen sich für den Sparer unterm Strich durch Zusatzerträge von vielen tausend Euro aus." Direktbanken verlangten allerdings noch bis vor einigen Wochen saftige Gebühren für ETF-Sparpläne. Noch im Juli berechnete beispielsweise die Comdirect pauschal 2,50 Euro plus 0,4 Prozent volumenabhängige Gebühr. Das machte besonders kleine Sparraten unattraktiv. Die Rendite schmolz empfindlich. Auch die Konkurrenz ließ sich das monatliche Sparen teuer bezahlen.
Doch mit den hohen Gebühren ist jetzt Schluss, unter den Direktbanken ist ein wahrer Preiskampf ausgebrochen: Den Anfang machte im Sommer die ING-Diba, die nur noch 1,75 Prozent je Ausführung verlangt. Zum August senkte die Comdirect die Gebühr auf 1,5 Prozent pro Order. Im September folgte eine Initiative der DAB Bank. Der Onlinebroker bietet für mindestens fünf Jahre 59 ETFs der Deutsche-Bank-Tochter DB X-Trackers in der Sparplanvariante gebührenfrei an. Die DB-X-Trackers-Produkte gibt es inzwischen auch bei Maxblue kostenlos - ebenfalls eine Tochter der Deutschen Bank. Auch Consors hat mittlerweile den pauschalen Anteil berechnet nun zwei Prozent der Sparrate, ohne Pauschale.
Weiterhin teuer sind die ETF-Sparpläne bei der DAB Bank und bei Maxblue, wenn Anleger sich nicht für die Indexfonds von DB X-Trackers entscheiden. Denn für Anbieter wie Ishares und Lyxor gilt bei der DAB Bank weiter das alte Preismodell von 2,50 Euro plus 0,25 Prozent des Transaktionsvolumens. Noch ein bisschen mehr darf es bei Maxblue sein. Hier zahlen Sparer 2,50 Euro plus 0,4 Prozent der Rate. Experten empfehlen daher, die Sparraten zu erhöhen und gleichzeitig die Sparintervalle zu vergrößern. Wer quartalsweise oder halbjährlich höhere Beträge anspart, zahlt unterm Strich weniger Gebühren. Und das erhöht die Rendite.
Quelle: Handelsblatt
Freitag, 29. Oktober 2010
Energieindex auf Jahrestief
Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat am Donnerstag durch Verluste in Höhe von 1,14 Prozent (-6,43 Punkte) bei 556,58 Punkte einen neuen Jahrestiefstwert markiert. Tiefer hatte der Index zuletzt im März 2009 geschlossen. Bereits am Morgen fiel das regenerative Börsenbarometer unter 560 Punkte zurück und baute diese Verluste im weiteren Tagesverlauf aus.
Schwächster Wert im RENIXX ist die Aktie des norwegischen Solarkonzerns REC mit einem Kursverlust von 8,3 Prozent auf 2,53 Euro. Das Unternehmen hatte die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2010 vorgelegt. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 80 Prozent auf 3,78 Mrd. norwegische Kronen (rd. 460 Mio. Euro) gesteigert werden, allerdings betrug das EPS -0,90 norwegische Kronen (Q3 2009: -0,32). EDP Renovaveis sinken um 6,8 Prozent auf 4,06 Euro und Hansen Transmissions, die gestern vor Börsenbeginn ebenfalls ihre Finanzzahlen veröffentlicht hatten, fallen um 5,3 Prozent auf 0,47 Euro. Den Zahlen von Hansen Transmissions zufolge sank der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011 (vom 01.04.2010 bis zum 30.09.2010) gegenüber dem Vorjahreszeitraum drastisch um rund 55 Prozent auf 239 Mio. Euro. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 10 Mio. Euro erzielt (HJ 1 2009/2010: -9 Mio. Euro).
Zu den Gewinnern des Tages zählen die beiden deutschen Photovoltaik-Aktien von Q-Cells (+3,7 Prozent, 3,10 Euro) und SolarWorld (+2,6 Prozent, 10,62 Euro). Beide Titel wurden von den Analysten der HSBC neu bewertet. Während SolarWorld unverändert mit "overweight" eingestuft wird, bleibt es für Q-Cells bei dem Votum "underweight". Im Rahmen einer Branchenstudie zum Solarsektor gehe man bei der HSBC davon aus, dass sich die Solarnachfrage im laufenden Jahr mehr als verdoppeln dürfte und dies sollte in den Quartalsberichten beider Unternehmen deutlich werden. Allerdings könne es im kommenden Jahr zu einem Nachfragerückgang von 15 Prozent kommen, so die Experten. Weitere Kursgewinne stellten sich gestern für China WindPower (+2,8 Prozent, 0,07 Euro), Motech (+2,6 Prozent, 2,80 Euro) und Yingli (+2,4 Prozent, 8,66 Euro) ein.
Die Umsätze in den 30 RENIXX-Aktien an den zugrundeliegenden Börsen-Handelsplätzen betrugen gestern 23,48 Mio. Euro (Vortag: 41,45 Mio. Euro). Weitere News und Infos zum Thema Finanzen sowie zum Aktien-Index für erneuerbare Energien RENIXX World(ISIN: DE000RENX014/WKN: RENX01)
Quelle: IWR
Schwächster Wert im RENIXX ist die Aktie des norwegischen Solarkonzerns REC mit einem Kursverlust von 8,3 Prozent auf 2,53 Euro. Das Unternehmen hatte die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2010 vorgelegt. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 80 Prozent auf 3,78 Mrd. norwegische Kronen (rd. 460 Mio. Euro) gesteigert werden, allerdings betrug das EPS -0,90 norwegische Kronen (Q3 2009: -0,32). EDP Renovaveis sinken um 6,8 Prozent auf 4,06 Euro und Hansen Transmissions, die gestern vor Börsenbeginn ebenfalls ihre Finanzzahlen veröffentlicht hatten, fallen um 5,3 Prozent auf 0,47 Euro. Den Zahlen von Hansen Transmissions zufolge sank der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011 (vom 01.04.2010 bis zum 30.09.2010) gegenüber dem Vorjahreszeitraum drastisch um rund 55 Prozent auf 239 Mio. Euro. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 10 Mio. Euro erzielt (HJ 1 2009/2010: -9 Mio. Euro).
Zu den Gewinnern des Tages zählen die beiden deutschen Photovoltaik-Aktien von Q-Cells (+3,7 Prozent, 3,10 Euro) und SolarWorld (+2,6 Prozent, 10,62 Euro). Beide Titel wurden von den Analysten der HSBC neu bewertet. Während SolarWorld unverändert mit "overweight" eingestuft wird, bleibt es für Q-Cells bei dem Votum "underweight". Im Rahmen einer Branchenstudie zum Solarsektor gehe man bei der HSBC davon aus, dass sich die Solarnachfrage im laufenden Jahr mehr als verdoppeln dürfte und dies sollte in den Quartalsberichten beider Unternehmen deutlich werden. Allerdings könne es im kommenden Jahr zu einem Nachfragerückgang von 15 Prozent kommen, so die Experten. Weitere Kursgewinne stellten sich gestern für China WindPower (+2,8 Prozent, 0,07 Euro), Motech (+2,6 Prozent, 2,80 Euro) und Yingli (+2,4 Prozent, 8,66 Euro) ein.
Die Umsätze in den 30 RENIXX-Aktien an den zugrundeliegenden Börsen-Handelsplätzen betrugen gestern 23,48 Mio. Euro (Vortag: 41,45 Mio. Euro). Weitere News und Infos zum Thema Finanzen sowie zum Aktien-Index für erneuerbare Energien RENIXX World(ISIN: DE000RENX014/WKN: RENX01)
Quelle: IWR
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Mittwoch, 27. Oktober 2010
Montag, 30. August 2010
AVB-Tipp 2: Bauchwetten
Geldanlage ist immer auch Glücksspiel und der Zufall ein mächtiger Gegner. Dem folgenden Artikel aus der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» ist wenig beizufügen.
Prognosen sind schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Das ist keine neue Erkenntnis, dennoch richten wir unsere Entscheidungen in Gelddingen vor allem an Vorhersagen aus. Analysten erwarten, Chefvolkswirte schätzen, Journalisten hoffen, Bankberater prognostizieren – und alle liegen doch mit schöner Regelmäßigkeit daneben.
Es ist töricht, sich auf Prognosen zu verlassen, weil uns unerwartete Ereignisse immer wieder dazwischenfunken. Nassim Nicholas Taleb, ein aus dem Libanon stammender früherer Finanzmathematiker im Dienste der Wall Street, hat das einmal schön aufgeschrieben. Taleb erinnert an die großen Erfindungen, die die Menschheit geprägt haben: das Internet etwa, die Atombombe, das Auto – oder das Rad. Begeben wir uns gedanklich doch mal in jene Zeit kurz vor dessen Erfindung zurück. Wer damals eine korrekte Prognose hätte abgeben wollen, hätte das Rad in seine Überlegungen miteinbeziehen müssen. Er hätte wissen müssen, was ein Rad ist und was es bewirkt – bevor es erfunden wurde. Aber wenn er das alles schon gewusst hätte: Wäre er dann nicht selbst der Erfinder gewesen?
Kein Finanzprophet hat die Anschläge am 11. September 2001 vorhergesehen. Oder die Pleite von Lehman Brothers am 15. September 2008. Erst recht ahnte niemand, wie das alles die Finanzmärkte beeinflussen würde. Jede noch so gut abgesicherte Prognose kann der Zufall mühelos über den Haufen werfen.
Seit sieben Jahren wette ich mit meinem Kollegen Robert von Heusinger von der Frankfurter Rundschau auf den Dax. Jeweils im Januar geben wir einen Tipp ab auf den Stand des Deutsche Aktienindex am Jahresende. Wer näher dran ist, gewinnt eine Flasche Champagner. Robert wagt die große, mit Fundamentaldaten unterlegte Prognose. Ich behaupte einfach irgendwas, rein nach Bauchgefühl. Von den vergangenen sieben Wetten habe ich fünf gewonnen, Robert nur zwei.
Bislang ist der Zufall also mein Freund gewesen. Aber daraus auf den Ausgang der nächsten Wetten zu schließen wäre grob fahrlässig.
Quelle: Die Zeit
Prognosen sind schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Das ist keine neue Erkenntnis, dennoch richten wir unsere Entscheidungen in Gelddingen vor allem an Vorhersagen aus. Analysten erwarten, Chefvolkswirte schätzen, Journalisten hoffen, Bankberater prognostizieren – und alle liegen doch mit schöner Regelmäßigkeit daneben.
Es ist töricht, sich auf Prognosen zu verlassen, weil uns unerwartete Ereignisse immer wieder dazwischenfunken. Nassim Nicholas Taleb, ein aus dem Libanon stammender früherer Finanzmathematiker im Dienste der Wall Street, hat das einmal schön aufgeschrieben. Taleb erinnert an die großen Erfindungen, die die Menschheit geprägt haben: das Internet etwa, die Atombombe, das Auto – oder das Rad. Begeben wir uns gedanklich doch mal in jene Zeit kurz vor dessen Erfindung zurück. Wer damals eine korrekte Prognose hätte abgeben wollen, hätte das Rad in seine Überlegungen miteinbeziehen müssen. Er hätte wissen müssen, was ein Rad ist und was es bewirkt – bevor es erfunden wurde. Aber wenn er das alles schon gewusst hätte: Wäre er dann nicht selbst der Erfinder gewesen?
Kein Finanzprophet hat die Anschläge am 11. September 2001 vorhergesehen. Oder die Pleite von Lehman Brothers am 15. September 2008. Erst recht ahnte niemand, wie das alles die Finanzmärkte beeinflussen würde. Jede noch so gut abgesicherte Prognose kann der Zufall mühelos über den Haufen werfen.
Seit sieben Jahren wette ich mit meinem Kollegen Robert von Heusinger von der Frankfurter Rundschau auf den Dax. Jeweils im Januar geben wir einen Tipp ab auf den Stand des Deutsche Aktienindex am Jahresende. Wer näher dran ist, gewinnt eine Flasche Champagner. Robert wagt die große, mit Fundamentaldaten unterlegte Prognose. Ich behaupte einfach irgendwas, rein nach Bauchgefühl. Von den vergangenen sieben Wetten habe ich fünf gewonnen, Robert nur zwei.
Bislang ist der Zufall also mein Freund gewesen. Aber daraus auf den Ausgang der nächsten Wetten zu schließen wäre grob fahrlässig.
Quelle: Die Zeit
Dienstag, 20. Juli 2010
AVB-Tipp 1: Günstige Fonds
Sie heissen kompliziert (Exchange Traded Funds oder kurz ETF), aber sonst ist alles ganz einfach – und vor allem auch günstig und viel versprechend. Dank einer grossen Zahl solcher ETF lässt sich eine neue Anlagestrategie ohne viel Aufwand verwirklichen.
«The trend is your friend» heisst es so nett im Englischen. Und fürwahr: Wer sich dazu durchgerungen hat, einen Teil des eigenen Anlagevermögens oder auch der freien Altersvorsorge in Aktien anzulegen, wird mit einer trendgeleiteten Strategie in der Regel gut fahren. Doch keine Angst – damit sei nicht der riskanten Anlage in einzelnen Aktien das Wort geredet. Denn die letzte Finanzkrise – und das war sicher nicht die allerletzte – hat die Unberechenbarkeit der Anlage in einzelnen Aktien hinlänglich belegt. Wieder geschah, was zuvor eigentlich schon bekannt war – auch äusserst solide Titel sind in der Krise vor Absturz nicht gefeit. Es traf in erster Linie die gängigen Finanztitel, aber es litten eigentlich alle und aus bekannten Gründen auch die vermeintlich narrensichere Anlage in Titeln von Erdölunternehmen.
Nein, einzelne Titel sollen es keinesfalls sein! Sondern Aktienfonds, die ein wesentliches Erfordernis einer Anlagestrategie automatisch erfüllen. Mit einem Fonds finden sich nicht alle Eier in einem Korb – der kann bekanntlich runterfallen und alle Eier sind futsch. Nein, die Anlage verteilt sich auf viele Unternehmen – in der Regel mindestens deren 50. Doch sind die Kosten der Fondsverwaltung nicht unerheblich, vor allem in Zeiten weniger optimaler Erträge an den Börsen – womit wir wieder bei eingangs eingeführten ETF wären. Deren jährliche Gebühr ist (als Faustregel) rund ein Prozent geringer als jene der anderen Fonds (so genannt aktiv gemanagte). Was über längere Zeiträume einiges an Ertrag ausmacht.
Zudem sind ETF unterdessen in grosser Zahl vorhanden. Und nicht nur die Fondsgebühr ist günstig, auch die Handelskosten (Courtage) ist für ETF günstiger. Weil sie im Gegensatz zu den übrigen Fonds direkt an den Aktienbörsen gehandelt werden, ist ein Ein- und Ausstieg zudem wesentlich einfacher. So bietet etwa das grösste Schweizer Finanz-Online-Portal Swissquote den Zugriff auf alle handelbaren ETF, und das erst noch zu einer günstigen Einheitspauschale von neun Franken. Was wiederum ermöglicht, auch kleinere Investments in ETF zu tätigen, fällt doch beispielsweise der Kauf eines ETF in Schweizer Aktien für 1000 Franken nur mit 0,9 Prozent Gebühr ins Gewicht. Womit sich sogar ein Anlagesparplan mit regelmässig kleinen Beträgen realisieren lässt – oder man greift direkt auf das Swissquote- Angebot, welches als einziges in der Schweiz einen ETF-Fondssparplan ermöglicht.
Hier eine Liste von ETF, die Bausteine für eine breit abgestützte Anlagelösung sein können (nicht im Sinne einer konkreten Anlageempfehlung – diese kann erst aus einer Beratung abgeleitet werden, jeweils mit der so genannten ISIN Erkennung). Vereinzelt gilt eine Ergänzung mit Fonds als angezeigt, etwa vom Kantonalbanken-Anbieter Swisscanto für Emerging Markets (CH0004661267):
- Schweiz: CSETF(CH)SMIMR: CH0019852802
- Gold: ZKB Gold ETF: CH0024391002
- China: Ishares FT/Xin CH 25 : IE00B02KXK85
- Indien: L.ETF MSCI India B: FR0010375766
- Brasilien: iShares MSCI Brazil: IE00B0M63516
- Cleantech: iShares S&P Gbl Cln: IE00B1XNHC34
Und der Trend? Man investiere in jene ETF, die in den vergangenen drei bis sechs Monaten besonders gut abgeschnitten haben. Erfahrungsgemäss ändern Märkte ihre Richtung nicht so schnell, viel schwieriger aber ist es einzuschätzen, wann ein Richtungswechsel einsetzen wird. Ist er aber mal etabliert, so geht es meist eine Weile so weiter. Und weil ETF direkt an der Börse gehandelt werden, ist es ein leichtes, sich mit Stopp Loss Aufträgen gegen ein allzudeutliches Absacken abzusichern.
Eine breite Palette von ETF (mit Kursveränderungen seit dem 1. Juli) zeigt der folgende Überblick (mehr unter Schweizer Börse - unter Kurse Fondtypus ETF wählen):
© Vorsorgemedia
«The trend is your friend» heisst es so nett im Englischen. Und fürwahr: Wer sich dazu durchgerungen hat, einen Teil des eigenen Anlagevermögens oder auch der freien Altersvorsorge in Aktien anzulegen, wird mit einer trendgeleiteten Strategie in der Regel gut fahren. Doch keine Angst – damit sei nicht der riskanten Anlage in einzelnen Aktien das Wort geredet. Denn die letzte Finanzkrise – und das war sicher nicht die allerletzte – hat die Unberechenbarkeit der Anlage in einzelnen Aktien hinlänglich belegt. Wieder geschah, was zuvor eigentlich schon bekannt war – auch äusserst solide Titel sind in der Krise vor Absturz nicht gefeit. Es traf in erster Linie die gängigen Finanztitel, aber es litten eigentlich alle und aus bekannten Gründen auch die vermeintlich narrensichere Anlage in Titeln von Erdölunternehmen.
Nein, einzelne Titel sollen es keinesfalls sein! Sondern Aktienfonds, die ein wesentliches Erfordernis einer Anlagestrategie automatisch erfüllen. Mit einem Fonds finden sich nicht alle Eier in einem Korb – der kann bekanntlich runterfallen und alle Eier sind futsch. Nein, die Anlage verteilt sich auf viele Unternehmen – in der Regel mindestens deren 50. Doch sind die Kosten der Fondsverwaltung nicht unerheblich, vor allem in Zeiten weniger optimaler Erträge an den Börsen – womit wir wieder bei eingangs eingeführten ETF wären. Deren jährliche Gebühr ist (als Faustregel) rund ein Prozent geringer als jene der anderen Fonds (so genannt aktiv gemanagte). Was über längere Zeiträume einiges an Ertrag ausmacht.
Zudem sind ETF unterdessen in grosser Zahl vorhanden. Und nicht nur die Fondsgebühr ist günstig, auch die Handelskosten (Courtage) ist für ETF günstiger. Weil sie im Gegensatz zu den übrigen Fonds direkt an den Aktienbörsen gehandelt werden, ist ein Ein- und Ausstieg zudem wesentlich einfacher. So bietet etwa das grösste Schweizer Finanz-Online-Portal Swissquote den Zugriff auf alle handelbaren ETF, und das erst noch zu einer günstigen Einheitspauschale von neun Franken. Was wiederum ermöglicht, auch kleinere Investments in ETF zu tätigen, fällt doch beispielsweise der Kauf eines ETF in Schweizer Aktien für 1000 Franken nur mit 0,9 Prozent Gebühr ins Gewicht. Womit sich sogar ein Anlagesparplan mit regelmässig kleinen Beträgen realisieren lässt – oder man greift direkt auf das Swissquote- Angebot, welches als einziges in der Schweiz einen ETF-Fondssparplan ermöglicht.
Hier eine Liste von ETF, die Bausteine für eine breit abgestützte Anlagelösung sein können (nicht im Sinne einer konkreten Anlageempfehlung – diese kann erst aus einer Beratung abgeleitet werden, jeweils mit der so genannten ISIN Erkennung). Vereinzelt gilt eine Ergänzung mit Fonds als angezeigt, etwa vom Kantonalbanken-Anbieter Swisscanto für Emerging Markets (CH0004661267):
- Schweiz: CSETF(CH)SMIMR: CH0019852802
- Gold: ZKB Gold ETF: CH0024391002
- China: Ishares FT/Xin CH 25 : IE00B02KXK85
- Indien: L.ETF MSCI India B: FR0010375766
- Brasilien: iShares MSCI Brazil: IE00B0M63516
- Cleantech: iShares S&P Gbl Cln: IE00B1XNHC34
Und der Trend? Man investiere in jene ETF, die in den vergangenen drei bis sechs Monaten besonders gut abgeschnitten haben. Erfahrungsgemäss ändern Märkte ihre Richtung nicht so schnell, viel schwieriger aber ist es einzuschätzen, wann ein Richtungswechsel einsetzen wird. Ist er aber mal etabliert, so geht es meist eine Weile so weiter. Und weil ETF direkt an der Börse gehandelt werden, ist es ein leichtes, sich mit Stopp Loss Aufträgen gegen ein allzudeutliches Absacken abzusichern.
Eine breite Palette von ETF (mit Kursveränderungen seit dem 1. Juli) zeigt der folgende Überblick (mehr unter Schweizer Börse - unter Kurse Fondtypus ETF wählen):
© Vorsorgemedia
Samstag, 10. Juli 2010
Vor Schwellenländern sei gewarnt
In China, Ägypten und Vietnam müssen Investoren mit den größten Risiken im Bereich Nachhaltigkeit rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle aktuelle EIRIS Country Sustainability Rating 2010.
Die Studie der Nachhaltigkeitsrating-Agentur EIRIS, vergleicht 68 Staaten, darunter auch Schwellenländer, im Hinblick auf ihre Leistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (Staats- und Regierungsführung). Bei dem Vergleich, der die Staaten jeweils auf 49 Nachhaltigkeitskriterien untersucht hat, schnitten Schweden, Österreich und die Schweiz am besten ab. Deutschland konnte sich von Rang 7 auf Rang 4 verbessern. Die schwache Performance von China, einem der Schlusslichter des Rankings, das insbesondere in den Bereichen Regierungsführung und Umwelt niedrig bewertet wurde, sollte für Investoren ein Signal sein, dort nicht leichtfertig zu investieren, kommentiert die in Hannover ansässige Nachhaltigkeitsagentur imug das Ergebnis.
Die besten Ergebnisse der Staaten, die zu den Emerging Markets, also den Schwellenländern gehören, erzielten Südkorea, Brasilien und Mexiko. Sowohl Mexiko als auch Brasilien schnitten im Umweltbereich besser ab als Kanada und die USA. „Hier zeigt sich, dass es auch für die neuen Märkte möglich ist, ein angemessenes Wachstum und Nachhaltigkeit miteinander zu verknüpfen“, meint Silke Riedel, Leiterin des Bereiches Nachhaltiges Investment im imug und Kooperationspartner von EIRIS. Das Beispiel Thailand zeige, wie wichtig es für Investoren sei, Nachhaltigkeitsrisiken in Investitionsentscheidungen im Bereich Staatsanleihen einfließen zu lassen. Der Indikator für politische Stabilität in Thailand falle, seit EIRIS das Nachhaltigkeitsrating im Ländervergleich vor fünf Jahren das erste Mal veröffentlicht habe, so die Expertin weiter.
Anfang 2009 hätten internationale Kredit-Ratingagenturen Thailands Kreditwürdigkeit mit der Begründung herabgestuft, dass die Regierung nicht in der Lage sei, Bürgeraufständen entgegenzuwirken, blickt sie zurück. „Die Ratingagenturen haben signalisiert, Thailand weiter herabzustufen, wenn sich die politische Lage im Land nicht stabilisiert“, so Riedel weiter. Ein Blick auf die Gesamtnoten der Nachhaltigkeitsratings über alle Länder hinweg zeige, dass sich die Nachhaltigkeitsperformance global gesehen nicht wirklich verbessert habe und hier noch viel Verbesserungspotential stecke, erklärte die Expertin. Das Rating stieg von 6,73 in 2009 auf 6,76 in 2010 von 10 möglichen Punkten.
Quelle: Ecoreporter
Die Studie der Nachhaltigkeitsrating-Agentur EIRIS, vergleicht 68 Staaten, darunter auch Schwellenländer, im Hinblick auf ihre Leistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (Staats- und Regierungsführung). Bei dem Vergleich, der die Staaten jeweils auf 49 Nachhaltigkeitskriterien untersucht hat, schnitten Schweden, Österreich und die Schweiz am besten ab. Deutschland konnte sich von Rang 7 auf Rang 4 verbessern. Die schwache Performance von China, einem der Schlusslichter des Rankings, das insbesondere in den Bereichen Regierungsführung und Umwelt niedrig bewertet wurde, sollte für Investoren ein Signal sein, dort nicht leichtfertig zu investieren, kommentiert die in Hannover ansässige Nachhaltigkeitsagentur imug das Ergebnis.
Die besten Ergebnisse der Staaten, die zu den Emerging Markets, also den Schwellenländern gehören, erzielten Südkorea, Brasilien und Mexiko. Sowohl Mexiko als auch Brasilien schnitten im Umweltbereich besser ab als Kanada und die USA. „Hier zeigt sich, dass es auch für die neuen Märkte möglich ist, ein angemessenes Wachstum und Nachhaltigkeit miteinander zu verknüpfen“, meint Silke Riedel, Leiterin des Bereiches Nachhaltiges Investment im imug und Kooperationspartner von EIRIS. Das Beispiel Thailand zeige, wie wichtig es für Investoren sei, Nachhaltigkeitsrisiken in Investitionsentscheidungen im Bereich Staatsanleihen einfließen zu lassen. Der Indikator für politische Stabilität in Thailand falle, seit EIRIS das Nachhaltigkeitsrating im Ländervergleich vor fünf Jahren das erste Mal veröffentlicht habe, so die Expertin weiter.
Anfang 2009 hätten internationale Kredit-Ratingagenturen Thailands Kreditwürdigkeit mit der Begründung herabgestuft, dass die Regierung nicht in der Lage sei, Bürgeraufständen entgegenzuwirken, blickt sie zurück. „Die Ratingagenturen haben signalisiert, Thailand weiter herabzustufen, wenn sich die politische Lage im Land nicht stabilisiert“, so Riedel weiter. Ein Blick auf die Gesamtnoten der Nachhaltigkeitsratings über alle Länder hinweg zeige, dass sich die Nachhaltigkeitsperformance global gesehen nicht wirklich verbessert habe und hier noch viel Verbesserungspotential stecke, erklärte die Expertin. Das Rating stieg von 6,73 in 2009 auf 6,76 in 2010 von 10 möglichen Punkten.
Quelle: Ecoreporter
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Donnerstag, 8. Juli 2010
VZ verbilligt 3a-Sparen
Das VZ Vermögenszentrum lanciert im Herbst eine reine ETF-Lösung fürs 3a-Sparen. Die Gebühren sind «deutlich tiefer» als bei den heutigen 3a-Produkten.
Hohe Gebühren sind beim langfristigen 3a-Sparen ein Performance-Killer. Darauf hat cash im letzten November hingewiesen. Die UBS hat in der Zwischenzeit die Gebühren für ihre 3a-Wertschriftenfonds reduziert. Mit Kosten von 1,15 bis 1,4 Prozent sind die 3a-Produkte der Grossbank aber immer noch teuer. Dass es gemäss einem Artikel von cash massiv günstiger geht, zeigt das VZ Vermögenszentrum, der kotierte Anlageberater und Vermögensverwalter. «Wir werden im kommenden November eine Säule-3a-Lösung präsentieren, bei der die Gebühren deutlich tiefer sind als bei den günstigsten heute erhältlichen Produkten», sagt Marc Weber, Projektleiter und Anlageexperte bei VZ Vermögenszentrum.
Der Trick: Es kommen ausschliesslich günstige, passiv gemanagte Anlagefonds von Drittanbietern zum Zug, die man im Fachjargon Exchange Traded Funds oder kurz ETF nennt. «Details sind noch nicht bekannt, die von Gesetzes wegen geforderte Anlagestiftung ist derzeit in Gründung», so Weber. Auf einer Online-Plattform sollen Anleger ETF für ihre Aktien-, Obligationen- aber auch Rohstoff- und Immobilien-Engagement selber auswählen. «Wir stellen mit einer Vorselektion sicher, dass alle wählbaren ETF den gesetzlichen Vorgaben der beruflichen Vorsorge (BVV II) entsprechen», sagt Weber.
Die so investierten Gelder sind also wie traditionelle Säule-3a-Produkte steuerbegünstigt. Zudem können Anleger ihre eigenen Ansichten beim 3a-Sparen vollumfänglich umsetzen. «So wird man etwa das Aktien-Exposure vollständig runterfahren können, indem man einfach die Aktien-ETF über die Online-Plattform verkauft», sagt Weber. Das Beispiel dürfte Schule machen, obwohl Banken wenig Freude daran haben werden. 3a-Produkte gehören nämlich zu den hochmargigsten Vehikeln im Bankenbusiness.
Quelle: Cash
Hohe Gebühren sind beim langfristigen 3a-Sparen ein Performance-Killer. Darauf hat cash im letzten November hingewiesen. Die UBS hat in der Zwischenzeit die Gebühren für ihre 3a-Wertschriftenfonds reduziert. Mit Kosten von 1,15 bis 1,4 Prozent sind die 3a-Produkte der Grossbank aber immer noch teuer. Dass es gemäss einem Artikel von cash massiv günstiger geht, zeigt das VZ Vermögenszentrum, der kotierte Anlageberater und Vermögensverwalter. «Wir werden im kommenden November eine Säule-3a-Lösung präsentieren, bei der die Gebühren deutlich tiefer sind als bei den günstigsten heute erhältlichen Produkten», sagt Marc Weber, Projektleiter und Anlageexperte bei VZ Vermögenszentrum.
Der Trick: Es kommen ausschliesslich günstige, passiv gemanagte Anlagefonds von Drittanbietern zum Zug, die man im Fachjargon Exchange Traded Funds oder kurz ETF nennt. «Details sind noch nicht bekannt, die von Gesetzes wegen geforderte Anlagestiftung ist derzeit in Gründung», so Weber. Auf einer Online-Plattform sollen Anleger ETF für ihre Aktien-, Obligationen- aber auch Rohstoff- und Immobilien-Engagement selber auswählen. «Wir stellen mit einer Vorselektion sicher, dass alle wählbaren ETF den gesetzlichen Vorgaben der beruflichen Vorsorge (BVV II) entsprechen», sagt Weber.
Die so investierten Gelder sind also wie traditionelle Säule-3a-Produkte steuerbegünstigt. Zudem können Anleger ihre eigenen Ansichten beim 3a-Sparen vollumfänglich umsetzen. «So wird man etwa das Aktien-Exposure vollständig runterfahren können, indem man einfach die Aktien-ETF über die Online-Plattform verkauft», sagt Weber. Das Beispiel dürfte Schule machen, obwohl Banken wenig Freude daran haben werden. 3a-Produkte gehören nämlich zu den hochmargigsten Vehikeln im Bankenbusiness.
Quelle: Cash
Samstag, 26. Juni 2010
Solaraktien trotz allem
Was ist der Unterschied zwischen der aktuellen Wirtschaftskrise und der Klima- und Energiekrise? Die Wirtschaftskrise ist ein Problem von zwei bis drei Jahren. Aber die Klimakrise ist das Problem der nächsten Jahrtausende. Wenn das Klima kippt, braucht es mehrere tausend Jahre, um wieder in Balance zu kommen.
Kommentar von © Franz Alt 2010
Die Fakten zeigen sich auch an den Börsen. In der Krise wurden zwar auch die Aktien der Erneuerbaren Energien getroffen, aber nicht in dem Ausmaß wie die alten Aktien-Werte. Und jetzt raten die Analysten wieder zum Kauf von Solaraktien. Zum Jahres-Beginn sah der Aufwärtstrend der SolarAktien noch gut aus – doch dann begann der Absturz. Das chinesische Mammut-Unternehmen Yingli Green Energy war ebenso betroffen wie die deutsche SolarWorld – früher mehrfach „Aktie des Jahres“ – oder Q-Cells. Die Kursverluste betrugen bis zu 50 %. Besonders die Diskussion über das Auf und Ab der Solarförderung drückte die Werte.
Doch jetzt macht sich „ein extrem positives Denken“ breit, analysiert die West LB. Die gesamte Solarbranche beurteilt die Chancen für das zweite Halbjahr positiv, meint die DZ-Bank. Die Deutsche Bank hatte bisher empfohlen, die Aktien von Q-Cells zu verkaufen, jetzt empfiehlt sie, diese zu halten. Dasselbe empfehlen die Deutsch-Bänker für SolarWorld. Zur Begründung heißt es, die Nachfrage nach Solar-Anlagen werde steigen.
Manche Analysten bezweifeln allerdings die Nachhaltigkeit der Solarwerte. Wieso eigentlich? Sonne und Wind liefern uns seit Jahrmilliarden zuverlässig und kostenlos Energie und sie werden es noch einige Milliarden Jahre tun. Die gesamte Welt und alle Menschen leben vom solaren Reichtum. Wenn die Sonne nur drei Wochen nicht scheinen würde, dann hätten wir auf diesem Planten minus 170 Grad Kälte und alles Leben wäre tot – nach drei Wochen! Ohne Sonne kein Leben.
Öl, Kohle, Gas und Uran gehen in den nächsten Jahrzehnten zu Ende. Doch Sonne und Wind stehen uns als Geschenke des Himmels noch Milliarden Jahre zur Verfügung. Die Sonne schickt uns jede Sekunde unseres Hierseins über 10.000mal mehr Energie als zurzeit alle Menschen verbrauchen. Bill Gates gilt mit seinen 60 Milliarden Dollar als der reichste Mann der Welt. Gegenüber denen, die auf Sonne und Wind setzen, ist er ein armer Schlucker. Und da er dies weiß, hat er vor Jahren schon Sonnen- und Windaktien gekauft.
Der energetische Reichtum unseres Sonnensystems funktioniert „ewig“. Unsere Sonne liefert kostenlos, zuverlässig, umweltfreundlich und für alle Zeit alle Energie, die alle Menschen brauchen. Und so raten auch einige Analysten, langfristig auf Solaraktien zu setzen – gerade in der Krise. Da dreht uns kein Putin den Gashahn zu und es droht auch keine Ölkatastrophe wie am Golf von Mexiko. Bürger, zur Sonne, zur Freiheit!
Quelle: Sonnenseite
Kommentar von © Franz Alt 2010
Die Fakten zeigen sich auch an den Börsen. In der Krise wurden zwar auch die Aktien der Erneuerbaren Energien getroffen, aber nicht in dem Ausmaß wie die alten Aktien-Werte. Und jetzt raten die Analysten wieder zum Kauf von Solaraktien. Zum Jahres-Beginn sah der Aufwärtstrend der SolarAktien noch gut aus – doch dann begann der Absturz. Das chinesische Mammut-Unternehmen Yingli Green Energy war ebenso betroffen wie die deutsche SolarWorld – früher mehrfach „Aktie des Jahres“ – oder Q-Cells. Die Kursverluste betrugen bis zu 50 %. Besonders die Diskussion über das Auf und Ab der Solarförderung drückte die Werte.
Doch jetzt macht sich „ein extrem positives Denken“ breit, analysiert die West LB. Die gesamte Solarbranche beurteilt die Chancen für das zweite Halbjahr positiv, meint die DZ-Bank. Die Deutsche Bank hatte bisher empfohlen, die Aktien von Q-Cells zu verkaufen, jetzt empfiehlt sie, diese zu halten. Dasselbe empfehlen die Deutsch-Bänker für SolarWorld. Zur Begründung heißt es, die Nachfrage nach Solar-Anlagen werde steigen.
Manche Analysten bezweifeln allerdings die Nachhaltigkeit der Solarwerte. Wieso eigentlich? Sonne und Wind liefern uns seit Jahrmilliarden zuverlässig und kostenlos Energie und sie werden es noch einige Milliarden Jahre tun. Die gesamte Welt und alle Menschen leben vom solaren Reichtum. Wenn die Sonne nur drei Wochen nicht scheinen würde, dann hätten wir auf diesem Planten minus 170 Grad Kälte und alles Leben wäre tot – nach drei Wochen! Ohne Sonne kein Leben.
Öl, Kohle, Gas und Uran gehen in den nächsten Jahrzehnten zu Ende. Doch Sonne und Wind stehen uns als Geschenke des Himmels noch Milliarden Jahre zur Verfügung. Die Sonne schickt uns jede Sekunde unseres Hierseins über 10.000mal mehr Energie als zurzeit alle Menschen verbrauchen. Bill Gates gilt mit seinen 60 Milliarden Dollar als der reichste Mann der Welt. Gegenüber denen, die auf Sonne und Wind setzen, ist er ein armer Schlucker. Und da er dies weiß, hat er vor Jahren schon Sonnen- und Windaktien gekauft.
Der energetische Reichtum unseres Sonnensystems funktioniert „ewig“. Unsere Sonne liefert kostenlos, zuverlässig, umweltfreundlich und für alle Zeit alle Energie, die alle Menschen brauchen. Und so raten auch einige Analysten, langfristig auf Solaraktien zu setzen – gerade in der Krise. Da dreht uns kein Putin den Gashahn zu und es droht auch keine Ölkatastrophe wie am Golf von Mexiko. Bürger, zur Sonne, zur Freiheit!
Quelle: Sonnenseite
Mittwoch, 23. Juni 2010
Nachhaltig investieren lohnt
2007 bis 2009 haben marktbreit gestreute nachhaltige Kapitalanlagen im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen keine schlechteren Ergebnisse erzielt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück erstellt hat.
"Eigentlich gibt es damit keinen Grund mehr, sich nicht mit Fragen der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage zu beschäftigen. Gerade Non Profit-Organisationen können so auch in der Vermögensanlage ihre gemeinnützigen Ziele berücksichtigen, ohne deshalb geringere Erträge zu erzielen", erklärte DBU-Finanzchef Michael Dittrich bei der Präsentation der Studie im sächsischen Ostritz. "Je stärker nachhaltige Werte selektiert werden, desto besser werden sogar die Ergebnisse im Vergleich", sagt Dr. Michael Schröder, Leiter des Forschungsbereichs Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement am ZEW und Verfasser der Studie.
Mehrere marktbreite Nachhaltigkeitsindizes wie der Dow Jones Sustainability Index erzielten in dem Untersuchungszeitraum in etwa die gleichen Ergebnisse wie der konventionelle Vergleichsindex MSCI World. "Allerdings wäre es falsch zu glauben, sich mit den breit aufgestellten Nachhaltigkeitsindizes dem Abwärtstrend in der Krise entziehen zu können", erklärte Schröder. Gewisse Vorteile bringe allerdings eine intensive Nachhaltigkeitsselektion. So habe der Naturaktienindex (NAI) in der Krise deutlich geringere Verluste hinnehmen müssen und eine deutliche bessere Kursentwicklung als der Gesamtmarkt erzielt. Damit bestätigt das ZEW die Ergebnisse der im Jahr 2008 ebenfalls im Auftrag der DBU erstellten Studie "Nachhaltige Kapitalanlagen für Stiftungen". Auch dort konnte der NAI über einen wesentlich längeren Zeitraum deutlich bessere Ergebnisse vorweisen als die Vergleichsindizes. "In der Kapitalmarktkrise der vergangenen drei Jahre hat sich der Performancevorteil des NAI sogar deutlich ausgeweitet", stellt Schröder fest.
Auch nach den beiden schweren Kapitalmarktkrisen des vergangenen Jahrzehnts mit dem Platzen der Internetblase und der aktuellen Schuldenkrise sind Aktien weiter ein unverzichtbarer Bestandteil einer langfristig ausgerichteten Kapitalanlage, lautet ein weiteres Ergebnis der Studie. Schröder: "Dies ist für Stiftungen besonders wichtig, weil die Studie sogar einen höheren Aktienanteil als 20 bis 30 Prozent für den Fall nahe legt, dass ein realer, also inflationsbereinigter Kapitalerhalt angestrebt wird." Allerdings sollten die Aktienbestände dann trotz der Kosten abgesichert werden, um das Stiftungsvermögen vor Verlusten zu schützen. Mit Anleihen sei insbesondere über einen langen Zeitraum der reale Kapitalerhalt neben den Ausschüttungen mit der für gemeinnützige Einrichtungen zulässigen Rücklagenbildung von einem Drittel der ordentlichen Erträge kaum zu schaffen.
"Derzeit ist vermutlich eine breite Streuung in Anleihen, Aktien, Rohstoffe, Immobilien, unterschiedliche Regionen und Laufzeiten die beste Strategie in den unsicheren Zeiten an den Finanzmärkten", erklärte Dittrich. So verfahre derzeit auch die DBU mit ihrem Stiftungskapital von über 1,8 Milliarden Euro.
Die Ergebnisse der Studie "Nachhaltige Kapitalanlagen in der Finanzkrise" wurden im Rahmen der 16. Internationalen Sommerakademie der DBU in Ostritz/St. Marienthal zum Thema "Nachhaltige Kapitalanlagen - Neue Chancen nach der Finanzkrise?" der Öffentlichkeit vorgestellt.
Quelle: Ecoreporter
"Eigentlich gibt es damit keinen Grund mehr, sich nicht mit Fragen der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage zu beschäftigen. Gerade Non Profit-Organisationen können so auch in der Vermögensanlage ihre gemeinnützigen Ziele berücksichtigen, ohne deshalb geringere Erträge zu erzielen", erklärte DBU-Finanzchef Michael Dittrich bei der Präsentation der Studie im sächsischen Ostritz. "Je stärker nachhaltige Werte selektiert werden, desto besser werden sogar die Ergebnisse im Vergleich", sagt Dr. Michael Schröder, Leiter des Forschungsbereichs Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement am ZEW und Verfasser der Studie.
Mehrere marktbreite Nachhaltigkeitsindizes wie der Dow Jones Sustainability Index erzielten in dem Untersuchungszeitraum in etwa die gleichen Ergebnisse wie der konventionelle Vergleichsindex MSCI World. "Allerdings wäre es falsch zu glauben, sich mit den breit aufgestellten Nachhaltigkeitsindizes dem Abwärtstrend in der Krise entziehen zu können", erklärte Schröder. Gewisse Vorteile bringe allerdings eine intensive Nachhaltigkeitsselektion. So habe der Naturaktienindex (NAI) in der Krise deutlich geringere Verluste hinnehmen müssen und eine deutliche bessere Kursentwicklung als der Gesamtmarkt erzielt. Damit bestätigt das ZEW die Ergebnisse der im Jahr 2008 ebenfalls im Auftrag der DBU erstellten Studie "Nachhaltige Kapitalanlagen für Stiftungen". Auch dort konnte der NAI über einen wesentlich längeren Zeitraum deutlich bessere Ergebnisse vorweisen als die Vergleichsindizes. "In der Kapitalmarktkrise der vergangenen drei Jahre hat sich der Performancevorteil des NAI sogar deutlich ausgeweitet", stellt Schröder fest.
Auch nach den beiden schweren Kapitalmarktkrisen des vergangenen Jahrzehnts mit dem Platzen der Internetblase und der aktuellen Schuldenkrise sind Aktien weiter ein unverzichtbarer Bestandteil einer langfristig ausgerichteten Kapitalanlage, lautet ein weiteres Ergebnis der Studie. Schröder: "Dies ist für Stiftungen besonders wichtig, weil die Studie sogar einen höheren Aktienanteil als 20 bis 30 Prozent für den Fall nahe legt, dass ein realer, also inflationsbereinigter Kapitalerhalt angestrebt wird." Allerdings sollten die Aktienbestände dann trotz der Kosten abgesichert werden, um das Stiftungsvermögen vor Verlusten zu schützen. Mit Anleihen sei insbesondere über einen langen Zeitraum der reale Kapitalerhalt neben den Ausschüttungen mit der für gemeinnützige Einrichtungen zulässigen Rücklagenbildung von einem Drittel der ordentlichen Erträge kaum zu schaffen.
"Derzeit ist vermutlich eine breite Streuung in Anleihen, Aktien, Rohstoffe, Immobilien, unterschiedliche Regionen und Laufzeiten die beste Strategie in den unsicheren Zeiten an den Finanzmärkten", erklärte Dittrich. So verfahre derzeit auch die DBU mit ihrem Stiftungskapital von über 1,8 Milliarden Euro.
Die Ergebnisse der Studie "Nachhaltige Kapitalanlagen in der Finanzkrise" wurden im Rahmen der 16. Internationalen Sommerakademie der DBU in Ostritz/St. Marienthal zum Thema "Nachhaltige Kapitalanlagen - Neue Chancen nach der Finanzkrise?" der Öffentlichkeit vorgestellt.
Quelle: Ecoreporter
Dienstag, 8. Juni 2010
Inrate ratet international
Der ethisch-ökologische Natur-Aktien-Index (NAI) arbeitet künftig mit der Nachhaltigkeits-Ratingagentur Inrate zusammen. Damit kann sich die Schweizer Agentur bei einem besonders erfolgreichen Finanzinstrument der nachhaltigen Geldanlage engagieren.
Die erfolgreiche Auswahl der Unternehmen, die sich für den NAI qualifizieren, erfordert eine besonders hochwertige und zuverlässige Informationsbasis. Deshalb haben wir unter mehreren internationalen Researchagenturen eine Auswahl getroffen und uns für die Zusammenarbeit mit Inrate entschieden , teilte Norbert Schnorbach von der Hamburger Unternehmensgruppe SECURVITA mit, die den NAI betreut. Inrate aus Zürich ihrerseits hatte sich kürzlich mit dem westschweizer Centre Info zusammen geschlossen.
Der NAI gilt als renommierter Maßstab für ökologische Geldanlagen mit konsequenten Auswahlkriterien (siehe auch Vorsorgemedia vom 16. März 2010). Er hat sich seit der Gründung im Jahr 1997 erfolgreicher entwickelt als konventionelle Aktienindizes. Die 30 Werte im NAI werden vom unabhängigen NAI-Ausschuss geprüft, der aus Experten vom Wuppertal Institut, Südwind, Germanwatch, Katalyse-Institut und natur+kosmos besteht. Die Auswahlkriterien und die vollständige Liste aller NAI-Unternehmen sind im Internet auf www.nai-index.de dokumentiert. Aktuelle Kurse und Charts werden von Reuters und Bloomberg unter der ISIN-Nummer DE000A1A4ZT2 veröffentlicht.
Wir freuen uns, dass sich der Natur-Aktien-Index für uns entschieden hat und werden alles daran setzen, um mit unseren fundierten Analysen die einmalige Erfolgsgeschichte des NAI fortzusetzen , sagte Philippe Spicher, CEO von Inrate. Inrate ist die größte unabhängige Nachhaltigkeits-Ratingagentur in der Schweiz. Sie analysiert die ökologische und soziale Nachhaltigkeit von rund 2500 Unternehmen weltweit und verfügt über 20 Jahren Erfahrung im Research für die Finanzmärkte.
© Vorsorgemedia
Die erfolgreiche Auswahl der Unternehmen, die sich für den NAI qualifizieren, erfordert eine besonders hochwertige und zuverlässige Informationsbasis. Deshalb haben wir unter mehreren internationalen Researchagenturen eine Auswahl getroffen und uns für die Zusammenarbeit mit Inrate entschieden , teilte Norbert Schnorbach von der Hamburger Unternehmensgruppe SECURVITA mit, die den NAI betreut. Inrate aus Zürich ihrerseits hatte sich kürzlich mit dem westschweizer Centre Info zusammen geschlossen.
Der NAI gilt als renommierter Maßstab für ökologische Geldanlagen mit konsequenten Auswahlkriterien (siehe auch Vorsorgemedia vom 16. März 2010). Er hat sich seit der Gründung im Jahr 1997 erfolgreicher entwickelt als konventionelle Aktienindizes. Die 30 Werte im NAI werden vom unabhängigen NAI-Ausschuss geprüft, der aus Experten vom Wuppertal Institut, Südwind, Germanwatch, Katalyse-Institut und natur+kosmos besteht. Die Auswahlkriterien und die vollständige Liste aller NAI-Unternehmen sind im Internet auf www.nai-index.de dokumentiert. Aktuelle Kurse und Charts werden von Reuters und Bloomberg unter der ISIN-Nummer DE000A1A4ZT2 veröffentlicht.
Wir freuen uns, dass sich der Natur-Aktien-Index für uns entschieden hat und werden alles daran setzen, um mit unseren fundierten Analysen die einmalige Erfolgsgeschichte des NAI fortzusetzen , sagte Philippe Spicher, CEO von Inrate. Inrate ist die größte unabhängige Nachhaltigkeits-Ratingagentur in der Schweiz. Sie analysiert die ökologische und soziale Nachhaltigkeit von rund 2500 Unternehmen weltweit und verfügt über 20 Jahren Erfahrung im Research für die Finanzmärkte.
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Samstag, 5. Juni 2010
Hoffnung für Solartitel
Die Solartitel an den Weltbörsen haben im laufenden Jahr nur eine Richtung eingeschlagen: steil abwärts. Verluste selbst für hoch dotierte Firmen wie Solarworld erreichten um die 50 Prozent. Dennoch macht ein Schweizer Finanzhaus, die Dr. Höller Vermögensverwaltung, in Optimismus – nicht ohne Grund.
Bescheiden, aber doch optimistisch, zeigt sich etwa das renommierte deutsche Handelsblatt in seiner Freitagsnummer – es sieht erstmals seit langer Zeit einen «Hoffnungsschimmer» für deutsche Solaraktien aufkeimen. Dieser schimmert damit gleichzeitig für die ganze Branche, denn Deutschland ist immer noch der weltweit bedeutendste Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent – allerdings vor allem seitens der Nachfrage.
Auf Angebotsseite konnten die deutschen Produzenten in den vergangenen Monaten immer weniger mithalten – die Konkurrenz zeigt sich vor allem in chinesischen Farben. Firmen wie SuntechPower und Trina gehören unterdessen zu den Topplayern weltweit, andere wie Yingli Energy stehen ebenso bereit, in die Topliga aufzusteigen. Die erst genannte meldet in diesen Tagen zwar Probleme mit ihrer Pluto-Spitzentechnologie – ihr Einsatz konnte noch nicht auf industriell hohem Niveau verwirklicht werden. Aber Gründer und Unternehmenschef Dr. Zhengrong Shi, seines Zeichens einer der reichsten Chinesen, hat in seiner bereits langen auch australisch geprägten Forscherkarriere noch jedes Problem gelöst. Mit anderen Worten – mit den Chinesen wird je länger je stärker zu rechnen sein.
Wenn auch nicht unbedingt von den chinesischen Titeln, so doch von der Solarbranche insgesamt überzeugt ist die seit langem in Zürich ansässige Vermögensverwaltung Dr. Hoeller. Deren namensgebende Gründerin Elisabeth ist zwar schon vor Jahren unter öffentlich nie geklärten Umständen ausgestiegen. Der streng ethisch orientierten Investmentphilosophie ist das Unternehmen treu geblieben. Mit der Lancierung des weltweit investierenden Aktienfonds Prime Values Green wird die Palette, bislang aus einem einkommens- und einem mehr wachstumsorientierten Fonds bestehend, ergänzt.
Anlässlich der Präsentation vor den Medien kam auch Aeneas Wanner von «Energiezukunft Schweiz» zu Wort. Seine Institution sieht zwar in erster Linie eine grosse Zukunft für die solarthermische Energieerzeugung – folgerichtig nimmt sie hierzulande die Interessen der Industrieinitiative Desertec war (zur Absicht, Wüstenstrom aus der Sahara nach Europa zu bringen siehe auch Solarmedia vom 20. Juni 2009). Interessanterweise sprach Wanner aber auch der Photovoltaik das Wort. Deren glänzende Zukunft begründet er unter anderem mit Verweis auf den Erfolg der Windenergie. Diese steckte vor rund zehn Jahren in einer ähnlichen Marktsituation wie PV heute – unterdessen hat sie Konkurrenzfähigkeit erlangt und alle Welt baut grosse Windkraftwerke (siehe auch Spiegel Online). Gemäss Wanner steht einer Wiederholung dieser Erfolgsstory kaum etwas im Wege. Da ist man versucht anzufügen: ausser hierzulande, wo selbst eine bescheiden geartete PV-Förderung auf viel irrationalen Widerspruch stösst.
© Solarmedia
Bescheiden, aber doch optimistisch, zeigt sich etwa das renommierte deutsche Handelsblatt in seiner Freitagsnummer – es sieht erstmals seit langer Zeit einen «Hoffnungsschimmer» für deutsche Solaraktien aufkeimen. Dieser schimmert damit gleichzeitig für die ganze Branche, denn Deutschland ist immer noch der weltweit bedeutendste Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent – allerdings vor allem seitens der Nachfrage.
Auf Angebotsseite konnten die deutschen Produzenten in den vergangenen Monaten immer weniger mithalten – die Konkurrenz zeigt sich vor allem in chinesischen Farben. Firmen wie SuntechPower und Trina gehören unterdessen zu den Topplayern weltweit, andere wie Yingli Energy stehen ebenso bereit, in die Topliga aufzusteigen. Die erst genannte meldet in diesen Tagen zwar Probleme mit ihrer Pluto-Spitzentechnologie – ihr Einsatz konnte noch nicht auf industriell hohem Niveau verwirklicht werden. Aber Gründer und Unternehmenschef Dr. Zhengrong Shi, seines Zeichens einer der reichsten Chinesen, hat in seiner bereits langen auch australisch geprägten Forscherkarriere noch jedes Problem gelöst. Mit anderen Worten – mit den Chinesen wird je länger je stärker zu rechnen sein.
Wenn auch nicht unbedingt von den chinesischen Titeln, so doch von der Solarbranche insgesamt überzeugt ist die seit langem in Zürich ansässige Vermögensverwaltung Dr. Hoeller. Deren namensgebende Gründerin Elisabeth ist zwar schon vor Jahren unter öffentlich nie geklärten Umständen ausgestiegen. Der streng ethisch orientierten Investmentphilosophie ist das Unternehmen treu geblieben. Mit der Lancierung des weltweit investierenden Aktienfonds Prime Values Green wird die Palette, bislang aus einem einkommens- und einem mehr wachstumsorientierten Fonds bestehend, ergänzt.
Anlässlich der Präsentation vor den Medien kam auch Aeneas Wanner von «Energiezukunft Schweiz» zu Wort. Seine Institution sieht zwar in erster Linie eine grosse Zukunft für die solarthermische Energieerzeugung – folgerichtig nimmt sie hierzulande die Interessen der Industrieinitiative Desertec war (zur Absicht, Wüstenstrom aus der Sahara nach Europa zu bringen siehe auch Solarmedia vom 20. Juni 2009). Interessanterweise sprach Wanner aber auch der Photovoltaik das Wort. Deren glänzende Zukunft begründet er unter anderem mit Verweis auf den Erfolg der Windenergie. Diese steckte vor rund zehn Jahren in einer ähnlichen Marktsituation wie PV heute – unterdessen hat sie Konkurrenzfähigkeit erlangt und alle Welt baut grosse Windkraftwerke (siehe auch Spiegel Online). Gemäss Wanner steht einer Wiederholung dieser Erfolgsstory kaum etwas im Wege. Da ist man versucht anzufügen: ausser hierzulande, wo selbst eine bescheiden geartete PV-Förderung auf viel irrationalen Widerspruch stösst.
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Dienstag, 18. Mai 2010
Der grosse Schwindel
Der Ölkonzern BP verursacht derzeit eine der grössten Umweltkatastrophen aller Zeiten. Und seine Aktie findet sich in vielen so genannten Nachhaltigkeitsfonds. Dass es auch anders geht, zeigt das wirtschaftsnahe deutsche Handelsblatt.
Die Weltöffentlichkeit beobachtet am Bildschirm gebannt die Folgen der Ölkatastrophe im Golf vom Mexiko: Die Tier- und Pflanzenwelt stirbt, Fischer bangen um ihre Existenz, Strände werden zu Schlammwüsten. Verantwortlich für das Desaster ist der Ölkonzern BP, der das auch freimütig einräumt.
Der ein oder andere Fondsmanager allerdings scheint kein Fernsehen zu gucken. Nachrichten interessieren ihn nicht. Er werkelt abgeschlossen von der Außenwelt an der Zusammensetzung seiner Fonds. Wie sonst lässt sich erklären, dass sich die Aktie von BP nach wie vor in vielen Nachhaltigkeitsfonds findet - als würde es die schlimmste Umweltkatastrophe in den Weltmeeren seit Generationen gar nicht geben?
Beispiel Dexia. Die Bankengruppe unterhält gleich mehrere Nachhaltigkeitsfonds mit BP-Anteilen. Konsequenzen hat sie bisher nicht gezogen. Die Gesellschaft arbeite an einem Update für den europäischen Energiesektor. Im Juni solle es so weit sein, kündigt Laurent Milliat, Nachhaltigkeitsanalyst von Dexia Asset Management, vage an. "Wenn das fertig ist, werden wir entscheiden, ob wir die BP-Aktie auf unserer Nachhaltigkeitsliste behalten oder sie ausschließen."
Etwas kritischer fällt die Bewertung der Schweizer Privatbank Pictet aus, die sich als Marktführer bei "nachhaltigen Themenfonds" mit einem Volumen von insgesamt mehr als drei Mrd. Euro sieht. Pictet-Experte Christoph Butz spricht immerhin von einem "Dilemma". BP sei im Urteil vieler Nachhaltigkeitsanalysten im Vergleich zu anderen Firmen des Ölsektors immer überdurchschnittlich gut bewertet worden. "Aus diesem Grund sind wir noch mit knapp drei Prozent in BP investiert."
Auch im Fondsmanagement von BNP Investment Partners gibt man sich selbst trotz Millionen Litern ins Meer fließendes Öls entspannt: "Unsere Entscheidungen sind eher langfristig angelegt", sagt ein Fondsmanager. Dexia, Pictet und andere Gesellschaften sind nur die Spitze des Eisbergs. Allein unter den Nachhaltigkeitsfonds mit einer mindestens zweistelligen Millionensumme als Anlagevolumen haben zehn Fondsmanager BP noch nicht aussortiert. Ihr Verhalten wirft einen Schatten auf die gesamte Nachhaltigkeitsbranche, die in den vergangenen Jahren einen regelrechten Hype erlebte. Nach Angaben des Branchenverbandes Eurosif werden inzwischen allein in Europa rund 2,7 Bio. Euro im Sinne "nachhaltiger Ansätze" verwaltet.
Diese Portfolios sollen eigentlich nur Aktien aufnehmen, wenn die Firmen umweltschonend und sozial verantwortlich handeln. Manche Anlagehäuser gehen hier sehr strikt vor, andere allerdings laxer, wie die BP-Beispiele zeigen. Der nachlässigere Ansatz nennt sich im Finanzjargon großspurig "best in class".
Nach üblicher Lesart zählt zu den Klassenbesten, wer in seinem Segment die nach Nachhaltigkeitskriterien noch verträglichste Strategie fährt. Unter den Energieversorgern schneidet BP da ja gut ab. Und so landet die Aktie trotz des Umweltdesasters bei denen im Depot, die nach dem "Best in class"-Ansatz die Zusammensetzung ihrer Fonds bestimmen.
Es geht aber auch anders. Einige Manager nachhaltiger Fonds setzen auf eine striktere Auswahl als der große Rest der Branche. So will etwa Pascal Schuler, Manager des nachhaltigen Fonds der Firma Swisscanto, grundsätzlich nichts mit der Gewinnung fossiler Energieträger zu tun haben. Der Grund: "Der Raubbau fossiler Ressourcen ist absolut nicht nachhaltig. Die aktuelle Umweltkatastrophe zeigt lediglich besonders krass, welche enormen, bisher unterschätzten Risiken diese Art der Ölförderung hat." "Wir haben den gesamten fossilen Energiesektor ausgeschlossen", sagt auch Horst Hamm, Sprecher des Ausschusses für den Natur-Aktien-Index. Er spricht von irreführender Imagewerbung. "BP wirbt mit Beyond Petrol, aber praktisch der gesamte Umsatz wird noch im Ölbereich erzielt", sagt er. "Und Öl ist für uns grundsätzlich nicht nachhaltig."
Quelle: Handelsblatt 18.5.10
Die Weltöffentlichkeit beobachtet am Bildschirm gebannt die Folgen der Ölkatastrophe im Golf vom Mexiko: Die Tier- und Pflanzenwelt stirbt, Fischer bangen um ihre Existenz, Strände werden zu Schlammwüsten. Verantwortlich für das Desaster ist der Ölkonzern BP, der das auch freimütig einräumt.
Der ein oder andere Fondsmanager allerdings scheint kein Fernsehen zu gucken. Nachrichten interessieren ihn nicht. Er werkelt abgeschlossen von der Außenwelt an der Zusammensetzung seiner Fonds. Wie sonst lässt sich erklären, dass sich die Aktie von BP nach wie vor in vielen Nachhaltigkeitsfonds findet - als würde es die schlimmste Umweltkatastrophe in den Weltmeeren seit Generationen gar nicht geben?
Beispiel Dexia. Die Bankengruppe unterhält gleich mehrere Nachhaltigkeitsfonds mit BP-Anteilen. Konsequenzen hat sie bisher nicht gezogen. Die Gesellschaft arbeite an einem Update für den europäischen Energiesektor. Im Juni solle es so weit sein, kündigt Laurent Milliat, Nachhaltigkeitsanalyst von Dexia Asset Management, vage an. "Wenn das fertig ist, werden wir entscheiden, ob wir die BP-Aktie auf unserer Nachhaltigkeitsliste behalten oder sie ausschließen."
Etwas kritischer fällt die Bewertung der Schweizer Privatbank Pictet aus, die sich als Marktführer bei "nachhaltigen Themenfonds" mit einem Volumen von insgesamt mehr als drei Mrd. Euro sieht. Pictet-Experte Christoph Butz spricht immerhin von einem "Dilemma". BP sei im Urteil vieler Nachhaltigkeitsanalysten im Vergleich zu anderen Firmen des Ölsektors immer überdurchschnittlich gut bewertet worden. "Aus diesem Grund sind wir noch mit knapp drei Prozent in BP investiert."
Auch im Fondsmanagement von BNP Investment Partners gibt man sich selbst trotz Millionen Litern ins Meer fließendes Öls entspannt: "Unsere Entscheidungen sind eher langfristig angelegt", sagt ein Fondsmanager. Dexia, Pictet und andere Gesellschaften sind nur die Spitze des Eisbergs. Allein unter den Nachhaltigkeitsfonds mit einer mindestens zweistelligen Millionensumme als Anlagevolumen haben zehn Fondsmanager BP noch nicht aussortiert. Ihr Verhalten wirft einen Schatten auf die gesamte Nachhaltigkeitsbranche, die in den vergangenen Jahren einen regelrechten Hype erlebte. Nach Angaben des Branchenverbandes Eurosif werden inzwischen allein in Europa rund 2,7 Bio. Euro im Sinne "nachhaltiger Ansätze" verwaltet.
Diese Portfolios sollen eigentlich nur Aktien aufnehmen, wenn die Firmen umweltschonend und sozial verantwortlich handeln. Manche Anlagehäuser gehen hier sehr strikt vor, andere allerdings laxer, wie die BP-Beispiele zeigen. Der nachlässigere Ansatz nennt sich im Finanzjargon großspurig "best in class".
Nach üblicher Lesart zählt zu den Klassenbesten, wer in seinem Segment die nach Nachhaltigkeitskriterien noch verträglichste Strategie fährt. Unter den Energieversorgern schneidet BP da ja gut ab. Und so landet die Aktie trotz des Umweltdesasters bei denen im Depot, die nach dem "Best in class"-Ansatz die Zusammensetzung ihrer Fonds bestimmen.
Es geht aber auch anders. Einige Manager nachhaltiger Fonds setzen auf eine striktere Auswahl als der große Rest der Branche. So will etwa Pascal Schuler, Manager des nachhaltigen Fonds der Firma Swisscanto, grundsätzlich nichts mit der Gewinnung fossiler Energieträger zu tun haben. Der Grund: "Der Raubbau fossiler Ressourcen ist absolut nicht nachhaltig. Die aktuelle Umweltkatastrophe zeigt lediglich besonders krass, welche enormen, bisher unterschätzten Risiken diese Art der Ölförderung hat." "Wir haben den gesamten fossilen Energiesektor ausgeschlossen", sagt auch Horst Hamm, Sprecher des Ausschusses für den Natur-Aktien-Index. Er spricht von irreführender Imagewerbung. "BP wirbt mit Beyond Petrol, aber praktisch der gesamte Umsatz wird noch im Ölbereich erzielt", sagt er. "Und Öl ist für uns grundsätzlich nicht nachhaltig."
Quelle: Handelsblatt 18.5.10
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Donnerstag, 29. April 2010
Energiefirmen unter Druck
Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat am Donnerstag weiter an Boden verloren und ist um 2,3 Prozent (-15,66 Punkte) zurückgefallen, Schlusskurs 666,04 Punkte. Die aktuelle Verunsicherung der Aktienmärkte aufgrund der Griechenlandkrise schlägt sich auch auf die Wertpapiere des regenerativen Energiesektors nieder.
Die Meldungen zu den Grossfirmen im Solarbusiness sind nicht nur negativ. So meldete First Solar (das Bild zeigt die Produktion von First-Solar-Dünnfilmmodulen), den US-Projektierer größerer Solarkraftwerke NextLight, der über eine Projektpipeline von 1100 MW verfüge, übernommen zu haben. Um knapp 36 Prozent hat die weltgrößte Produzentin von Dünnschichtsolarmodulen, gleichzeitig den Umsatz im 1. Quartal gesteigert. Wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Arizona mitteilt, belief er sich auf 568 Millionen Dollar. Der Gewinn kletterte auf 2,00 Dollar pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2010 stellt First Solar einen Gewinn von 6,80 bis 7,30 Dollar pro Aktie in Aussicht und einen Umsatz von 2,6 bis 2,7 Milliarden Dollar. Suntech Power und DuPont meldeten gute Geschäftsaussichten im Solargeschäft für das laufende Jahr.
Verluste hingegen stellen sich für die Aktie des US-Solarmodul-Herstellers SunPower ein (-8 Prozent, 12,25 Euro). SunPower ist Hersteller hochqualitativer Solarmodule. Gegenüber Reuters habe CEO Tom Werner geäußert, dass sich in der PV-Branche eine Situation mit Überkapazitäten abzeichne und dass Preise erneut fallen würden. In Bezug auf die Umsatzprognose von SunPower für 2010 in Höhe von 2 bis 2,25 Mrd. US-Dollar deutete Werner an, dass er möglicherweise dieses Thema bei der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2010 am 11 Mai aufgreifen werde. Weitere Verlierer von gestern sind REC aus Norwegen (-7,9 Prozent, 2,97 Euro), Vestas aus Dänemark (-6,1 Prozent, 44,56 Euro) und Solar Millennium aus Deutschland (-5,8 Prozent, 20,20 Euro).
© Solarmedia / Quellen: Inter. Wirtschaftsforum für Regenerative Energien / Ecoreporter
Die Meldungen zu den Grossfirmen im Solarbusiness sind nicht nur negativ. So meldete First Solar (das Bild zeigt die Produktion von First-Solar-Dünnfilmmodulen), den US-Projektierer größerer Solarkraftwerke NextLight, der über eine Projektpipeline von 1100 MW verfüge, übernommen zu haben. Um knapp 36 Prozent hat die weltgrößte Produzentin von Dünnschichtsolarmodulen, gleichzeitig den Umsatz im 1. Quartal gesteigert. Wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Arizona mitteilt, belief er sich auf 568 Millionen Dollar. Der Gewinn kletterte auf 2,00 Dollar pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2010 stellt First Solar einen Gewinn von 6,80 bis 7,30 Dollar pro Aktie in Aussicht und einen Umsatz von 2,6 bis 2,7 Milliarden Dollar. Suntech Power und DuPont meldeten gute Geschäftsaussichten im Solargeschäft für das laufende Jahr.
Verluste hingegen stellen sich für die Aktie des US-Solarmodul-Herstellers SunPower ein (-8 Prozent, 12,25 Euro). SunPower ist Hersteller hochqualitativer Solarmodule. Gegenüber Reuters habe CEO Tom Werner geäußert, dass sich in der PV-Branche eine Situation mit Überkapazitäten abzeichne und dass Preise erneut fallen würden. In Bezug auf die Umsatzprognose von SunPower für 2010 in Höhe von 2 bis 2,25 Mrd. US-Dollar deutete Werner an, dass er möglicherweise dieses Thema bei der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2010 am 11 Mai aufgreifen werde. Weitere Verlierer von gestern sind REC aus Norwegen (-7,9 Prozent, 2,97 Euro), Vestas aus Dänemark (-6,1 Prozent, 44,56 Euro) und Solar Millennium aus Deutschland (-5,8 Prozent, 20,20 Euro).
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Montag, 26. April 2010
Ökofonds sind konkurrenzfähig
Ökologische und ethische Aktienfonds Welt konnten in den vergangenen schwierigen fünf Jahren gut mit klassischen Fonds mithalten.
Knapp ein Fünftel der sauberen Fonds hat eine Rendite von mehr als 2,5 Prozent pro Jahr geschafft, keiner liegt unter minus 5 Prozent – im Schnitt ist das vergleichbar mit klassischen Fonds. Die Stiftung Warentest hat in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest die besten sauberen Fonds verglichen und gibt Empfehlungen für ein ökologisches und ein ethisches Muster-Depot.
Nachhaltige Fonds gibt es mittlerweile für fast alle Anlageklassen. Mit der Auswertung von Finanztest ist eine 100 Prozent nachhaltige Geldanlage ist daher kein Problem mehr. Die vielen Angebote mit ihren sehr unterschiedlich strengen Kriterien machen den Markt auch unübersichtlich. Wer nicht möchte, dass Öl-, Rüstungs- oder Atomfirmen im eigenen Depot landen, kann mit dem Test von Finanztest genau hinschauen, wie Öko und Ethik im Einzelfall definiert ist.
Empfehlenswert ist zum Beispiel der global anlegende Aktienfonds Green Effects NAI-Werte. Er hat die strengsten Ausschlusskriterien für umweltschädliche und unethische Branchen und gleichzeitig die beste Finanztest-Bewertung für Wertentwicklung und -Stabilität. Gut abgeschnitten hat auch der Pioneer Global Ecology und der Swisscanto Green Invest - die beide in der Schweiz aktiv vertrieben werden.
Demgegenüber ist der Siegerfonds Green Effects im Nachteil: Es sind nur 30 Aktien in dem Fonds – als Basisanlage ist das zu wenig, der Fonds eignet sich daher nur zur Beimischung. Und er ist offiziell in der Schweiz nicht zum Vertrieb zugelassen - das heisst, er darf nicht beworben, auf Anfrage der Kundschaft aber verkauft werden.
Für den sicheren Teil des Depots eignen sich zum Beispiel Rentenfonds. Auch hier gibt es Fonds mit Öko- und Ethik-Schwerpunkt, die Staaten nach ihren Umweltgesetzen oder nach der Haltung zur Todesstrafe bewerten. Doch bei Staatsanleihen müssen Anleger zwangsläufig Kompromisse eingehen, denn die wenigsten Länder haben eine vollständig weiße Weste. Der Test mit den besten Ethik- und Ökofonds ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest veröffentlicht, die vollständige Übersicht aller sauberen Fonds online:
© Oekonomedia / Quelle: Sonnenseite / Stiftung Warentest 2010
Knapp ein Fünftel der sauberen Fonds hat eine Rendite von mehr als 2,5 Prozent pro Jahr geschafft, keiner liegt unter minus 5 Prozent – im Schnitt ist das vergleichbar mit klassischen Fonds. Die Stiftung Warentest hat in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest die besten sauberen Fonds verglichen und gibt Empfehlungen für ein ökologisches und ein ethisches Muster-Depot.
Nachhaltige Fonds gibt es mittlerweile für fast alle Anlageklassen. Mit der Auswertung von Finanztest ist eine 100 Prozent nachhaltige Geldanlage ist daher kein Problem mehr. Die vielen Angebote mit ihren sehr unterschiedlich strengen Kriterien machen den Markt auch unübersichtlich. Wer nicht möchte, dass Öl-, Rüstungs- oder Atomfirmen im eigenen Depot landen, kann mit dem Test von Finanztest genau hinschauen, wie Öko und Ethik im Einzelfall definiert ist.
Empfehlenswert ist zum Beispiel der global anlegende Aktienfonds Green Effects NAI-Werte. Er hat die strengsten Ausschlusskriterien für umweltschädliche und unethische Branchen und gleichzeitig die beste Finanztest-Bewertung für Wertentwicklung und -Stabilität. Gut abgeschnitten hat auch der Pioneer Global Ecology und der Swisscanto Green Invest - die beide in der Schweiz aktiv vertrieben werden.
Demgegenüber ist der Siegerfonds Green Effects im Nachteil: Es sind nur 30 Aktien in dem Fonds – als Basisanlage ist das zu wenig, der Fonds eignet sich daher nur zur Beimischung. Und er ist offiziell in der Schweiz nicht zum Vertrieb zugelassen - das heisst, er darf nicht beworben, auf Anfrage der Kundschaft aber verkauft werden.
Für den sicheren Teil des Depots eignen sich zum Beispiel Rentenfonds. Auch hier gibt es Fonds mit Öko- und Ethik-Schwerpunkt, die Staaten nach ihren Umweltgesetzen oder nach der Haltung zur Todesstrafe bewerten. Doch bei Staatsanleihen müssen Anleger zwangsläufig Kompromisse eingehen, denn die wenigsten Länder haben eine vollständig weiße Weste. Der Test mit den besten Ethik- und Ökofonds ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest veröffentlicht, die vollständige Übersicht aller sauberen Fonds online:
© Oekonomedia / Quelle: Sonnenseite / Stiftung Warentest 2010
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Mittwoch, 7. April 2010
Nachhaltigkeit immer wichtiger
Bei AnlegerInnen, in Deutschland zumindest, steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat.
Demnach finden 32 Prozent der Befragten Geldanlagen attraktiv, bei denen neben klassischen Kriterien wie zum Beispiel Sicherheit und Gewinn auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Damit liegt der Anteil der Befürworter um fünf Prozentpunkte höher als der Anteil derer, die solche Geldanlagen als wenig attraktiv bewerten (27 Prozent).
Während im Geschlechtervergleich keine signifikanten Unterschiede zu beobachten sind, spielt das Alter der Befragten für das Ergebnis sichtlich eine Rolle. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen halten 45 Prozent nachhaltige Geldanlagen für attraktiv und übertreffen den Durchschnittswert aller Befragten damit um 13 Prozentpunkte. Der Umfrage zufolge kommen nachhaltige Geldanlagen bei jungen Anlegern zwischen 20 und 29 Jahren am besten an. 63 Prozent der Befragten wären bereit, sich zugunsten der Nachhaltigkeit einer Geldanlage mit weniger Gewinn zu begnügen. Nur eine Minderheit (35 Prozent) zeigt sich nicht gewillt, für die Nachhaltigkeit eines Produkts auf einen Teil ihres Gewinns zu verzichten.
„Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung. Der hohe Stellenwert gerade bei jungen Anlegern unterstreicht, dass das Thema bei der Geldanlage weiter an Bedeutung gewinnen wird. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen Ressourcen effizienter ein und sparen somit Kosten. Davon können auch die Anleger profitieren“, kommentiert Daniel Günnewig, Leiter Produktmanagement bei Union Investment, das Ergebnis der Studie.
Quelle: Ecoreporter
Demnach finden 32 Prozent der Befragten Geldanlagen attraktiv, bei denen neben klassischen Kriterien wie zum Beispiel Sicherheit und Gewinn auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Damit liegt der Anteil der Befürworter um fünf Prozentpunkte höher als der Anteil derer, die solche Geldanlagen als wenig attraktiv bewerten (27 Prozent).
Während im Geschlechtervergleich keine signifikanten Unterschiede zu beobachten sind, spielt das Alter der Befragten für das Ergebnis sichtlich eine Rolle. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen halten 45 Prozent nachhaltige Geldanlagen für attraktiv und übertreffen den Durchschnittswert aller Befragten damit um 13 Prozentpunkte. Der Umfrage zufolge kommen nachhaltige Geldanlagen bei jungen Anlegern zwischen 20 und 29 Jahren am besten an. 63 Prozent der Befragten wären bereit, sich zugunsten der Nachhaltigkeit einer Geldanlage mit weniger Gewinn zu begnügen. Nur eine Minderheit (35 Prozent) zeigt sich nicht gewillt, für die Nachhaltigkeit eines Produkts auf einen Teil ihres Gewinns zu verzichten.
„Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung. Der hohe Stellenwert gerade bei jungen Anlegern unterstreicht, dass das Thema bei der Geldanlage weiter an Bedeutung gewinnen wird. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen Ressourcen effizienter ein und sparen somit Kosten. Davon können auch die Anleger profitieren“, kommentiert Daniel Günnewig, Leiter Produktmanagement bei Union Investment, das Ergebnis der Studie.
Quelle: Ecoreporter
Dienstag, 16. März 2010
Erfolgreicher Naturaktienindex
Als vor 13 Jahren der Natur-Aktien-Index ins Leben gerufen wurde, war das Vorurteil noch weit verbreitet, grüne Geldanlagen seien ein Nischenprodukt fürs gute Gewissen.
Mittlerweile hat die Finanzbranche dazugelernt. Ökologische Geldanlagen gelten inzwischen als zukunftsorientiert und besonders erfolgreich. Die Erkenntnis hat sich durchgesetzt: Umwelt- und Klimaschutz sind nicht nur politisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Dazu hat der Natur-Aktien-Index (NAI) beigetragen, indem er sich zum renommierten Maßstab für ethisch-ökologische Geldanlagen entwickelt hat. Am Anfang stand die grundsätzliche Frage: Wie wird Umweltschutz an der Börse bewertet? Ist der Aktienwert von ökologisch orientierten Unternehmen besser oder schlechter als der Durchschnitt?
Inzwischen ist die Frage eindeutig beantwortet: Mit einer Kurssteigerung von 470 Prozent hat der NAI konventionelle Aktienindizes wie den DAX und den Welt-Aktienindex MSCI überholt. Der DAX schaffte im gleichen Zeitraum nur 80 Prozent, der MSCI gerade mal 50 Prozent. Umweltbewusstes Investieren ist also kein Rendite-Nachteil, im Gegenteil: Je konsequenter die Auswahl nach sinnvollen ökologischen und sozialen Kriterien, desto überzeugender fällt das Ergebnis an der Börse aus. Die Öko-Maßstäbe machen sich an der Börse bezahlt. Die FAZ urteilte vor kurzem: ,,Wer sich die Wertentwicklung des NAI ansieht, zweifelt garantiert nicht mehr, ob grünes Geld Rendite bringt: Er sticht jeden anderen Index locker aus .
Auf Initiative der Zeitschrift natur startete der Index am 1.4.1997 mit 20 ökologischen Aktienwerten beim Stand von 1.000 Punkten. Die SECURVITA Gesellschaft zur Entwicklung alternativer Versicherungskonzepte übernahm die Aufgabe, Auswahlkriterien für den Index auszuarbeiten, einen Expertenausschuss zu gründen und den NAI auf eine solide Basis zu stellen.
Auf dieser Grundlage konnte der NAI sich stetig weiterentwickeln. Heute sind 30 Unternehmen im Index vertreten. Der Kurs ist aktuell auf über 5.700 Punkte geklettert. Der Kurs des NAI wird von Structured Solutions berechnet und von Reuters und Bloomberg veröffentlicht. Er ist im Internet abrufbar unter der ISIN-Nummer DE000A1A4ZT2. Indexprovider ist der Finanzdienstleister SECURVITA in Hamburg (www.securvita.de).
Wachsamkeit ist ratsam: Auch in der Öko-Investmentbranche ist nicht alles Gold, was glänzt. Mancher Fonds, der sich nachhaltig oder sustainable nennt, legt schwache Maßstäbe an und hat fragwürdige Industrieunternehmen im Portfolio. Und auch später entstandene Nachhaltigkeits-Indizes wie der Dow Jones Sustainability Index (DJSI) oder der Financial Times Index (FTSE4GOOD) haben bei weitem nicht die klare Auswahl und die Transparenz für die Anleger erreicht, die der Natur-Aktien-Index (NAI) und der Aktienfonds GreenEffects bieten.
Für private Anleger, Stiftungen und institutionelle Investoren, die vom Erfolg des NAI profitieren wollen, wurde der Aktienfonds GreenEffects entwickelt. GreenEffects, der Fonds zum NAI, ist als einer der besten und erfolgreichsten Öko-Aktienfonds ausgezeichnet (5 Sterne von Morningstar, Bestnoten von Lipper und von Feri).
Quelle: Securvita
Mittlerweile hat die Finanzbranche dazugelernt. Ökologische Geldanlagen gelten inzwischen als zukunftsorientiert und besonders erfolgreich. Die Erkenntnis hat sich durchgesetzt: Umwelt- und Klimaschutz sind nicht nur politisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Dazu hat der Natur-Aktien-Index (NAI) beigetragen, indem er sich zum renommierten Maßstab für ethisch-ökologische Geldanlagen entwickelt hat. Am Anfang stand die grundsätzliche Frage: Wie wird Umweltschutz an der Börse bewertet? Ist der Aktienwert von ökologisch orientierten Unternehmen besser oder schlechter als der Durchschnitt?
Inzwischen ist die Frage eindeutig beantwortet: Mit einer Kurssteigerung von 470 Prozent hat der NAI konventionelle Aktienindizes wie den DAX und den Welt-Aktienindex MSCI überholt. Der DAX schaffte im gleichen Zeitraum nur 80 Prozent, der MSCI gerade mal 50 Prozent. Umweltbewusstes Investieren ist also kein Rendite-Nachteil, im Gegenteil: Je konsequenter die Auswahl nach sinnvollen ökologischen und sozialen Kriterien, desto überzeugender fällt das Ergebnis an der Börse aus. Die Öko-Maßstäbe machen sich an der Börse bezahlt. Die FAZ urteilte vor kurzem: ,,Wer sich die Wertentwicklung des NAI ansieht, zweifelt garantiert nicht mehr, ob grünes Geld Rendite bringt: Er sticht jeden anderen Index locker aus .
Auf Initiative der Zeitschrift natur startete der Index am 1.4.1997 mit 20 ökologischen Aktienwerten beim Stand von 1.000 Punkten. Die SECURVITA Gesellschaft zur Entwicklung alternativer Versicherungskonzepte übernahm die Aufgabe, Auswahlkriterien für den Index auszuarbeiten, einen Expertenausschuss zu gründen und den NAI auf eine solide Basis zu stellen.
Auf dieser Grundlage konnte der NAI sich stetig weiterentwickeln. Heute sind 30 Unternehmen im Index vertreten. Der Kurs ist aktuell auf über 5.700 Punkte geklettert. Der Kurs des NAI wird von Structured Solutions berechnet und von Reuters und Bloomberg veröffentlicht. Er ist im Internet abrufbar unter der ISIN-Nummer DE000A1A4ZT2. Indexprovider ist der Finanzdienstleister SECURVITA in Hamburg (www.securvita.de).
Wachsamkeit ist ratsam: Auch in der Öko-Investmentbranche ist nicht alles Gold, was glänzt. Mancher Fonds, der sich nachhaltig oder sustainable nennt, legt schwache Maßstäbe an und hat fragwürdige Industrieunternehmen im Portfolio. Und auch später entstandene Nachhaltigkeits-Indizes wie der Dow Jones Sustainability Index (DJSI) oder der Financial Times Index (FTSE4GOOD) haben bei weitem nicht die klare Auswahl und die Transparenz für die Anleger erreicht, die der Natur-Aktien-Index (NAI) und der Aktienfonds GreenEffects bieten.
Für private Anleger, Stiftungen und institutionelle Investoren, die vom Erfolg des NAI profitieren wollen, wurde der Aktienfonds GreenEffects entwickelt. GreenEffects, der Fonds zum NAI, ist als einer der besten und erfolgreichsten Öko-Aktienfonds ausgezeichnet (5 Sterne von Morningstar, Bestnoten von Lipper und von Feri).
Quelle: Securvita
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