Donnerstag, 30. Juli 2009

Erfolgreich dank Nachhaltigkeit

Das Halbjahresergebnis 2009 der Bank Sarasin & Cie AG mit Hauptsitz in Basel belegt hohen Neugeldzufluss, vor allem aber den Erfolg der Strategie, schwergewichtig auf Nachhaltigkeit in der Geldanlage zu setzen.

Demnach sind die nachhaltig verwalteten Kundenvermögen des Basler Instituts (im Bild der Basler Hauptsitz) erstmals auf über CHF 10 Mia. angestiegen. Sie legten innerhalb Jahresfrist um rund zwei Drittel zu. Darin enthalten ist allerdings erstmals die letztes Jahr entschiedene Umstellung der Vermögensverwaltungsmandate von Privatkunden in der Schweiz auf Nachhaltigkeit berücksichtigt. Die Anzahl Mandate mit einer rein nachhaltigen Vermögensverwaltung haben in der ersten Jahreshälfte 2009 um 44% zugelegt, während das damit verbundene Volumen um 65% gestiegen ist. Auch die Entwicklung bei den hauseigenen nachhaltigen Publikumsfonds und Fonds-ähnlichen Vorsorgeprodukten für die zweite und dritte Säule zeigt, dass Anleger diesem Investmentansatz besonderes Vertrauen entgegenbringen: Entgegen dem allgemeinen Branchentrend konnte auch in den ersten sechs Monaten 2009 ein Nettomittelzufluss von CHF 117 Mio. verzeichnet werden. Das Vermögen, das von Dritten unter Nutzung des Sarasin Nachhaltigkeitsresearchs verwaltet wird, verzeichnete im ersten Halbjahr 2009 einen Anstieg von 7% auf CHF 23,4 Mia.

Insgesamt stiegen die Kundenvermögen der Sarasin Gruppe seit Ende 2008 von CHF 69,7 Mia. auf CHF 79,9 Mia. per 30.6.2009. Dieser Erfolg basiert auf dem Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 4,8 Mia., welcher die Qualität des im vergangenen Jahr substanziell ausgebauten Kundenberaterteams wie auch die attraktive Fondspalette der Sarasin Gruppe reflektiert. So konnte entgegen dem allgemeinen Branchentrend in den Sarasin Publikumsfonds auch in den ersten sechs Monaten 2009 ein Nettomittelzufluss von CHF 604 Mio. verzeichnet werden. Ebenfalls leisteten die Marktperformance von CHF 3,2 Mia. sowie der Wechselkurseffekt von CHF 2,6 Mia. einen positiven Beitrag an diese Entwicklung. Die Bank Sarasin, die sich gesamtschweizerisch am deutlichsten zu einer nachhaltigen Geschäftsweise bekannt hat, beweist damit: Auch im Finanzsektor kommt man mit Nachhaltigkeit weit, im Vergleich zur Konkurrenz sogar sehr weit.

© Vorsorgemedia; Quelle: Bank Sarasin http://www.sarasin.ch/internet/iech/about_us_news_iech?reference=92280&checkSum=5C1DF9C012615034989084581A1D8186

Dienstag, 28. Juli 2009

Postfinance trotz allem

Die Politik verweigert der Finanzsparte der Post weiterhin eine umfassende Banklizenz. Dennoch ist Postfinance gut unterweg, was von trotz allem stetig wachsendem Kundenvertrauen zeugt. Gemäss Firmenmitteilung ist sie im ersten Halbjahr 2009 erneut stark gewachsen. Postfinance gewann 65'000 neue Kundinnen und Kunden und eröffnete 136'000 Konten. Das durchschnittliche Kundenvermögen stieg bei einem Neugeldzufluss von 18 Milliarden auf 71 Milliarden Franken. Der Gewinn nach den ersten sechs Monaten liegt mit rund 200 Millionen Franken deutlich über dem Vorjahr. Dank des anhaltenden Wachstums schuf PostFinance wiederum 84 Vollzeitstellen in der ganzen Schweiz.

Das Finanzinstitut der Schweizerischen Post wuchs in allen Teilmärkten. Im Anlagebereich konnte speziell die Fondssparte zulegen – im letzten Halbjahr von 1,38 auf 1,52 Mrd. verwaltete Fondsanlagen, dies trotz einer wenig berauschenden Kursentwicklung an den Börsen. Doch das zwar begrenzte, aber attraktive Angebot von guten Fonds aus verschiedenen Finanzhäusern scheint anzukommen. Es eignet sich auch für das Sparen in kleinen Schritten mit sogenannten Fondssparplänen. Im Übrigen erhöhten sich die durchschnittlichen Kundengelder um 5,5 Milliarden auf 28,2 Milliarden Franken. Im Sparbereich, wo PostFinance gemäss eigener Einschätzung seit Jahren zu den besten Zinszahlern gehört, wuchs sie um 4,7 Milliarden. Ihr gesamtes Sparvolumen beträgt nun 18,4 Milliarden Franken. Auch im Anlagegeschäft und in der Vorsorge konnte PostFinance zulegen, und das Hypothekarvolumen stieg um 275 Millionen auf 2,3 Milliarden Franken.

Eine andere Form von Nachhaltigkeit zeigt sich auf der Beschäftigungsseite. Seit Jahren gehört PostFinance zu den grössten Stellenschaffern in der Schweiz. Der Trend setzte sich auch im laufenden Jahr fort. Mit 84 neuen Vollzeitstellen in der ganzen Schweiz stieg der Personalbestand auf 2'973. Seit Ende 1998 hat PostFinance insgesamt 1'363 Vollzeitstellen geschaffen. Ein Ende dieses Stellenaufbaus ist nicht in Sicht, da sie in den kommenden Monaten und Jahren den Vertrieb für Privat- und KMU-Kunden sowie den Kundendienst deutlich ausbauen wird – das alles auch ohne Bankenlizenz. Deren Fehlen bedeutet nicht etwa geringere Sicherheit für die Kundschaft, sondern eine Beschränkung des Geschäftsfelds auf bisherige Aktivitäten, insbesondere ist die Kreditvergabe weiterhin deutlich eingeschränkt gegenüber herkömmlichen Banken.

© Vorsorgemedia; Quelle: Medienmitteilung Postfinance

Donnerstag, 23. Juli 2009

Säule 3a im Aufwind



Wer finanziell vorsorgt über ein steuerbegünstigtes Vorsorgekonto der 3.Säule wurde in den vergangenen Jahren ob der erzielten Renditen nicht froh. Das galt insbesondere für das entsprechende Sparen mit Aktienfonds. Wie eine neue Aufstellung des VZ Vermögenszentrums zeigt, hat sich die Situation im laufenden Jahr wieder verbessert. Im Hinblick auf das Jahresende empfiehlt sich gar, einen Umstieg bei der Säule 3a auf zumindest teilweises Sparen in Aktien zu erwägen.

Die Verluste, die die Finanzkrise all diesen Fonds der dritten Säule beschert hat, sind allerdings noch längst nicht aufgeholt. Was auf das grundsätzliche Problem hinweist: 3a-Sparen mit Fonds ist viel risikovoller als mit einem normalen Vorsorgekonto, das zwar tief verzinst wird, aber nie derart im Wert schwankt. Ausgleichen wird die starken Schwankungen nur die im Laufe langer Zeiträume zu beobachtende Anlageerfahrung, dass sich dann das Aktiensparen eben doch auszahlt. Wer also noch mindestens zehn Jahre bis zum Bezug der 3a-Vorsorgegelder warten muss, dem ist die Aktienbeimischung (100 Prozent sind aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nie erlaubt) durchaus zu empfehlen – vor allem jetzt, wo die Börsen vor einem Wiederaufschwung zu stehen scheinen. Dann wird die Freude ob der Rendite vielleicht eine doppelte sein – denn die Steuerersparnis schlägt auf jeden Fall zu Buche und macht durchschnittlich rund einen Viertel des einbezahlten Betrags aus. Vergessen geht allerdings häufig, dass die Auszahlung später besteuert wird – in der Regel aber zu einem tieferen Satz.

Oben stehende Tabelle (mit den jeweilig besten Fonds) belegt eine schon früher beobachtbare Tatsache: Die BVG-Fonds der Swisscanto (Fondsgesellschaft der Kantonalbanken) schneiden über längere Zeiträume in allen Varianten gut ab. Die umfassendere Zusammenstellung von NZZ / VZ Vermögenszentrum vom 23.7.09 zeigt, dass demggenüber nur wenige Produkte grösserer Finanzinstitute befriedigen können. Nimmt man eine mittlere Periode von nunmehr acht Jahren, so ist es gar die nachhaltige Finanzanlage (Swisscanto BVG-Oeko 3), die mit 1.62 Prozent jährlicher Rendite zu den besten gehört – ein weiteres Plus für die nachhaltige Geldanlage also, die neben der finanziellen auch eine ökologische und soziale Rendite generiert. Berücksichtigt sind nur Angebote von Banken, da es sich aus Sicht von Vorsorgemedia empfiehlt, das Vorsorgesparen von der Versicherung von Risiken wie Tod und Invalidität zu trennen. So bleibt höchste Flexibilität gewahrt.

© Vorsorgemedia, Quelle Tabelle: NZZ / VZ 23.7.09

Mittwoch, 22. Juli 2009

Ohne «absoluten» Vorteil

Fondsmanager von Absolute-Return-Fonds blicken auf zwölf schwierige Monate zurück. Nur wenige haben es geschafft, ihre Performance-Ziele zu erreichen, das heisst, die London Interbank Offered Rate (Libor), also den Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu übertreffen. Das ergab die jährliche Absolute Return Review von Standard & Poor’s Fund Services. Damit erweist sich nach Einschätzung von Vorsorgemedia einmal mehr, dass die Absolute Return Funds eher ein Modegag denn eine langfristig sinnvolle Anlagevariante darstellen.

„Nur sehr wenige Fonds, die mindestens ein Jahr am Markt sind, haben ihre Renditeziele geschafft – teilweise wegen der durch die Finanzkrise aufgeblähten Libor-Sätze“, erklärte Kate Hollis, die zuständige Sektoranalystin von S&P Fund Services. Sie wies jedoch auch darauf hin, dass die Threadneedle Absolute Return und Target Return Fonds, sowie der Robeco Flex-O-Rente Fonds ihre Ziele 2008 erfüllten, und noch etliche andere Fonds positive Renditen einfuhren. Die von S&P Fund Services gerateten globalen taktischen Asset Allocation Fonds (GTAA) am wenigsten erfolgreich waren, hauptsächlich aufgrund ihrer Long-Positionen in Aktien. Wie stets zeigt diese Beobachtung, was im Anlagegeschäft allgemein gilt: Unter vielen verschiedenen AnlegerInnen werden immer einige auch Erfolg haben. Zur Erinnerung: Die Absolute Return Funds waren aber mit dem Anspruch angetreten, in jedem Marktumfeld positive Renditen zu erzielen. Dieser Anspruch hat sich definitiv als ein Schlag ins Wasser erwiesen.

© Vorsorgemedia, Quelle: S&P

Dienstag, 14. Juli 2009

SRI mit Renditevorteil

Ein Investment in nachhaltige Unternehmen bietet langfristig bessere Renditen als in nicht nachhaltige Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Sustainable Asset Managements (SAM) aus Zürich. Das zu Robeco gehörende Researchunternehmen ist auf Nachhaltigkeit spezialisiert. In einer Analyse aller seiner bisher untersuchten Unternehmen von 2001 bis 2008 zeigte sich laut SAM, dass mit nachhaltigem Investment jährlich eine Überrendite (Alpha) von 1,48 Prozent erzielt wurde. Ein noch besseres Ergebnis werde mit einer Anlagestrategie erzielt, die einerseits in Aktien der Nachhaltigkeitsführer investiert, andererseits auf fallende Kurse von Nachhaltigkeitsschlusslichtern spekuliert. Stephanie Feigt, CIO SAM: „Überrendite wird erzielt, indem bewertungsrelevante Nachhaltigkeitsfaktoren identifiziert, analysiert und in die Unternehmensbewertung integriert werden."

Quelle: Ecoreporter

Samstag, 4. Juli 2009

Top-20 Unternehmen

Pünktlich zum US-Nationalfeiertag hat das US-Portal für Sustainable Business wiederum ihre Top-20-Unternehmensliste veröffentlicht. Wie immer gilt: Das ist keine Kaufempfehlung, aber der Hinweis auf jene Unternehmen, die in Bezug auf Nachhaltigkeit besondere Leistungen erbringen und sich damit zumindest für eine vertiefte Analyse qualifizieren. Der Autor dieses Finanzportals vertritt in seiner Beratungstätigkeit sowieso die Haltung, das Investment in einzelne Titel empfehle sich nur selten resp. bei sehr grossen zu investierenden Beträgen (ab 200'000 CHF). Im Vordergrund stehen vielmehr passende Nachhaltigkeitsfonds. Wo die im folgenden aufgeführten Top-20-Unternehmen in Fonds enthalten sind, gelten diese wiederum als besonders geeigent für Nachhaltigkeits-InvestorInnen. Der einleitende Text (im englischen Original erläutert einige Hintergründe der Zusammenstellung):

This is the 8th year for the SB20, the World's Top Sustainable Stocks. As in past years, we worked with a group of judges who are leading green stock analysts to select the companies.
The purpose of the SB20 - the Sustainable Business 20 - is to showcase innovative, model companies that are leading us toward our ultimate goal of reaching a green economy. The challenge we give our judges is to nominate, discuss and then vote on 20 companies that, through their products or initiatives, have made substantial contributions over the past year. This year, the judges were tasked with the proposition of selecting companies that are progressing even during this recession.

To be on the list, companies must be strong on both the sustainable and financial sides. It is not a "buy" list, but because the companies are strong financially, their stock may well be worth be buying at some point based on stock market positioning. We strive to choose companies of various sizes, industries and parts of the world, but the list isn't meant to constitute a diversified portfolio.

Although there's no shortage of information on the environmental performance of companies, it remains scattered and difficult to find. Few people have the time or interest to plow through sustainability reports of thousands of companies, yet we receive requests from the media, financial advisors and individual investors, NGOs, research firms and others asking us which are the top companies and how to differentiate among them.

It's hugely important that companies that stick their necks out feel appreciated for their work. While it's easy to make small improvements and send out press releases, it's exceedingly difficult to literally transform the way a business operates - the products they make, how they distribute them and how they dispose of them - which is what we're asking them to do.

By analyzing companies based on the deep knowledge and experience of our judges, rather than by using numerical formulas, we're able to choose small, medium and large companies from every region of the world. So here's how we do it and who we do it with:

Sustainability Criteria:

The most exciting companies in terms of how they are conducting their business, or in the disruptive green technologies they are advancing that solve our environmental problems and lead us to a sustainable society. In particular, they have a very strong GREEN story, with the ability to have widespread influence. Companies must have made major announcements and/or significant progress in meeting targets over the past year.

Financial Criteria:

Companies are profitable with strong management and balance sheets. Development stage companies must have revenue and be on track to profitablity. Each company would enhance an investment portfolio although it may not be in buying position today.


• Bendigo and Adelaide Bank / Finance Australia
• Chipotle Mexican Grill / Food USA
• First Solar / Solar Energy USA
• Gamesa Corporacion Technnologica / Wind Energy Spain
• Google, Inc. / Technology USA
• Herman Miller / Green Building USA
• IBM NYSE:IBM / Technology USA
• Naturex SA / Food France
• Novo Nordisk / Pharmaceuticals Denmark
• Novozymes / Cellulosic Ethanol Denmark
• Ormat Technologies / Geothermal USA
• Philips Electronics / Green Building Netherlands
• Plant Health Care / Agriculture UK
• Pure Technologies / Water Canada
• Telvent Git, SA. / Smart Grid Spain
• Timberland / Apparel USA
• United Natural / Food USA
• Vestas Wind Systems / Wind Energy Denmark
• WaterFurnace Renewable Energy / Geothermal Heat Pumps USA
• Westport Innovations / Transportation Canada

Quelle: Vorsorgemedia / Sustainable Business