Sie heissen kompliziert (Exchange Traded Funds oder kurz ETF), aber sonst ist alles ganz einfach – und vor allem auch günstig und viel versprechend. Dank einer grossen Zahl solcher ETF lässt sich eine neue Anlagestrategie ohne viel Aufwand verwirklichen.
«The trend is your friend» heisst es so nett im Englischen. Und fürwahr: Wer sich dazu durchgerungen hat, einen Teil des eigenen Anlagevermögens oder auch der freien Altersvorsorge in Aktien anzulegen, wird mit einer trendgeleiteten Strategie in der Regel gut fahren. Doch keine Angst – damit sei nicht der riskanten Anlage in einzelnen Aktien das Wort geredet. Denn die letzte Finanzkrise – und das war sicher nicht die allerletzte – hat die Unberechenbarkeit der Anlage in einzelnen Aktien hinlänglich belegt. Wieder geschah, was zuvor eigentlich schon bekannt war – auch äusserst solide Titel sind in der Krise vor Absturz nicht gefeit. Es traf in erster Linie die gängigen Finanztitel, aber es litten eigentlich alle und aus bekannten Gründen auch die vermeintlich narrensichere Anlage in Titeln von Erdölunternehmen.
Nein, einzelne Titel sollen es keinesfalls sein! Sondern Aktienfonds, die ein wesentliches Erfordernis einer Anlagestrategie automatisch erfüllen. Mit einem Fonds finden sich nicht alle Eier in einem Korb – der kann bekanntlich runterfallen und alle Eier sind futsch. Nein, die Anlage verteilt sich auf viele Unternehmen – in der Regel mindestens deren 50. Doch sind die Kosten der Fondsverwaltung nicht unerheblich, vor allem in Zeiten weniger optimaler Erträge an den Börsen – womit wir wieder bei eingangs eingeführten ETF wären. Deren jährliche Gebühr ist (als Faustregel) rund ein Prozent geringer als jene der anderen Fonds (so genannt aktiv gemanagte). Was über längere Zeiträume einiges an Ertrag ausmacht.
Zudem sind ETF unterdessen in grosser Zahl vorhanden. Und nicht nur die Fondsgebühr ist günstig, auch die Handelskosten (Courtage) ist für ETF günstiger. Weil sie im Gegensatz zu den übrigen Fonds direkt an den Aktienbörsen gehandelt werden, ist ein Ein- und Ausstieg zudem wesentlich einfacher. So bietet etwa das grösste Schweizer Finanz-Online-Portal Swissquote den Zugriff auf alle handelbaren ETF, und das erst noch zu einer günstigen Einheitspauschale von neun Franken. Was wiederum ermöglicht, auch kleinere Investments in ETF zu tätigen, fällt doch beispielsweise der Kauf eines ETF in Schweizer Aktien für 1000 Franken nur mit 0,9 Prozent Gebühr ins Gewicht. Womit sich sogar ein Anlagesparplan mit regelmässig kleinen Beträgen realisieren lässt – oder man greift direkt auf das Swissquote- Angebot, welches als einziges in der Schweiz einen ETF-Fondssparplan ermöglicht.
Hier eine Liste von ETF, die Bausteine für eine breit abgestützte Anlagelösung sein können (nicht im Sinne einer konkreten Anlageempfehlung – diese kann erst aus einer Beratung abgeleitet werden, jeweils mit der so genannten ISIN Erkennung). Vereinzelt gilt eine Ergänzung mit Fonds als angezeigt, etwa vom Kantonalbanken-Anbieter Swisscanto für Emerging Markets (CH0004661267):
- Schweiz: CSETF(CH)SMIMR: CH0019852802
- Gold: ZKB Gold ETF: CH0024391002
- China: Ishares FT/Xin CH 25 : IE00B02KXK85
- Indien: L.ETF MSCI India B: FR0010375766
- Brasilien: iShares MSCI Brazil: IE00B0M63516
- Cleantech: iShares S&P Gbl Cln: IE00B1XNHC34
Und der Trend? Man investiere in jene ETF, die in den vergangenen drei bis sechs Monaten besonders gut abgeschnitten haben. Erfahrungsgemäss ändern Märkte ihre Richtung nicht so schnell, viel schwieriger aber ist es einzuschätzen, wann ein Richtungswechsel einsetzen wird. Ist er aber mal etabliert, so geht es meist eine Weile so weiter. Und weil ETF direkt an der Börse gehandelt werden, ist es ein leichtes, sich mit Stopp Loss Aufträgen gegen ein allzudeutliches Absacken abzusichern.
Eine breite Palette von ETF (mit Kursveränderungen seit dem 1. Juli) zeigt der folgende Überblick (mehr unter Schweizer Börse - unter Kurse Fondtypus ETF wählen):
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