Donnerstag, 6. März 2014

Danone und Solarworld fliegen raus

Zwei Aktien fliegen aus dem renomierten Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index - wobei mit Solarworld eine Energieaktie betroffen ist, die soeben wieder Eingang gefunden hat in einen reinen Solarindex (siehe Vorsorgemedia vom 5. März 2014). Eine Einschätzung von ecoreporter.de, der Internetplattform für nachhaltiges Investment.

Die Aktie des französischen Nahrungsmittelkonzerns Danone fliegt aus dem Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index (GCX). Das gab die Börse Hannover bekannt, die den GCX in Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom Research AG aus München entwickelt und im September 2007 gestartet hat. Dieser Nachhaltigkeitsindex umfasst 50 Unternehmen, die in Nachhaltigkeitsanalysen von oekom besonders gute Noten erhalten. Dazu zählt Danone den Angaben zufolge nicht mehr, da in China tätigen Tochterunternehmen des französischen Konzerns vorgeworfen wird, Krankenhauspersonal bestochen zu haben, damit Neugeborenen das von ihnen produzierte Milchpulver verabreicht wird.

Ebenfalls ausgeschlossen wurde die Aktie der Bonner SolarWorld, dies weil die Marktkapitalisierung des Unternehmens nicht mehr den Anforderungen des GCX entspricht, wie mitgeteilt wurde. Der Solarkonzern war in eine Existenzkrise geraten, aus der er sich nur durch einen harten Kapitalschnitt zu Lasten der Altaktionäre und eine umfassende finanzielle Restrukturierung befreien konnte.

Die Zusammensetzung des GCX wird halbjährlich geprüft. Für die beiden ausgeschiedenen Unternehmen rücken British Sky und Enagas zum 21. März neu in den Nachhaltigkeitsindex auf. „Die British Sky Broadcasting Group ist der führende Anbieter von Bezahlfernsehen in Europa und punktet vor allem durch sehr umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen mit detaillierten Zielen und Aktionsplänen“, erläutert Dr. Sandra Reich, Geschäftsführerin der Börse Hannover. Außerdem biete British Sky im Branchenvergleich „sehr gute TV-Programminhalte zum Thema Klimaschutz und trage damit zur Aufklärung über die Ursachen und Folgen des Klimawandels bei.


Für den spanischen Konzern Enagas, der auf den Transport und die Speicherung von Erdgas spezialisiert ist, sprechen unter anderem umfassende und verbindliche Arbeitsrechtsstandards für Zulieferer und Auftragnehmer. Das stellt Karsten Greye fest, branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. Er ergänzt: „Aus Nachhaltigkeitssicht begrüßenswert ist zudem, dass bei der Vergütung der Vorstände Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden. In der Verknüpfung von Nachhaltigkeitszielen und Vergütung sehen wir einen wichtigen Hebel für die stärkere Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Aspekten in den Unternehmen“, so Greye weiter.


Quelle: www.ecoreporter.de

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