Die Zinssätze von Festhypotheken sind zwar immer noch auf sehr
niedrigem Niveau, aber ganz so tief wie letzten Herbst sind sie nicht
mehr. Nachdem Hypothekarnehmer sich im gesamten Jahr 2012 über
rekordtiefe Zinsen freuen konnten, sind sie im ersten Quartal 2013
wieder gestiegen, wie das Vermögenszentrum (VZ) in seinem Newsletter schreibt.
Festhypotheken mit Laufzeiten zwischen 1 und 5 Jahren sind höchstens
0,1 Prozentpunkte teurer geworden. Betroffen sind vor allem lange
Laufzeiten: Bei 6- bis 10-jährigen Laufzeiten sind die Zinssätze um bis
zu 0,3 Prozentpunkte gestiegen. 10-jährige Festhypotheken kosten
mittlerweile 2,1 bis 2,4 Prozent. Im Februar berichteten die Medien noch, dass die Hypothekarzinsen seit
Anfang des Jahres um 10 Prozent gestiegen seien. In Wirklichkeit hatten
sich die Zinssätze für Langfristhypotheken in diesem Zeitraum um rund
0,2 Prozentpunkte erhöht. Effektiv haben 10-jährige Festhypotheken mit
2,1 bis 2,4 Prozent damit aber lediglich das Niveau vom Frühjahr 2012
erreicht. Eine Trendwende sieht anders aus. In der Zwischenzeit sind die
Zinsen sogar wieder leicht gesunken, so dass man Festhypotheken
weiterhin sehr günstig abschliessen kann.
Doch obwohl die Zinsen weiterhin sehr tief sind, sollten Hausbesitzer
gut überlegen, ob sie sie für den gesamten Hypothekarbetrag fest
anbinden wollen. Je nach Laufzeit ist das nämlich doppelt so teuer wie
eine Teilfinanzierung mit Geldmarkt-Hypotheken. Wenn die Geldmarktzinsen
in den nächsten 10 Jahren unverändert bei rund 1 Prozent bleiben,
kostet eine 10-jährige Festhypothek über 500'000 Franken insgesamt
75'000 Franken mehr als eine Geldmarkt-Hypothek in gleicher Höhe.
Daher gilt weiterhin die Empfehlung, nicht alle Eier in den gleichen
Korb zu legen. Hypothekarnehmer sollten nur rund ein Drittel der
Gesamtfinanzierung als Festhypothek aufnehmen, am besten mit einer
Laufzeit von mindestens sieben Jahren und den Rest als
Geldmarkt-Hypothek.
Bei der Wahl des Kreditgebers sollte man gemäss VZ mehr denn je an die
Anschlussfinanzierung denken. Hintergrund ist folgender: Mitte Februar
löste der Bundesrat den antizyklischen Kapitalpuffer aus, der die Banken
rund 0,02 Prozent Ertrag auf ihrem Hypothekarbestand kostet. Da sie die
Zinssätze für laufende Hypotheken nicht erhöhen können und je nach
Institut mit bis zu 85 Prozent in längerfristigen Festhypotheken
gebunden sind, dürfte es zu einer Quersubventionierung kommen. In der
Folge könnten Anschlussfinanzierungen je nach Anbieter um bis zu 0,15
Prozentpunkte teurer werden.
Mit einer geschickten Strategie verspricht das VZ, die
Hypothekarkosten um viele Tausend Franken zu senken. Das Merkblatt
„Hypothekarzinsen sparen“ zeigt, wie es funktioniert. Auf der
VZ-Website gibt es Informationen zu Festhypotheken und die 6 wichtigsten
Tipps dazu.
Quelle: Vermögenszentrum VZ
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... widmet sich finanziellen Vorsorgefragen und der nachhaltigen Geldanlage; ... gehört zum Unternehmen «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.com); ... Beiträge sind zeitlich geordnet, Stichwort- und Labelsuche in rechter Spalte; ... Unterstützung mit Zahlung von 20 CHF auf IBAN CH46 0070 0111 3009 63007 (Guntram Rehsche / ZKB) - Danke!.
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