Mittwoch, 24. Oktober 2012

Felix Zulauf als neuer Mr. Doom

Bislang war die Rolle Marc Faber auf den Leib geschrieben. Doch jetzt wird ein anderer unter den Cracks der Schweizer Vermögensverwalter zum Untergangspropheten (Mr. Doom). Felix Zulauf sieht sowohl die europäische Währungsunion auseinanderfallen wie Chinas Wirtschaft in eine Rezession abgleiten - mit fatalen Folgen für die ganze Welt. Der folgende Text in Englisch belegt Zulaufs Aussagen an der European Investment Conference. 

Felix Zulauf FINAL
Crushing any residual optimism among delegates after Wolfgang Münchau’s cautionary forecast at the Fifth Annual European Investment Conference, Felix Zulauf, president of Zulauf Asset Management AG, highlighted slowing growth in China as a portent to a global economic crisis that will strike every single region. Zulauf indicated that “excessive” booms always lead to a bust, and China’s will be no exception. He stated that recent Chinese growth was actually far closer to 3% than official reports of nearly triple that level. In his view, market commentators underestimate the problems in China; consequently, public growth forecasts for Australia, Latin America, and other natural resource countries are too high. He believes, the Chinese authorities could implement “timid stimulus” after the coming leadership change, without much effect; in short, a “credit boom in reverse” seems imminent.

Zulauf argued that the U.S. government will find further fiscal stimulus unaffordable, as debt has risen from $10 trillion to $16 trillion and $25 trillion is in sight within four years at this pace. He argued that fiscal restraint is needed, even if at a short-term cost in growth, and added that “Obama has no plan” and that Republican vice presidential candidate Paul Ryan’s plan is “implausible.” Minor fixes are the likeliest case, resulting in economic stagnation. Zulauf’s only good news was that households appear to have completed deleveraging.

The eurozone is on track to be the shortest currency union in history, Zulauf said, with the possibility of federal union the only alternative to breakup. Additional temporary measures risk aggravating social conditions, with local rioting leading to broader civil unrest. In his view, the crisis is imminent and does not require a specific event. After six to nine months, the markets may suddenly wake up and react powerfully to some seemingly minor event.

He added that investment options in the intermediate term are grim. While the equity markets may thrive in the coming year or two, the seven-year equity cycle will turn in 2015 or so and “buy and hold” strategies will turn out to be painful for those with a three- to four-year horizon. Although the coming bust will be bad, Zulauf thinks it will not be as serious as the last.

Zulauf fears competitive devaluations, pushed initially by the United States. He foresees current firmness in the euro to the U.S. dollar ending soon and parity or even a discount to the U.S. dollar as quite probable, for political reasons. As with equities, bonds are subject to a downward cycle, hyperinflation is possible in deeply troubled countries, and central banks in other countries would welcome modest inflation, which would be likelier in asset prices than consumer prices. He added that these bankers sold gold at the low point, questioning why anyone would trust them to manage the process competently.

When questioned on the possible “muddle along” scenario, Zulauf suggested that only moderate inflation offered such an escape potential but doubted that once started, the central bankers could manage to avoid the 5% to 7% inflation that would trigger a bond crisis. He concluded that while a supply-side focus on increasing productivity and lowering economic barriers could help in principle, governments are “heading in the other direction.”

Quelle: European Investment Conference

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Dienstag, 16. Oktober 2012

Zeit ist reif für Mikrofinanz

Die Zeit für ethisch orientierte Geldanlage ist angebrochen“, sagt OIKOCREDIT-Vorstandsvorsitzender Peter Püspök und stellt dies mit der Entwicklung des Anlagevolumens der internationalen Entwicklungsgenossenschaft OIKOCREDIT Austria und einer aktuellen Studie der Karmasin-Motivforschung unter Beweis.

Es gehe um
Geld anlegen in der Krise und das sei durchaus doppeldeutig gemeint. Nicht nur die ständig zitierte Finanzwirtschaftskrise, auch die persönliche Krise von Anlegerinnen und Anlegern, die stark verunsichert sind. Immer mehr Anleger fragen: Was geschieht mit meinem Geld, wenn es – unter Anführungszeichen – „arbeitet“? Werden damit Projekte gefördert, die dem Leben dienen? Trage ich mit meiner Einlage zur Realwirtschaft bei, oder wird mit meinem Geld auch spekuliert? Trage ich mit meinem Geld zur Lösung drängender Probleme auf unserer Welt bei? Bei OIKOCEDIT könne man all diese Fragen mit einem großen JA beantworten, versichert Püspök.

„Der kommende Weltspartag soll ins Gedächtnis rufen,
dass Geldanlage auch einen implizit sozialen Charakter hat“, ruft Püspök allen Sparern ins Gewissen.  Eine zunehmende Zahl von Menschen stellt sich die Frage: „Was machen die Finanzwelt und die Banken mit meinem Geld? – Das Vertrauen ist angeschlagen. Banken wurden als Spekulationsmaschinerien wahrgenommen. Wozu überhaupt noch Geld anlegen? Wegen der paar Prozent, die kaum die Inflationsrate abdecken? Vieles spricht dafür, dass die Niedrigzinspolitik anhält. Das alles bringt das Geldanlegen in die Krise. Viele flüchten aus Misstrauen in Immobilien, wodurch die Gefahr einer Immo-Blase wächst. Auf den Anstieg der Aktienkurse zu hoffen, ist Spekulation. Was Spekulation gebracht hat, haben wir erlebt. Veranlagung von Geld ist generell unsicher geworden.“

Der Wunsch nach sinnvoller Veranlagung ist generell größer geworden, konstatiert Püspök und weist daraufhin, dass OIKOCREDIT schon 2009 das Motivforschungsinstitut Karmasin bat,
Menschen über die alternative Veranlagung in Mikrofinanzprodukte zu befragen.  Zur aktuellen Studie berichtet Dr. Sophie Karmasin zunächst als erstes Ergebnis die Bekanntheit der Möglichkeit, mit Mikro- und Projektkrediten ethisch nachhaltig anzulegen: Den Bekanntheitszuwachs von 10% (zu 2009) bezeichnet Karmasin als außerordentlich, zumal keine große Werbeinitiative für mehr Bekanntheit gesorgt hat.

Ferner gibt es eine hohe Bereitschaft (54%) für die Akzeptanz niederer Verzinsung,
wenn sichergestellt ist, dass das angelegte Kapital sicher ist und einem sozialen Zweck dient.  Von Januar 2012 bis zum 30. September verzeichnete OIKOCREDIT Austria ein Wachstum von über 21 Prozent. „Der Wunsch nach sinnvoller Veranlagung sei eindeutig gewachsen, so Püspök. Man müsse das Bewusstsein der Menschen stärken, mit ihrer Geldanlage Gutes tun zu können.“

Investitionen bei der internationalen Entwicklungsgenossenschaft unterstützen Mikro- und Projektkreditprogramme in 70 Ländern der Welt.
Dadurch können Millionen Menschen aus eigener Kraft der Armut entfliehen. Die Anleger erhalten 2% Dividende p.a.: Faires Geld für faire Chancen. Zur Höhe der seit 15 Jahren gleichbleibenden Dividende sagt Püspök, dass damit nicht geworben wird, weil OIKOCREDIT keine Dividendenmaximierung betreibt. Freilich ist die Rendite aus heutiger Sicht für täglich verfügbares Kapital sehr gut, jedoch trachte man nach ethisch orientierten Investoren, die nicht nur den Zinsen nachlaufen, sondern die soziale Zwecksetzung des Investments schätzen.

Laut Karmasin-Repräsentativbefragung sind Menschen durchaus
zu kleineren Renditen bereit, wenn ihr Geld sicher ist und einem sozialen Zweck dient. „Bei uns hat das Geld ein Mascherl“, so Püspök: „Es dient ausschließlich realwirtschaftlichen Zwecken, nämlich der Anschubfinanzierung für Kleinstunternehmer. Bei OIKOCREDIT sehe ich ganz genau, was mit meinem Geld geschieht.“ 


OIKOCREDIT grenzt sich deutlich von Ethikfonds ab.
Eine Veranlagungsform, die zwar aufgrund von Ausschluss- und Positivkriterien positiv wirken kann, aber der wichtigste Unterschied von OIKOCREDIT zu Fonds liege in der Denkweise und den schlanken Strukturen, sowie im Vertrieb, erklärt Püspök. Betreuung, Begleitung, Unterstützung und die Soziale Wirkungsmessung stehen bei OIKOCREDIT im Vordergrund. „Es geht uns nicht um die Gewinnmaximierung, sondern in erster Linie um den sozialen Gewinn. Menschen, die bei Banken beraten werden, spüren auch, dass ethische Fonds selten verkaufte Randprodukte sind: man könnte sagen, ungeliebte Kinder“, so Püspök. Außerdem gebe es bei Fonds viel Zwischenhandel, Dachfondsstrukturen, Depotgebühren, Buchungsgebühren, etc. Das alles gibt es bei OIKOCREDIT nicht. „Wir haben als Entwicklungsgenossenschaft bloß einen Vereinsbeitrag von 20 Euro pro Jahr.“

OIKOCREDIT kann auf keinen professionellen Vertriebsapparat zurückgreifen (auch in der Schweiz nicht),
weil der immens Geld kosten würde. Püspök: „Wir müssen unser ethisches Anlageprodukt mit sehr beschränkten Mitteln bekannt machen und sind auf das Entgegenkommen von Medien, Werbeunternehmen und Mundpropaganda angewiesen.  Die fehlenden Geldmittel können teilweise durch Kreativität und Unterstützung wohlwollender Partner ausgeglichen werden. Dank dieses Potenzials an Kreativität konnte OIKOCREDIT auch jüngst einen Kinospot produzieren lassen und Plakatsujets. „Auch mir ist es ein Anliegen, den kommenden Weltspartag als Besinnungstag für die eigene Veranlagung zu betrachten“, betont Lukas Grossebner, Executive Creative Director von DDB Tribal, der Werbeagentur, die OIKOCREDIT unterstützt: „Für uns ist dieses Thema wichtig, denn in Werbung und Kommunikation wird oft Unwichtiges transportiert. Wir wollten aus einem kleinen, wichtiges Thema ein großes machen.“


Mehr Info: OIKOCREDIT

Quelle: oekonews.at

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Montag, 15. Oktober 2012

So steigen AHV-Renten im 2013

Die minimale Alters- und Invalidenrente für Personen ohne Beitragslücken beträgt neu 1’170 Franken pro Monat, die Maximalrente 2’340 Fr. Die Minimalrente erhöht sich dadurch um 10 Franken, die Maximalrente um 20 Fr. Die maximale Rente für Ehepaare steigt von 3'480 auf 3’510 Fr.  im Monat.



Wer eine AHV- oder IV-Rente bezieht und in bescheidenen finanziellen Verhältnissen lebt, hat Anspruch auf Ergänzungsleistungen. Der Betrag, der für die Deckung des allgemeinen Lebensbedarfs angerechnet wird, erhöht sich 2013 für Alleinstehende auf 19'210 und für Ehepaare auf 28'815 Fr. pro Jahr.

Pflegebedürftige Rentnerinnen und Rentner erhalten eine Hilflosenentschädigung – auch wenn sie in wirtschaftlich gesicherten Verhältnissen leben. Je nach Grad der Hilflosigkeit oder Pflegebedürftigkeit beträgt diese Entschädigung monatlich bis zu 936 (bisher 928) Fr.

Frühpensionierte, die das ordentliche Rentenalter noch nicht erreicht haben, müssen AHV-Beiträge zahlen, auch wenn sie bereits eine AHV-Rente beziehen. Die Beiträge richten sich nach dem Vermögen und Renteneinkommen. Der jährliche Minimalbeitrag steigt 2013 auf 480  von bisher 475 Fr., der Maximalbeitrag liegt unverändert bei 23‘750 Fr.

Quelle: Vermögenszentrum / Bund

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