Samstag, 14. Februar 2015

Erneut starkes Wochenplus des PPVX


Der Solar-Aktien-Index PPVX stieg letzte Woche um 3,8% auf 1.791 Punkte, der NYSE Arca Oil ebenfalls um 3,8%. Seit Jahresanfang 2015 liegt der PPVX mit +15,7% währungsbereinigt rund 3 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (+12,5%). Das PPVX-Spitzentrio 2015 bilden Hanergy Thin Film Power (+61%), REC Silicon (+22%) und Canadian Solar (+19%). Die grössten Gewinner der Woche warenMeyer Burger Technology AG(+13%) undCanadian Solar(+12%), die grössten Verlierer Shunfeng International(-5%) und Neo Solar Power (-4%). Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 55,1 Mrd. Euro. Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+537%) rund 344 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +193%).




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Der PPVX erscheint zweiwöchentlich auf Vorsorgemedia und in den Zwischenwochen jeweils auf Solarmedia!

Quelle: Öko-Invest-Verlag, Wien, oeko-invest@teleweb.at

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Mittwoch, 11. Februar 2015

Best-in-Class-Rating in der Kritik

SÜDWIND hat jetzt in Bonn eine von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, der Union Investment Stiftung und der KD-Bank geförderte, kritische Studie zu Nachhaltigkeitsratings vorgestellt. Die Studie mit dem Titel „Klassenziel erreicht?  Der Beitrag von „Best-in-Class“- Ratings zur Einhaltung von Menschenrechten im Verantwortungsbereich von Unternehmen“ wird im Rahmen einer Fachtagung in der Deutschen Welle veröffentlicht.

Seit über 15 Jahren investieren nachhaltige Investoren ihr Geld in Unternehmen, die unter sozialen und ökologischen Aspekten besser abschneiden als die Konkurrenten in ihrer Branche („Best-in-Class“-Ansatz). Für diesen Ansatz ermitteln Nachhaltigkeitsratingagenturen die ökologischen und sozialen Leistungen von Unternehmen und bewerten diese. Dies, so erklären die Agenturen, initiiere einen Wettbewerb unter den Unternehmen und trüge dazu bei, dass die Branche insgesamt nachhaltiger wirtschaftet. Nachhaltige Investoren könnten deshalb auch ruhigen Gewissens in Branchen wie den Bergbau- oder Textilsektor investieren, obwohl es hier regelmäßig zu nachgewiesenen und dokumentierten Menschenrechtsverletzungen kommt.

Die SÜDWIND-Studie untersucht, ob es tatsächlich einen solchen Effekt gibt. Interviews mit 22 europäischen Unternehmen aus den Branchen Textil, Bergbau, Einzelhandel und Nahrungsmittel ergaben ein ernüchterndes Bild der Wirksamkeit dieser Ratings. Nur zwei Unternehmen nannten Veränderungen, die sie aufgrund der Ratings vorgenommen hatten. Für viele Befragte waren andere Anspruchsgruppen wichtiger als die auf den Finanzmärkten immer noch kleine Gruppe von nachhaltigen Investoren.
Noch drastischer fällt die Kritik von Nichtregierungsorganisationen aus: „Nichtregierungsorganisationen haben die Erfahrung gemacht, dass Nachhaltigkeitsratings nicht sonderlich aussagekräftig sind und dass sich deren Ergebnisse nicht mit dem decken, was sie in der Realität an von Unternehmen zu verantwortenden Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung vorfinden“, sagt Antje Schneeweiß von SÜDWIND, die Autorin der Studie. Wertvoll sei aber, so das Fazit der Studie, dass Nachhaltigkeitsratings soziale und ökologische Themen in den Finanzmarkt hineintragen und auch Unternehmen ansprechen, die nicht im Fokus von Nichtregierungsorganisationen stehen, außerdem wirken diese Ratings über Jahre kontinuierlich auf Unternehmen ein.

Um die Wirkung von Nachhaltigkeitsratings zu verstärken, empfiehlt die Studie eine bessere Zusammenarbeit der Nachhaltigkeitsratingagenturen mit Anspruchsgruppen, die oft einen direkteren und stärkeren Einfluss auf Unternehmen ausüben.

Nachtrag von Vorsorgemedia: Wie beschränkt solche Best-In-Class-Ratings sind zeigt die im Fall von «Swissleaks» in Verruf geratene Grossbank HSBC. Genau sie galt lange Zeit als in Bezug auf Nachhaltigkeit beste Grossbank der Welt....

Die Studie kann hier bestellt werden und steht hier zum Download bereit.
 
Quelle: UD/pm

Montag, 9. Februar 2015

Viel Geld liegen gelassen

Der Finanzvergleichsdienst moneyland.ch hat das diesjährige Sparpotenzial für Schweizer Bankkunden für die Bereiche Kreditkarten, Privatkonto, Sparkonto, Säule 3a, Hypotheken und Online-Trading untersucht. Ergebnis: Schweizerinnen und Schweizern entgehen pro Jahr rund 6.3 Milliarden Franken, weil sie nicht zu den jeweils besten Angeboten wechseln.
 

Schweizer Bankkunden sind treue Seelen. Während viele Schweizer jedes Jahr die Krankenkassen-Prämien vergleichen, unterziehen nur wenige ihre Bankprodukte einem regelmässigen Kostencheck. Dabei ist das Sparpotenzial gross, wie die aktuelle Untersuchung von moneyland.ch zeigt.  Einerseits könnten Schweizerinnen und Schweizer zu Produkten mit geringeren Kosten wechseln und auf diese Weise viel Geld sparen. Gerade bei Kreditkarten, Privatkonten und Online-Trading sind sich Schweizer Bankkunden der versteckten Kosten häufig nicht bewusst. Andererseits hätte die Schweizer Bevölkerung am Ende des Jahres mehr auf dem Konto, wenn sie zu Produkten mit höheren Zinsen wechseln würde. Dazu gehören etwa Sparkonten und Säule-3a-Konten: Mit einem Wechsel zu den führenden Angeboten könnten insgesamt mehr als 2 Milliarden Franken an zusätzlichen Zinseinnahmen generiert werden.

Insgesamt summiert sich das Sparpotenzial auf 6.27 Milliarden. Dabei sind Produkte und Dienstleistungen wie Vermögensverwaltung, Freizügigkeitskonto oder Kassenobligationen nicht einmal in der Hochrechnung berücksichtigt worden. Das eindrückliche Sparpotenzial kommt aufgrund der markanten Differenzen zwischen den verschiedenen Bankangeboten bezüglich Zinsen und Kosten zustande. Zugespitzt formuliert: «Die meisten Schweizer zahlen für ihre Bankprodukte zu viel und erhalten zu wenig Zinsen», so Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz. 

Im Jahr 2014 waren rund 6'399'000 Kreditkarten im Umlauf. Das maximale Sparpotenzial pro Jahr und Karte für einen Durchschnittsnutzer beträgt rund 866 Franken, das durchschnittliche Sparpotenzial beziffert moneyland.ch auf immerhin noch 84 Franken. Dabei sind die teuren Platinum-Karten nicht einmal mit eingerechnet. Auf die Gesamtheit aller Schweizer Kreditkarten bezogen ergibt das rund 538 Millionen Franken an möglichen Kosteneinsparungen pro Jahr.

Fast jede Schweizerin und jeder Schweizer besitzt ein eigenes Konto für den Zahlungsverkehr. Bei einem Vergleich der Girokonten sind sowohl die Zinssätze als auch eine Reihe von Kosten für Debitkarte, Kontoführung und Zahlungsverkehr zu beachten. Für junge Durchschnittsnutzer bis zu einem Alter von 25 Jahren mit einem Kontobetrag von durchschnittlich 10'000 Franken beträgt das Sparpotenzial schweizweit rund 373 Millionen Franken. Die erwachsene Schweizer Bevölkerung ab 25 Jahren kommt auf ein maximales Sparpotenzial von 251 Franken pro Durchschnittsnutzer mit einem durchschnittlichen Kontobetrag von 20’000 Franken, das durchschnittliche Sparpotenzial beträgt geschätzte 85 Franken pro Kopf. Auf die gesamte erwachsene Bevölkerung hochgerechnet ergibt das eine Sparmöglichkeit von 505 Millionen Franken pro Jahr.

Auf Schweizer Sparkonten von privaten Haushalten lagern eindrückliche Spareinlagen in der Höhe von rund 288 Milliarden Franken. Die durchschnittlichen Sparkontoeinlagen von privaten Kunden betragen rund 35'000 Franken. Durchschnittlich könnten die Schweizer rund 301 Franken pro Kopf und Jahr mehr sparen, wenn sie zum Angebot mit dem höchsten Zinssatz wechseln würden. Das sind eindrückliche 1.791 Milliarden Franken pro Jahr für die Gesamtbevölkerung.

Auch bei Säule-3a-Sparkonten sind die Zinsdifferenzen markant. Pro Säule-3a-Konto mit einem Durchschnittsbetrag in der Höhe von 26'500 Franken liegt ein durchschnittliches Sparpotenzial von immerhin 146 Franken pro Jahr brach. Wenn alle Vorsorgesparer ihre Säule-3a-Guthaben beim Anbieter mit dem höchsten Zinssatz deponiert hätten, ergäbe das für die rund 1'770'500 Schweizer Säule-3a-Sparkonten eindrückliche 258 Millionen Franken an zusätzlichen Zinserträgen pro Jahr.

Private Haushalte sind im Besitz von Hypotheken in der Höhe von ungefähr 711.6 Milliarden Franken. Unter der hypothetischen Annahme, dass auch die Festhypotheken im Untersuchungsjahr ohne Strafgebühren gewechselt werden könnten, könnten Schweizer Hypothekarnehmer geschätzte 2.647 Milliarden Franken jährlich einsparen. Dazu müssten sie bloss mehrere Offerten bei führenden Banken und Versicherungen einfordern und sich für die günstigste Hypothek entscheiden.

Die rund 400'000 Online-Trading-Kunden in der Schweiz könnten markant Geld sparen. Das maximale Sparpotenzial, also die Differenz zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot für einen Durchschnitts-Trader, beträgt beträchtliche 1’918 Franken pro Jahr. Auch das durchschnittliche Sparpotenzial für einen durchschnittlichen Trader ist mit 407 Franken immer noch ein stolzer Betrag. Hochgerechnet auf alle Trader in der Schweiz sind das rund 163 Millionen Franken pro Jahr.

Die beste Bank an sich gibt es nicht. «Vielnutzer erhalten zum Beispiel bei der einen Bank das günstigste Privatkonto, während Wenignutzer bei einer anderen Bank am wenigsten Gebühren zahlen», so Moneyland-Analyst Loreno Schaufelberger.  «Wichtig ist jeweils der individuelle Vergleich, wie er mit den interaktiven Rechnern von moneyland.ch nun auch für Privatkonten und andere Bankprodukte in der Schweiz zum ersten Mal möglich ist. Dabei dürfen aber qualitative Aspekte wie etwa die Zufriedenheit mit der eigenen Bank auch nicht ausser Acht gelassen werden.»


Kontakt für weitere Informationen:
www.moneyland.ch 

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