Mittwoch, 13. Februar 2013

Marc Faber war an der Fonds '13

Vergangene Woche hielt die Schweizer Fondsbranche Hof anlässlich ihrer jährlichen Messe in Zürich. Fondsanlagen sind zweifellos wieder «in» – die Branche meldet ein Rekordanlagevolumen mit über 700 Milliarden Franken. Frühere Euphorie ist einer realistischeren Einschätzung gewichen, typischerweise erfreuen sich Indexfonds wachsender Beliebtheit. Sie erlauben, von Fortschritten der Märkte zu profitieren, im Gleichschritt mit diesen – aber auch nicht mehr - und sind dennoch ein guter Anlagetipp.

Schillerndste Figur der diesjährigen Fondsmesse war zweifelsohne wieder Marc Faber (siehe Bild -  kopflos...). Er machte die auf Hochtouren laufenden Gelddruckmaschinen verschiedener Nationalbanken zum Ausgangspunkt seiner aktuellen Schwarzmalereien – denn schwarz muss es bei ihm stets sein. Schliesslich ist sein Markenzeichen jenes des Mister Doom, er ist der Untergangsprophet vom Fach und das schon seit mehr als einem Jahrzehnt. Doch abgesehen von solcher Monotonie, die natürlich im Zeitablauf immer wieder mal Recht bekommt, zeigte Faber’s Analyse dieses Jahr Schwächen, die bislang gar nie so aufgefallen waren.  

Drei gravierende Irrtümer unterliefen Faber, dem Zürcher mit Wohnsitz in Chiang Mai (Nordthailand) und Geschäftssitz in Hongkong. Erstens ist sein Obama-Bashing aufgrund der derzeit wachsenden US-Verschuldung im besten Fall die halbe Wahrheit. Denn ohne die beherzten Geldspritzen wären die USA und mit ihnen wohl die ganze Weltwirtschaft ganz am Anfang von Obama’s erster Amtszeit ziemlich baden gegangen. Der US-Präsident hat mindestens noch die Chance, in seiner verbleibenden Zeit im Weissen Haus das Steuer herumzuwerfen. Dass das keine Phantasie eines Hirnamputierten ist, hat letztlich mit Bill Clinton ein anderer demokratischer Präsident in den 90ern bewiesen. Er führte das US-Defizit auf Null zurück – ganz im Gegensatz zu seinem Nachfolger, dem Republikaner Georg W. Bush, der als eigentlicher Verursacher des katastrophalen US-Defizits gelten muss (siehe auch «Warum es inden USA besser läuft, TA vom 11.2.13»)

Irrtum Nummer zwei: Nur freie Wirtschaften erzielen ein dauerhaftes Wachstum gemäss Faber – das habe schliesslich schon Milton Friedman in seinem Buch «Kapitalismus und Freiheit» herausgearbeitet – ein Buch, das bitte sehr alle zur Pflichtlektüre ihrer Kinder machen sollten. Da mag man nur den Kopf schütteln ob solchen Lobs für den Obermonetaristen, der gerade im Zuge der Finanzkrise doch äusserst obsolet geworden ist. Schlimmer noch an Fabers Analyse: Sie hält dem Faktencheck nicht stand. Denn die höchsten Wachstumsraten erzielen in den vergangenen Jahrzehnten und bis auf den heutigen Tagen eben gerade nicht die Volkswirtschaften, die frei von jedem staatlichen Einfluss sind. Vietnam und China lassen grüssen.

Da war der dritte Irrtum von Marc Faber fast nur noch eine Fussnote. Die Ökonomenzunft, allen voran Nobelpreisträger Paul Krugmann (!), bekamen ihr Fett weg, weil sie eben in Krisenzeiten nicht das Sparen, sondern die Geldvermehrung stützten – eine Haltung, die zu widerlegen zumindest nicht einfach ist (siehe oben, Fall USA). Aber Faber sieht in diesen Ökonomen nur Taugenichtse, die «noch nie gearbeitet hätten» – übersehend, dass er selbst sich nichts anders als ein solcher Ökonom gebärdet.

Und was war sonst noch los an der Fondsmesse? Natürlich sorgten die guten Zahlen des Fondsmarkts 2012 für Stimmung – mit einem neuen Anlagerekordvolumen von insgesamt 712 Milliarden Schweizer Franken – Balsam für all jene, die in den vergangenen Jahren tatsächlich von Untergangsstimmung geplagt wurden. Also Stimmung wieder auf Grün und eine Vielzahl von Anlageinstrumenten, die den kommenden Aufschwung nutzen sollen. Da warnte etwa Fachhochschuldozent Josef Marbacher (im Bild rechts), dass Traumrenditen wie im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends auf lange Zeit wohl nur noch Träume bleiben werden. Um Gefahren aus dem Weg zu gehen, gibt es ein altbewährtes Rezept mit unbeschränkter Gültigkeit: Diversifikation. Deren Dimensionen wurde eben in einem ausführlichen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in aller Breite aufgezeigt.

Schliesslich widmete sich die Fondsmesse auch der Energiewende, denn in diesen Bereich wird in den kommenden Jahren wegen anstehender Investitionen so oder so viel Geld fliessen. Meyer-Burger-Vertreter Patrick Hofer-Noser (im Bild ganz links) liess sich dabei nicht vom schlechten aktuellen Börsenkurs seiner eigenen Firma beirren. Da handle es sich um eine Talsohle, die sicherlich durchschritten werde. Allerdings: Derzeit geht das Gerücht um, Meyer Burger müsse sein Kapital sogar erhöhen, um über die Runden zu kommen. Auch in dieser Diskussion der Energiewende ging es nicht ohne Gezänk um den staatlichen Einfluss. ETH-Rektor Linus Guzella (im Bild zweiter von rechts) verwahrte sich gegen solchen, wohlweisslich verschweigend, dass seine eigene Institution praktisch ein voll verstaatlichtes Unternehmen ist. Aber eben – lieber keinen Einfluss in der Wirtschaft seitens des Staates, die Landwirtschaft sei ein bedenkliches Beispiel. Bezogen auf die im Energiebereich am meisten umstrittene Kostendeckende Einspeisevergütung scheint auch Guzella entgangen zu sein, dass dieses wirtschaftspolitische Instrument ein zeitlich begrenztes ist (anders als in der Landwirtschaft) – und mengenmässig das einzig wirklich erfolgreiche. Anders ist die Energiewende aus Sicht des Schreibenden nicht zu schaffen - ETH hin oder her.

© Text und Bild: Solarmedia

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Montag, 4. Februar 2013

Umstrittene Konzerne

Zu den umstrittensten Unternehmen weltweit gehören auch Aktiengesellschaften, in die nachhaltige Fonds investiert haben. So die Finanzkonzerne HSBC und ING sowie Samsung Electronics. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der RepRisk AG hervor. Der Bericht ist ein Gegengewicht zur kürzlichen Veröffentlichung der nachhaltigsten Grosskonzerne (siehe Vorsorgemedia vom 23. Januar 2013).

Das Schweizer Unternehmen RepRisk sammelt und vergleicht gemäss einer Meldung von ecoreporter. de Umwelt- und Sozialdaten über mehrere Zehntausend Firmen und Projekte weltweit, dazu Kritik an. Doch die Kritik wird nicht nur aufgeführt. Das eigentliche Plus von RepRisk bilden die spezielle Suchsoftware und die Methode, die Informationen zu prüfen, mit Querverweisen zu versehen, zu bewerten und letztlich auch zu benoten. Erst daraus ergibt sich die schnelle Übersicht über Risiken. Bei noch wenig transparenten Märkten wie in Asien arbeitet RepRisk mit lokalen Partnern zusammen.

Wie RepRisk mitteilt, war Tazreen Fashion das umstrittenste Unternehmen des Jahres 2012. Die Gesellschaft ist ein großer Zulieferer für die Textilbranche, produziert unter anderem für C&A, Carrefour und Walmart. Bei einem Brand einer Textilfabrik von Tazreen kamen im November 2012 Tausende Mitarbeiter ums Leben. Das warf ein stark negatives Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen bei Tazreen, aber auch auf andere Textilfabriken des Landes. Bangladesch ist der zweitgrößte Textilexporteur der Welt, doch etliche der rund 4.000 Textilfabriken erfüllen nach Angaben von Kritikern nicht einmal minimale Sicherheitsstandards.

Miserable Arbeitsbedingungen und Verstöße gegen Menschenrechte gehörten laut RepRisk zu den Vorwürfen gegen die umstrittensten Unternehmen des vergangenen Jahres. Weitere Schwerpunkte unter den Vorwürfen seien insbesondere Mängel der Corporate Governance gewesen, also der guten Unternehmensführung. Ausdrücklich nennt das Analyseunternehmen Korruption, Betrug und Geldwäsche als Vorwürfe.

2012 war bekannt geworden, dass die britische Großbank HSBC über Jahre fragwürdige Gelder aus Iran, Mexiko oder Saudi-Arabien transferiert hat. Davon sollen Drogenbosse und Finanziers von Terroristen profitiert haben. Wie RepRisk ermittelt hat, brachte dies auch HSBC in die Top 10 der umstrittensten Unternehmen des Jahres 2012. Die Aktie ist in vielen nachhaltigen Indices und Fonds enthalten, etwa im Dow Jones Sustainability World Index von RobecoSAM und nachhaltigen Aktienfonds Meag Nachhaltigkeit,, in dem sie laut dem Factsheet zum 31.12. zu den größten Positionen im Portfolio gehörte.

Die niederländische ING Gruppe wiederum stand 2012 stark wegen mangelnder Maßnahmen gegen Geldwäsche und ihrer Gruppe bei den Manipulationen des Libor stark in der Kritik. Auch diese Aktie findet sich in den Top 10 der laut RepRisk in 2012 besonders stark umstrittenen Unternehmen. Sie ist ebenfalls im Dow Jones Stustainability World und anderen nachhaltigen Indices enthalten und in nachhaltigen Fonds wie dem Allianz Euroland Equity SRI von Allianz Global Investors.

Samsung Electronics aus Südkorea gehörte 2012 nach Angaben von RepRisk zu den umstrittensten Untenrehmen, weil dem Konzern schlechte Arbeitsbedingungen in etlichen Fertigungsstätten und unfaire Methoden im Umgang mit Konkurrenten vorgeworfen wurden. Dennoch gehört die Aktie weiter zu den größten Positionen in Dutzenden nachhaltigen Fonds, etwa dem Pioneer Funds - Global Ecology von Pioneer Investment, und wird sie auch in nachhaltigen Indices geführt, namentlich im Dow Jones Sustainability World Index und dem FTSE4Good der FTSE Gruppe.

Nach Angaben von RepRisk zeigen Forschungsarbeiten, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Reputationsrisiko und finanziellem Risiko: Aktien von besonders kontrovers diskutierten Unternehmen, die in der RepRisk-Liste weit oben stehen, fallen demnach häufiger und kräftiger im Kurs als solche, die wenig Vorwürfen ausgesetzt sind.

Hier die zehn umstrittensten Unternehmen des Jahres 2012:
  • Tazreen Fashions Ltd
  • Olympus Corp
  • Lonmin PLC
  • News Corp Ltd
  • Samsung Group
  • HSBC Holdings PLC
  • Reebok International Ltd
  • ING Bank NV
  • Wyeth LLC
  • TeliaSonera AB

Quelle: ecoereporter.de

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Mittwoch, 23. Januar 2013

Die nachhaltigsten Grosskonzerne

Europa's Grossunternehmen sind nicht mehr alleinige Vorreiter in unternehmerischer Nachhaltigkeit. Führende asiatische und nordamerikanische Unternehmen holen auf. Unilever ist als erstes und einziges Unternehmen zehn Jahre in Folge „Sector Leader“: Die zehnte Ausgabe des von RobecoSAM, dem exklusiv auf Sustainability Investing fokussierten Investmentspezialisten, und KPMG International gemeinsam herausgegebenen Sustainability Yearbook 2013 wurde am Mittwoch anlässlich des Economic Forum in Davos, Schweiz, vorgestellt.

Jedes Jahr analysiert und bewertet RobecoSAM (ehemals Sustainable Asset Management SAM) die Nachhaltigkeitsleistung von mehr als 2’000 Unternehmen in 58 verschiedenen Sektoren. Dabei wird jedes Unternehmen anhand von bis zu 120 finanziell relevanten, branchenspezifischen ökonomischen, ökologischen, sozialen und Corporate Governance Kriterien bewertet, deren Fokus auf der langfristigen Wertschöpfung iegt.


Schweizer Unternehmen erhielten im aktuellen Rating nur deren zwei Spitzenplätze (Roche und SwissRe). Und im Bereich der Erneuerbaren Energien zeichneten sich zwei spanische Unternehmen aus - Gamesa als Anlagenhersteller und Iberdrola als Stromproduzent. Das Land mit der höchsten Anzahl an Goldmedaillen (neun) waren die USA: Molson Coors Brewing Co (Getränke), Alcoa Inc (Aluminium), Sonoco Products Co (Verpackungen), Herman Miller Inc (Möbel), UnitedHealth Group (Gesundheit), Baxter International Inc (Medizintechnik) und Waste Management Inc (Abfallwirtschaft & Entsorgung). Alle diese Unternehmen sind „Sector Leader“ in ihrer jeweiligen Branche, die höchste Auszeichnung, die eine Firma erreichen kann. Auch PepsiCo (Getränke) und MeadWestvaco Corp (Verpackungen) erhielten für ihre Nachhaltigkeitsleistungen die Auszeichnung in Gold. Mittlerweile lassen sich aber nachhaltig operierende Firmen überall auf der Welt finden.  

Michael Baldinger, CEO, RobecoSAM, sagte: „Seit der erstmaligen Veröffentlichung im Jahr 2004 hat sich das Sustainability Yearbook zum Referenzwerk der unternehmerischen Nachhaltigkeit entwickelt. Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist in der vergangenen Dekade auf den Agenden der Unternehmen weit nach oben gerückt. Nach den enormen Fortschritten der letzten Jahre ist es für die Unternehmen heute viel schwieriger, sich von ihren Konkurrenten abzuheben. Umso mehr gratulieren wir den diesjährigen Firmen zu ihrer Aufnahme ins Yearbook. Wir sind überzeugt, dass dieser Wettbewerb um den Einzug ins Sustainability Yearbook allen Stakeholdern und Aktionären zugutekommt.“

Yvo de Boer, Special Global Advisor für Climate Change & Sustainability, KPMG International, sagte: „Langfristige Megatrends wie der Klimawandel, das Bevölkerungswachstum, die Wasserknappheit, die Urbanisierung und negative Umweltauswirkungen stellen die heutigen Unternehmen vor noch nie dagewesene Herausforderungen, die sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen. Unter den Goldmedaillengewinnern des Sustainability Yearbook 2013 finden Anleger die Firmen, die in ihrem jeweiligen Sektor am besten aufgestellt sind, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern und sich damit einen Wettbewerbsvorteil zu erschaffen.“


Weitere Highlights der Jubiläumsausgabe des Sustainability Yearbook 2013 

  • Unilever (Sector Leader: Nahrungsmittelproduktion) wurde als einziges Unternehmen in allen zehn Jahren seit erstmaliger Veröffentlichung des Sustainability Yearbooks im Jahr 2004 zum Sector Leader gekürt  
  • Die Zahl der nordamerikanischen Unternehmen, die am RobecoSAM Corporate Sustainability Assessment (CSA) teilnehmen, hat sich seit 2004 von 111 auf insgesamt 194 im Jahr 2012 fast verdoppelt 
  • Unter den fünf grössten Sektoren haben sich die durchschnittlichen Nachhaltigkeits-Scores der Banken und Immobiliengesellschaften seit 2004 am deutlichsten verbessert (+14% für Banken und +8% für Immobiliengesellschaften) 
  • Die fünf Unternehmen, deren Gesamtbewertung sich im Vergleich zu 2012 am deutlichsten verbessert hat, sind Samsung Life Insurance Co (Versicherung), Baker Hughes Inc (Ölausrüstung & -dienstleistungen), Liberty Global Inc (Medien), Infosys Ltd (Computerdienstleistungen & Internet) sowie Microsoft Corp (Software)  

Und das sind alle RobecoSAM Sector Leaders 2013:
  1. Adidas AG Clothing, Accessories & Footwear  Germany
  2. Air France-KLM Airlines  France
  3. Akzo Nobel NV Chemicals  Netherlands
  4. Alcatel-Lucent SA Communication Technology  France
  5. Alcoa Inc Aluminum  United States
  6. Amadeus IT Holding SA Support Services  Spain
  7. AMEC PLC Oil Equipment & Services  United Kingdom
  8. Amorepacific Corp Personal Products  South Korea
  9. Anglo American PLC Mining  United Kingdom
  10. ArcelorMittal Steel  France
  11. AU Optronics Corp Computer Hardware & Electronic Office Equipment  Taiwan
  12. Australia & New Zealand Banking Group Ltd Banks  Australia
  13. Baxter International Inc Medical Products  United States
  14. Bayerische Motoren Werke AG Automobiles  Germany
  15. Benesse Holdings Inc Specialized Consumer Services  Japan
  16. Bombardier Inc Aerospace & Defense  Canada
  17. British American Tobacco PLC Tobacco  United Kingdom
  18. Delta Electronics Inc Electronic Equipment  Taiwan
  19. Electrolux AB Durable Household Products  Sweden
  20. Enbridge Inc Pipelines  Canada
  21. Fiat Industrial SpA Industrial Engineering  Italy
  22. Gamesa Corp Tecnologica SA Renewable Energy Equipment  Spain
  23. Gas Natural SDG SA Gas Distribution  Spain
  24. GPT Group Real Estate  Australia
  25. GS Engineering & Construction Corp Heavy Construction  South Korea
  26. Henkel AG & Co KGaA Nondurable Household Products  Germany
  27. Herman Miller Inc Furnishing  United States
  28. Iberdrola SA Electricity  Spain
  29. Itausa - Investimentos Itau SA Financial Services  Brazil
  30. J Sainsbury PLC Food & Drug Retailers  United Kingdom
  31. Koninklijke Philips Electronics NV Leisure Goods  Netherlands
  32. KT Corp Fixed Line Communications  South Korea
  33. Lite-On Technology Corp Electric Components & Equipment  Taiwan
  34. Lotte Shopping Co Ltd General Retailers  South Korea
  35. Molson Coors Brewing Co Beverages  United States
  36. Novozymes A/S Biotechnology  Denmark
  37. Pirelli & C. SpA Auto Parts & Tires  Italy
  38. PostNL NV Industrial Transportation  Netherlands
  39. Repsol SA Oil & Gas Producers  Spain
  40. Roche Holding AG Pharmaceuticals  Switzerland
  41. SAP AG Software  Germany
  42. Siam Cement PCL Building Materials & Fixtures  Thailand
  43. Siemens AG Diversified Industrials  Germany
  44. SK Telecom Co Ltd Mobile Telecommunications  South Korea
  45. Sodexo Hotels, Restaurants, Bars & Recreational Services  France
  46. Sonoco Products Co Containers & Packaging  United States
  47. Suez Environnement Co Water  France
  48. Sumitomo Forestry Co Ltd Home Construction  Japan
  49. Swiss Re AG Insurance  Switzerland
  50. Tabcorp Holdings Ltd Gambling  Australia
  51. Taiwan Semiconductor Manufacturing 
  52. Co Ltd Semiconductors  Taiwan
  53. Telenet Group Holding NV Media  Belgium
  54. TUI AG Travel & Tourism  Germany
  55. Unilever NV Food Producers  Netherlands
  56. UnitedHealth Group Inc Healthcare Providers  United States
  57. UPM-Kymmene OYJ Forestry & Paper  Finland
  58. Waste Management Inc Waste & Disposal Services  United States
  59. Wipro Ltd Computer Services & Internet  India
Quelle: RobecoSAM

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Dienstag, 15. Januar 2013

Lohnende Oblis nachhaltiger Länder

Staatsanleihen aus nachhaltigen Industrie- und Schwellenländern haben sich insgesamt besser entwickelt als Staatspapiere von Ländern, die als nicht-nachhaltig eingestuft sind. Die Verfügbarkeit von Ressourcen hat als Kriterium bei der Bewertung von Staatsanleihen offenkundig an Bedeutung zugenommen. Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin kommt in seinem aktuellen Faktenpapier zur Nachhaltigkeit von Staaten und der Bewertung ihrer Anleihen zu diesen Ergebnissen.

Die Bank Sarasin beurteilt seit bald zehn Jahren die Nachhaltigkeit von Staaten nach ökonomischen, sozialen und umweltrelevanten Indikatoren. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Verfügbarkeit und die effiziente Nutzung von Ressourcen. Die Untersuchung der Bank Sarasin hat ergeben, dass gerade die Verfügbarkeit der Ressourcen in jüngster Zeit grossen Einfluss auf die Wertentwicklung von Staatsanleihen hatte. Zentrale Fragen für Anleger bei der Länderselektion sind damit: Welche Länder sind reich an Ressourcen? Und welche Staaten können ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum besser aufrechterhalten? Seit Beginn der europäischen Schuldenkrise hat sich die anfänglich fast gleich verlaufende Wertentwicklung von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Industrieländern deutlich getrennt. Mit einer Differenz von 27,3 Prozentpunkten im Vergleich zu den nicht-nachhaltigen stachen die nachhaltigen Länder Ende Dezember 2011 deutlich heraus. Im Jahr 2012 verringerte sich die Differenz zwar auf 12,4 Prozentpunkte, über die Gesamtperiode bleibt die Bewertungsdifferenz damit aber überaus deutlich.

 

Wertentwicklung der Staatsanleihen von Schwellenländern

Performance of sovereign bonds of emerging countries


Source: Datastream, Sarasin

 

Auch bei Staatsanleihen aus Schwellenländern zahlt es sich aus, die Nachhaltigkeit als Selektionskriterium zu berücksichtigen. Bis auf einen kurzen Einbruch während des Zenits der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 haben sich Staatsanleihen von nachhaltigen Schwellenländern wie zum Beispiel Brasilien, Peru oder Indonesien deutlich besser entwickelt als diejenigen von nicht-nachhaltigen Schwellenländern wie zum Beispiel China oder Südafrika. Mit 77,0 Prozentpunkten erreichte die Differenz Ende Dezember 2012 ihren Höchststand.


Nicht nur die Performance, sondern gerade auch das Risiko spielt im heutigen Anlageumfeld bei der Beurteilung von Investitionen eine entscheidende Rolle. Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin hat für die untersuchten Ländergruppen nebst Performance und Volatilität deshalb auch die Sharpe-Ratios berechnet. Auch hier schneiden die nachhaltigen Länder besser ab.

Sustainability Spotlight "Nachhaltige Staaten meistern die Schuldenkrise besser"Das Faktenpapier "Nachhaltige Staaten meistern die Schuldenkrise besser" (Autor: Balazs Magyar) ist in deutscher und englischer Sprache gratis erhältlich bei: media@sarasin.ch.

Quelle: Bank Sarasin

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Mittwoch, 9. Januar 2013

Beste Schweizer Anlagefonds 2012

Im vergangenen Kalenderjahr konnten die besten fünf Aktienfonds der Lipper Kategorie Aktien Schweiz jeweils mehr als 20 Prozent Performance erzielen. 

 

Der beste Fonds im vergangenen Jahr war der UBAM Swiss Equity A C (LU0073503921) mit einem Gesamtertrag von 22,51 Prozent, gefolgt vom Schroder ISF Swiss Equity Opportunities A Acc (LU0227177580) mit 21,52 Prozent Performance und dem Schroder ISF Swiss Equity A Acc (LU0106244287) mit einem Gesamtertrag von 21,02 Prozent. 

 

In der Lipper Datenbank werden insgesamt 22 Fonds geführt (Primärtranchen) und der durchschnittliche Ertrag im vergangenen Jahr lag bei 16,69 Prozent.  An der vierten Stelle positionierte sich der von Pioneer Investments Austria verwaltete Pioneer Funds Austria - Swiss Stock A (AT0000857313) mit einem Jahresergebnis von 20,39 Prozent (dieser Fonds ist jedoch nur in Österreich zum Vertrieb zugelassen), vor dem Schweiz Aktienfonds der BNP Paribas Gruppe, Parvest Equity Switzerland C (LU0055426265) mit einer Performance von 20,09 Prozent.


Quelle: e-fund-research.com

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Montag, 17. Dezember 2012

SolarCity nun doch an der Börse

Der US-amerikanische Anlagenbauer SolarCity hat nun doch den Börsengang gewagt (siehe Solarmedia vom 12. Dezember 2012). Der Titel wird auch gleich in den PHOTON Photovoltaik-Aktien-Index PPVX mit Schlusskurs von vergangenem Freitag aufgenommen. Der Börsenneuling ersetzt STR Holdings aus den USA. SolarCity arbeitet mit einem Leasing-Modell für Solaranlagen, das in Europa seinesgleichen noch sucht.

SolarCity wurde 2006 gegründet und hat den Hauptsitz im kalifornischen San Mateo. Hauptaktionär (mit 30.6 Prozent) ist Elon Musk, Mitbegründer des Internet-Zahldienstes PayPal sowie Hauptaktionär und Chef des Elektro-Auto-Herstellers Tesla Motors. Beim Börsengang (IPO) an der Technologiebörse Nasdaq wurden 11.5 Millionen Aktien zum Kauf angeboten - nur rund ein Sechstel des Unternehmens. Bei einem Verkaufspreis von acht Dollar liegt der Erlös bei rund 92 Mio. $. Kurz vor dem IPO war mit einem wesentlich höheren Preis gerechnet worden. Dieser höhere Preis ergab sich dann schnell an der Börse, schloss der Titel doch am ersten Handelstag um fast die Hälfte höher. Das ganze Unternehmen wird also mit über 650 Millionen $ bewertet - ein erstaunlich hoher Wert angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds und insbesondere der Solarbranche.

SolarCity ist ein Solarinstallateur, der Anlagen verkauft und über Leasingmodelle vertreibt. Refinanziert werden diese - bisher wurden auf rund 45'000 Dächern insgesamt Module im Volumen von rund einer Milliarde $ verbaut - über Joint-Venture-Fonds mit institutionellen Investoren, darunter auch Google und amerikanische Grossbanken. Weitere 0.6 Milliarden $ stehen in solchen Fonds für künftige Projekte zur Verfügung. Allerdings ist das Geschäft von SolarCity bislang von Verlusten geprägt - zuletzt lag er 2011 bei 74 Millionen $ und im laufenden Jahr ist bereits bis Ende September ein solcher von 78 Millionen $ zu verzeichnen.

Nach einer eindrücklichen Performance von 223 Prozent in den Jahren 2003 bis 2011 liegt der PPVX seit Jahresanfang 2012 mit einem Minus von 33 Prozent um rund ebensoviel hinter dem NYXE Area Oil. Die Marktkapitalisierung des Solarindexes, die einst 50 Milliarden Euro überschritten hatte, beträgt noch 11.9 Mrd. €.

SolarCity belegt mit dem erwähnten Börsenwert derzeit den dritten Platz im Solarindex PPVX, noch vor der deutschen Wechselrichterherstellerin SMA. Der PPVX wurde im Übrigen 2001 mit 1000 Punkten und elf Aktien gestartet - derzeit liegt er nach einem Höhenflug von weit über 2000 Punkten bei nur noch 554 Punkten (per 7. Dezember 2012). Er wird regelmässig bei Reuters und in den Zeitschriften Photon / Öko-Invest publiziert. Derzeit ist er wie folgt zusammengesetzt:

                       


PPVX =
606

Land
Unternehmen
Branche
Kurs 14.12.12
% seit




(Heimatw.)
1.1.12

CN
Apollo Solar Energy Techn.
Equipment, Module, Projekte (HKD)
0,280
0,0

D
Capital Stage AG
Betreiber, Projekte
3,500
+17,8
****
USA
Enphase Energy
Wechselrichter
3,22
-56,1
**
TW
E-Ton Solar
Zellen
12,40
-14,5
***
USA
First Solar
Dünnschichtmodule, Projekte
32,56
-3,6

CN
GCL Poly Energy Holding
Silizium, Wafer, Projekte (in HKD)
1,48
-31,8

TW
Gintech Energy
Zellen
26,20
-19,8

TW
Green Energy Technology
Wafer
24,70
-27,6

USA
GT Advanced Technologies
Equipment
3,480
-51,9

CN
JA Solar
Wafer, Zellen, Module, Systeme (USD)
4,03
-39,9

CN
LDK Solar
Silizium, Wafer, Zellen, Module (USD)
1,26
-69,9

USA
MEMC Electronic Materials
Silizium, Wafer, Projekte
3,22
-18,3

CH
Meyer Burger Technol. AG
Equipment
7,20
-51,0

TW
Motech Industries
Zellen, Module, Wechselrichter
25,95
-51,1

TW
Neo Solar Power
Zellen, Module
17,95
-5,8

ROK
Nexolon
Ingots, Wafer
1.350
-72,7
*
USA
Power-One
Wechselrichter
4,20
+7,4

N
Renewable Energy Corp.
Silizium, Wafer, Zellen, Module
1,200
-54,7

TW
Sino-American Silicon Pr.
Wafer
35,00
-24,9

D
SMA Solar Technology AG
Wechselrichter
18,638
-56,0

USA
SolarCity
Installation, Finanzierung
11,72
0,0
****
CN
Solargiga Energy Holdings
Wafer, Zellen, Module (in HKD)
0,425
-45,5

TW
Solartech Energy
Zellen
20,00
-32,2

D
SolarWorld AG
Wafer, Module, Zellen, Systeme
1,180
-62,5

USA
SunPower
Module, Zellen, Systeme/Projekte
5,41
-13,2

TW
Sunrise Global Solar Energy
Zellen
21,00
-23,6
***
CN
Suntech Power
Wafer, Zellen, Module
1,04
-52,9

CN
Trina Solar
Wafer, Zellen, Module
4,14
-38,0

ROK
Woongjin Energy
Wafer
1.930
-54,5

CN
Yingli Green Energy
Wafer, Zellen, Module (in USD)
2,34
-38,4

int.
PPVX
Solar-Aktien-Index
606
    -33,3

* seit 16.1.12, ** seit 2.4.12, *** seit 11.6.12, **** seit 16.7.12, **** seit 17.12.12

Quelle: Öko-Invest

© Solarmedia

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